Gefunden auf informativo anarquista, die Übersetzung ist von uns.
(Chile) „Wenn die Straßen sprechen könnten“: Mónica Caballeros Worte vor einem neuen 29. März
31. März 2024
Wenn die Straßen dieser Stadt sprechen könnten, würden sie uns Geschichten von Barrikaden und Feuer erzählen, gemischt mit Schweiß, Blut und Tränen. In diesen Geschichten würde die kleine und unverwüstliche Luisa Toledo vorkommen, die mit ein paar Worten Generationen bewegt hat und die in all den Jahren, die seit der Ermordung ihrer Söhne Eduardo und Rafael durch die Polizei vergangen sind, nie aufgehört hat, auf die Straße zu gehen, um deren Tod und vor allem deren Leben als junge Kämpfer*innen zu gedenken.
Heute, am 29. März, werden sich neue Geschichten von Barrikaden und Feuer für Eduardo und Rafael und für die Dutzenden von jungen Kämpfern erheben, die sich für den Schritt zum offensiven Angriff gegen die Herrschaft entschieden haben.
Die alten Geschichten der jungen Menschen, die gegen die Diktatur gekämpft haben, bieten uns einen reichen und nahrhaften Weg, in dem die heutigen jungen Menschen erwachsen geworden sind und neue Wege für die kommenden legen.
Wenn die Straßen sprechen könnten, würden sie die Geschichten der jungen Kämpfer*innen von gestern und heute erzählen, und wir müssen unser Bestes tun, damit sie die Geschichten derer erzählen, die noch kommen. So wie es Luisa Toledo mit Blut, Schweiß und Tränen getan hat.
Nur die, die vergessen, sterben. Mögen die Barrikaden nie aufhören zu brennen.
Mónica Caballero Sepúlveda. Anarchistische Gefangene