Neuigkeiten zu Alfredo Cospito, zwei Kurzartikel

Neuigkeiten zu Alfredo Cospito, zwei Kurzartikel (per Mail erhalten)

Heute, am 19.12.2022 kam die Antwort auf die von Alfredo Cospito beim Aufsichtsgericht eingerichtete Beschwerde.

Die Anhörung fand am 1. Dezember in Rom statt. Das Ergebnis der Antwort ist negativ (ausgefallen, A.d.Ü.), d.h. die Möglichkeit einer Herabstufung von Alfredo aus der 41bis-Regelung wird abgelehnt. Alfredo wird mindestens für die nächsten vier Jahre im 41bis verbleiben; in dieser Zeit kann die Fortführung oder Nichtanwendung der 41bis-Regelung auf Alfredo erneut geprüft werden. Die Gründe für die Ablehnung sind noch nicht bekannt und werden mit der Bekanntgabe des Urteils bekannt gegeben.

Heute befindet sich Alfredo im 60sten Tag seines Hungerstreikes. Im Moment wissen wir nicht, welche Absichten er bezüglich der Fortsetzung des Streiks hat, aber wir wissen, dass wir ihn weiterhin in seinem Kampf unterstützen werden, egal welche Entscheidung er trifft, und dass unabhängig von Alfredo´s Situation, der Kampf gegen das Gefängnis und die kapitalistische Gesellschaft, die es ernährt, weitergeht. Trotz der ungünstigen Nachrichten dürfen wir uns nicht entmutigen lassen, wir haben nie Hoffnung auf Gerechtigkeit gehabt, jetzt ist es mehr denn je notwendig, für die Freilassung von Alfredo und allen Geiseln des Staates zu kämpfen. An der Seite von Alfredo, für den anarchistischen und zerstörerischen Konflikt.

Tod dem Staat und es lebe die Anarchie!


Neuigkeiten von Alfredo Cospito

Alfredo ist in guter Verfassung, sehr klarsichtig und hat mit einer Ablehnung durch das Aufsichtsgericht in Rom gerechnet. Er verzweifelt nicht daran, dass er in seinem Kampf noch Erfolg haben wird. Auf jeden Fall lässt er verlauten, dass er beabsichtigt, bis zum Tod zu kämpfen. Da die Aussicht auf lebenslange Haft mit dem Urteil des Turiner Berufungsgerichts vom 5. Dezember vorerst abgewendet – oder zumindest aufgeschoben – ist, bekräftigt Alfredo, dass er seinen Hungerstreik erst beenden wird, wenn er aus 41bis deklassiert wird.

Er ist sich der Mobilisierung durch Nachrichtenberichte bewusst, wenn Aktionen und Initiativen dieses Ausmaß an Berichterstattung in den Medien des Regimes erreichen. Die Zeitungen hingegen erreichen ihn mit herausgeschnittenen Seiten, die in den letzten Wochen immer häufiger geworden sind. Derzeit scheinen einige Briefe, Telegramme und Postkarten durchzukommen, anders als in den Monaten vor seinem Kampf, als alles, was an ihn geschrieben wurde, beschlagnahmt wurde. Insbesondere bei Telegrammen, die anscheinend am häufigsten durch die Maschen der Zensur fallen, ist es wichtig, daran zu denken, dass diese individuell sein und den Namen und die Adresse des Absenders enthalten müssen.

Hier noch einmal die Adresse:

Alfredo Cospito
C. C. “G. Bacchiddu”
strada provinciale 56 n. 4
Località Bancali
07100 Sassari

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