Der Antifaschismus als eine Form der Adhäsion des Systems.

Hier ein Text der in den 1990er im spanischen Staat für viel Aufregung sorgte. Dieser wurde in mehreren anarchistischen Publikationen veröffentlicht, genauso in der Broschüre „Contra el Antifascismo – textos revolucionarios contra el antifascismo y contra el fascismo, por la anarquía“, die wir in kommender Zeit vollständig übersetzen werden. Hiermit ein weiterer Beitrag in der Debatte, Sammlung anarchistischer und revolutionärer Kritik an den Antifaschismus.


Der Antifaschismus als eine Form der Adhäsion1 des Systems.

[El Último de Filipinas]

Einleitung.

Zu Beginn zu sagen, dass sowohl der Faschismus als auch der Antifaschismus historisch eine konterrevolutionäre Rolle gespielt haben und dass beide eine Form der Unterstützung des Kapitalismus waren und sind, mag ein wenig stark oder zumindest seltsam erscheinen. Mit diesem Artikel soll versucht werden, solche Behauptungen zu argumentieren oder zumindest eine Debatte über ein so aktuelles Thema wie den Antifaschismus zu fördern.

Geschichte neu betrachten, neu verstehen.

Manche glauben, dass die Geschichte das Aas der Gesellschaften und die Historiker die Forensiker dieser sind. Das ist vielleicht die Geschichte in Großbuchstaben, die Geschichte der Fakultäten und Bibliotheken, die Geschichte, die wir aber für uns in Anspruch nehmen, ist nicht angeberisch objektiv (oder sollte es nicht sein), sondern ist ein kritisches Werkzeug, um die Gegenwart zu verstehen und sie zu verändern. In verschiedenen Phasen der Geschichte haben sich wohlhabende Minderheiten in Krisenzeiten der folkloristischen Bewegungen bedient, um ihre Privilegien aufrechtzuerhalten und sogar politische Macht an diese Druckgruppen abzutreten. Dies ist der Fall des Faschismus in der Zwischenkriegszeit.2 Nach dem Ersten Weltkrieg (14-18) spielt der Kapitalismus keine fortschrittliche Rolle mehr, er entwickelt die Produktivkräfte nur noch, indem er Krisen und Kriege provoziert. In diesem Kontext wird der Faschismus auftauchen, aber auch der Antifaschismus, und beide mit dem gleichen Ziel, auch wenn es gegensätzlich erscheinen mag, nämlich die Interessen des imperialistischen Kapitals zu wahren und das internationale Proletariat zu zerschlagen. Der Spanische Bürgerkrieg ist ein perfektes Beispiel für die konterrevolutionäre Rolle des Antifaschismus. Am 19. Juli unterbanden die Arbeiter*innen in verschiedenen Städten Spaniens den militärischen Aufstand und setzten eine Dynamik der Enteignung in Gang, die eindeutig revolutionäre Nuancen trug. Von kurzer Dauer wird der Höhepunkt dieses Prozesses sein, denn schon die Konstituierung des Komitees der Antifaschistischen Milizen (ein klassenübergreifender Organismus, der den Protagonismus der Massen auf die Führung der Organisationen überträgt) ist ein Beweis für den Angriff der antifaschistischen Bourgeoisie gegen das Proletariat. Das Konklave von Burgos und die republikanische Regierung in Madrid sind die Achsen der gleichen Zange, die sich gegen die Arbeiter*innenklasse richtet. Spanien wird nicht Schauplatz eines revolutionären Krieges sein, nicht einmal eines Bürgerkrieges, sondern eines imperialistischen Krieges. Die Bourgeoisie (sowohl national als auch international), die sich auf beiden Seiten verbündet, begleicht ihre Rechnungen auf Kosten des Proletariats. Seit der Republik ist die Botschaft auf eine Politik des Krieges ausgerichtet. Der Krieg als Mittel zur Restrukturierung des kapitalistischen Modells in der Krise und zur Zerschlagung der Arbeiter*innenklasse. Der Krieg in Spanien wird als Testlabor dienen, als Vorgeschmack auf das gleiche Phänomen der Restrukturierung, das weltweit zu beobachten sein wird (Zweiter Weltkrieg). In Spanien wird ein diktatorisches kapitalistisches Modell durchgesetzt (mit der Komplizenschaft der westlichen Demokratien und der UdSSR), während im Rest der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg ein demokratisches kapitalistisches Modell durchgesetzt wird, dem fälschlicherweise ein angeblich antagonistischer „sozialistischer“ Block gegenübersteht. Sowohl das diktatorische als auch das demokratische Modell haben dasselbe Ziel: die Anpassung und Aufrechterhaltung des Systems der Ausbeutung. Offensichtlich wird Spanien nicht in den weltweiten Konflikt eintreten, da die Umgestaltung (mittels eines diktatorischen Triumphs) bereits im Vorfeld stattgefunden hat. Es ist auch logisch, dieser Argumentation folgend, dass die westlichen Demokratien, die vorgaben, den Faschismus zu bekämpfen, das spanische (faschistische) politische System nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in Frage stellen. Im Krieg in Spanien wird die Ideologie, die als vermeintlich unausweichliche Notwendigkeit aufgezwungen wird, der Antifaschismus sein: Volksfronttismus und Klassenkollaboration, wobei die Führungsriege (anders kann man es nicht nennen) der CNT-FAI und die Opportunisten der POUM sich von einer wirklich revolutionären Politik distanzieren und sich dem Pragmatismus einer Kriegspolitik beugen. Die antifaschistische Einheit ist nichts anderes als eine Kollaboration zwischen den Klassen. Anstatt seinen Feinden (der faschistischen und der antifaschistischen Bourgeoisie) in einem echten Klassenkampf gegenüberzutreten, wird das Proletariat gezwungen sein, mit der Komplizenschaft einiger ihrer „fortschrittlichsten Führer“ als Kanonenfutter für beide Bourgeoisien zu dienen. Die Maiereignisse3 in Barcelona werden als Epilog eines frustrierten Wunsches nach Kommunismus4 seitens des Proletariats gesehen. Seit Mai können wir sagen, dass die Bourgeoisie (Hand in Hand mit ihren stalinistischen Verbündeten) eine unvollendete Revolution besiegt hat (die Banken wurden nicht angetastet, das Geld wurde nicht abgeschafft, und vor allem wurde der Staat nicht zerstört, ganz im Gegenteil, einige Anarchisten wurden Minister*innen). Der Leichnam von Camilo Berneri5 wird das Banner für eines der offensichtlichsten Verbrechen des Antifaschismus sein. Die spanischen Arbeiter*innen wurden unter dem Banner des Antifaschismus zerschlagen und kämpften schließlich (unfreiwillig) für den Triumph des Kapitalismus. Das internationale Proletariat unter demselben antifaschistischen Banner hat nur die Umrisse einer mediatisierten Solidarität skizziert. Es konnte die spanischen Arbeiter*innen nur durch Klassenaktionen unterstützen, die sich gegen den ökonomischen und politischen Apparat des Kapitals richteten. Deshalb konnte dem revolutionären Spanien nur durch eine radikale Veränderung der Klassenverhältnisse auf Weltebene wirksam geholfen werden.6 Der Spanische Bürgerkrieg ist ein Beispiel für die schädliche Rolle des Antifaschismus. Die Ursachen für das Scheitern der Revolution sind vielfältig und nicht nur im Antifaschismus zu suchen, aber das ist nicht die Aufgabe des vorliegenden Artikels.

Faschismus heute.

Um die Funktion des Faschismus zu bestimmen, ist es notwendig, die Realität zu bestimmen, in der er sich entwickelt, die offensichtlich nicht die gleiche ist wie in den 1930er Jahren. Die ständige Notwendigkeit der Entwicklung der Produktivkräfte des Kapitalismus, haben diesen zu einer permanenten Krise geführt. Die Krise des keynesianischen Entwicklungsmodells seit Anfang der 1970er Jahre hat zu einer allmählichen Überwindung dieses Modells (des Wohlfahrtsstaates) und zur allmählichen Ausbreitung eines neuen (alten) Modells des Liberalismus geführt. Heute koexistieren und/oder konkurrieren beide Modelle in einem internationalisierten Rahmen der Marktwirtschaft. Dieser Zustand der Instabilität wird wahrscheinlich zu ernsthaften Funktionsstörungen führen. Die Ersetzung eines rückläufigen Modells durch ein boomendes Modell führt zu einer Situation der Schutzlosigkeit und des starken Widerstands in großen Teilen der Gesellschaft. Hinzu kommt die angeblich massive Migration als Ursache für die zusätzliche Dysfunktionalität, die sich aus der Internationalisierung der Ökonomie und der Zunahme der Ausbeutung in den Ländern der Peripherie sowie der Marginalisierung großer geografischer Gebiete auf dem Weltmarkt ergibt. Kurzum, dies ist der Rahmen, in dem der Faschismus heute zu verorten ist. Seine Aufgabe bestünde darin, den Übergang von einem Modell zum anderen zu erleichtern, indem er eine Politik entwickelt, die nicht darauf abzielt, die Macht zu ergreifen (vorerst nicht), sondern sie durch repressive Gesetze, Anti-Immigrationsgesetze usw. zu stärken und zu totalisieren, um mögliche Dysfunktionalitäten zu verhindern oder zu neutralisieren (die sich in zyklischen Revolten oder Widerstandsbewegungen äußern würden7), während er formal demokratische Regierungsformen bewahrt und aufrechterhält, aber die repressive Rolle des kapitalistischen Staates untermauert. Der Faschismus würde also versuchen, die Gesellschaft nach rechts zu ziehen und zu destabilisieren, um Notmaßnahmen des Staates zu rechtfertigen. Andererseits wird die Dichotomie von Demokratie oder Faschismus (zwei Gesichter desselben Kapitalismus) wieder aufgeworfen, was dazu führt, dass die demokratische Alternative gegenüber der faschistischen Möglichkeit gestärkt wird, wobei das Kapital aus dieser falschen Konfrontation als Sieger hervorgeht.

Antifaschismus heute.

Wenn man die Rolle des Faschismus im Rahmen der sozialen und ökonomischen Beziehungen versteht, kann man auch die Rolle seiner Gegner verstehen. Der Antifaschismus nimmt heute (gewollt oder ungewollt) verschiedene Facetten und Funktionen an:

Der Antifaschismus als ästhetische Haltung.

Der Antifaschismus ist nichts weniger als eine Mode. Der Mangel an Analyse, Debatte und Kritik ist offensichtlich. Das Problem wird nicht globalisiert, sondern seine spürbarsten Auswirkungen (faschistische Straßengewalt) werden in vielen Fällen durch die Reproduktion eben dieser (antifaschistische Straßengewalt) bekämpft. Rund um den Antifaschismus wird eine Bandenästhetik geschaffen und wiederhergestellt, die wenig Inhalt hat und von einer sterilen, makabren Gewalt beherrscht wird. Es gibt einen Zuwachs an Gruppen, Kollektiven, Plattformen usw., die versuchen, auf ein Phänomen zu reagieren, ohne dessen Ursachen zu analysieren oder sie zumindest zu bekämpfen. Handlungen gegen oder mit rein anekdotischem Charakter, wie die Demonstrationen von 20N, sind an der Tagesordnung. Darüber hinaus ist das pathetische Bild des Killers von Nazis als folkloristische Figur der Bewegung, der in zu vielen Fällen die Haltungen und Denkschemata seiner angeblichen Opfer kopiert, eine klare militaristische Tendenz, die sich durchsetzen und die gesamte Bewegung erfassen kann.

Antifaschismus als Ablenkungsmanöver.

Unsere Bemühungen auf den antifaschistischen Kampf auf einer partiellen Ebene zu konzentrieren, führt uns unweigerlich von der zentralen Bedeutung des Klassenkampfes weg: der Schaffung von Klassenbewusstsein und Klassenselbstorganisation. Der Antifaschismus würde den Willen auf ein konkretes Problem lenken, das sich aus einer globalen Situation ergibt. Dies gilt umso mehr, wenn sie in eine (schwer zu vermeidende) Repressions-Aktions-Dynamik gerät, die dazu führt, dass die Bewegung ihre Arbeit darauf konzentriert, auf Angriffe faschistischer Gruppen oder des staatlichen Repressionsapparates zu reagieren, wenn Antifaschist*Innen von Repression betroffen sind.

Der Antifaschismus als Klassenkollaboration, die Parole „Alle gegen den Faschismus“ kann ein Beispiel für eine Tendenz zur Klassenkollaboration sein. Die Allianz, in Plattformen und ähnliches, mit konterrevolutionären Kräften der kapitalistischen Linken ist in vielen Fällen offensichtlich. Ein solcher allgemeiner Slogan kann von vielen Seiten aufgegriffen werden, von der kollaborierenden Linken bis zur liberalen Rechten (vergessen wir nicht, dass Antena 38 zu einem Verfechter des Antifaschismus geworden ist) über die opportunistischen Gruppierungen (die Überbleibsel des Leninismus, die hier den Faschismus bekämpfen und Bündnisse zwischen Faschisten und „Kommunisten“ in der ehemaligen UdSSR unterstützen). Die Geschichte wiederholt sich mit einen völlig anderen Szenario da sich verschiedene Politikformen des Volksfronttismus, die eine Stärkung des kapitalistischen Modells unter parlamentarisch-demokratischen Formen beinhalten, entwickeln. Ein weiteres Mal wird mit unseren Klassenfeinden kollaboriert, indem wir unsere eigenen Interessen untergraben, um uns gemeinsam gegen unsere scheinbar direkteren und grausameren Feinde zu verteidigen: die Faschisten.9 Das Ergebnis ist, dass wir, anstatt täglich Revolution zu machen, zu Verbündeten ihrer Feinde werden.

Der Antifaschismus als Mittel zur Stärkung des Staates.

Von antifaschistischen Gruppen aus werden staatliche und legale Maßnahmen verlangt, die gegen den Faschismus Repression fodern10: Gesetze gegen Nazigruppen, mehr polizeiliche Maßnahmen, hohe Knaststrafen, usw. Die Anwendung solcher Maßnahmen würde kaum zu unseren Gunsten ausfallen – ganz im Gegenteil. Sie stärken die repressive Rolle des Staates und seine Macht. Es ist erstaunlich und alarmierend, dass aus unseren Reihen Waffen an unseren größten Feind, den Staat, abgegeben werden. Genauso wie wenn man davon ausgeht, dass ihe Gesetze uns vor denen schützen können, die nicht mehr und nicht weniger sind als ihre Komplizen: Faschisten.

Ein letztes Wort.

Dieser Artikel ist nicht als blutrünstige und uneingeschränkte Kritik an allen antifaschistischen Gruppen gedacht. Man kann nicht davon ausgehen, dass diese Bewegung homogen und gleichermaßen kritisierbar ist, aber man muss damit beginnen, die Realität zu kritisieren, zu analysieren, kurz gesagt, darüber nachzudenken. Die Situationen zu globalisieren, um in die Realität einzugreifen und sie zu verändern, ist die Aufgabe aller Revolutionär*innen. Andernfalls können wir (wenn auch unfreiwillig) in die Rolle von Kompliz*innen oder Gefährt*innen desselben Systems geraten, das uns unterdrückt. Dieser Artikel will auch nicht sagen, dass wir den Faschismus nicht angreifen sollten, aber er macht deutlich, dass dieser Kampf ein Teil (und nicht der grundlegende) der täglichen Konfrontation mit dem Kapital-Staat ist und kein Mittel, um dessen Existenz zu rechtfertigen.

SALUD Y ANARQUIA11

El último de Filipinas. Alacant. Dezember 1996.

Dieser Text wurde in Ekintza Zuzena nº23 und in Jake Libertario nº12 veröffentlicht (A.d.Ü., beides anarchistische Publikationen, erste aus dem Baskenland existiert noch, zweite war die Publikation der FIJL die sich 2003 auflösten)


1A.d.Ü., mit Adhäsion wird die Haftung, das Aneinanderkleben, das Aneinanderhaften, Verklebung und oder Verwachsung zweier Stoffe oder Körper; in dem Sinne wird gemeint dass der Antifaschismus mit dem System, also dem Kapitalismus, es sich um zwei Sachen handelt die miteinander verbunden sind und zueinander kein unversöhnliches und antagonistisches Verhältnis haben.

2Die Ähnlichkeiten zwischen dem Nazifaschismus der 1930er Jahre und der Machtergreifung Louis Bonapartes „am 18. Brumaire“ sind offensichtlich. Sowie die politische Organisation des Nazifaschismus mit der „Gesellschaft des 10. September“, die Bonaparte unterstützte und die politische Funktion, die ihr im Rahmen der Interessen der Bourgeoisie gegeben wurde.

3A.d.Ü., als Maiereignisse oder Maitage wird auf jene Ereignisse/Tage hingewiesen die, vor allem in Barcelona, aber auch in anderen Regionen, vom 4. Mai bis zum 8. Mai 1937, mitten im spanischen Bürgerkrieg (so zumindest die offizielle bourgeoise Bezeichnung, auch bekannt als der Bürgerkrieg im Bürgerkrieg) stattfanden. Die stalinistische PSUC, damals der Ableger der PCE in Katalonien stürmte die spanische Telefongesellschaft in der Plaça de Catalunya, die in der Hand und unter der Kontrolle der CNT-FAI, also eigentlich in Hand des Proletariats, war, um diese an sich zu reißen, denn es handelte sich um ein neuralgischer Ort. Wie zu Beginn des Putsches am 17.Juli 1936 reagierten die Massen und bauten entlang der Stadt Barrikaden um auf diesen Angriff der Konterrevolution, Hand in Hand mit der PCE-PSUC, die Stirn zu bieten. Das Ende ist bekannt, obwohl die Stadt in der Hand, trotz alldem dass die Massen hinter der CNT-FAI standen, entschieden sich die Anführer dieser wieder einmal (Montseny, Oliver, usw.) für den bourgeoisen Burgfrieden, genauso wie im Sommer 1936. Das Resultat, die endgültige Zerschlagung der sozialen Revolution, Massenverhaftungen und Massenerschießungen von Revolutionären (vor allem FIJL, Amigos de Durruti und POUM), Zerschlagung aller revolutionären Organisationen, Zeitungen, Radiosendern, usw. die einen Kurs der sozialen Revolution verteidigten, genauso die endgültige Abrechnungen mit allen stalinistischen und bourgeoisen Kräften.

4Den Kommunismus nicht von den leninistischen Strategien her zu verstehen, sondern von seiner integralen Form her. Wir Anarchist*innen nennen das libertären Kommunismus.

5A.d.Ü., Camilo Berneri war ein aus Italien stammender Anarchist, der während den Maitagen 1937 in Barcelona von er republikanischen Polizei (Guardias de Asalto) und von Mitgliedern der PSUC festgenommen und erschossen wurde. Er veröffentliche während der Periode der sozialen Revolution in Spanien eine Zeitung, Guerra di classe, und war ein beharrlicher Verteidiger der sozialen Revolution.

6Nur einige wenige (u.a. Durruti und seine Gruppe „Nosotros“) schlugen theoretisch vor, die Revolution auf internationaler Ebene auszuweiten und einen „Dominoeffekt“ zu erzeugen.

7Revolten wie in Caracas, der POLL TAX oder Los Angeles. Diese Revolten lassen einen tieferen Unterton allgemeiner Unruhe erkennen, der über die spezifischen Ereignisse, die sie ausgelöst haben, hinausgeht.

8A.d.Ü., ein Fernsehsender aus Spanien, eines der ersten privatisierten.

9Dieses Thema kommt im deutschen Fall vor (und es ist nicht das einzige). Autonome Gruppen sind so weit gegangen, dass sie sich in der Sozialdemokratischen Partei um Unterstützung bemühen, indem sie eine Art antifaschistische, klassenübergreifende Einheit anstreben.

10Solche Maßnahmen wurden kürzlich auf der Titelseite des Bulletins „No pasarán“ des Kollektivs aus Barcelona „Al enemigo ni agua“ (Dem Feind kein Wasser) gefordert. Oder im Fall Guillén Agulló, wo verschiedene Gruppen hohe Haftstrafen und die vollständige Verbüßung der Strafe fordern. Natürlich gab es auch andere, die damit nicht einverstanden waren, wie die Asamblea Antifascista de Valencia (Antifaschistische Versammlung von Valencia).

11A.d.Ü., Salud bedeutet auf Spanisch Gesundheit, ist aber eine typische und geläufige Form des sich Grüßens unter Anarchisten und Anarchistinnen im spanischen Staat. Daher Gesundheit und Anarchie.

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