(Chile) Worte von Monica Caballero, anarchistische Gefangene

Quelle: Indymedia Barcelona, von uns übersetzt

Chile, Worte von Monica Caballero, anarchistische Gefangene

Worte von Monica Caballero aus dem Gefängnis von San Miguel, Santiago. Chile

Gefährt*innen, Freund*innen und Bekannte:
Ich schreibe euch wieder aus einer Zelle heraus. Ich werde im Gefängnis von San Miguel festgehalten, 14 Tage lang werde ich durch das Protokoll zur Verhinderung einer Ansteckung nach COVID-19 isoliert bleiben, später werde ich klassifiziert und in ein endgültiges Trakt gebracht.Es ist fast 10 Jahre her, dass ich zum ersten Mal als Beschuldigte einen Fuß in das Gefängnis gesetzt habe. In diesen Jahren war mein Leben immer auf die eine oder andere Weise mit Gefängnissen verbunden, auch wenn sich die Kontrollsysteme zwar ändern mögen, ihre Struktur aber im Wesentlichen nicht, Bestrafung und Reue werden immer noch angestrebt.

Als ich vor fast 10 Jahren das Gefängnis betrat, war ich völlig davon überzeugt, dass die Gesamtheit der antiautoritären Ideen und Praktiken grundlegende Schlüssel zur Konfrontation mit der Herrschaft sind. In all dieser Zeit gab es keinen einzigen Tag, an dem ich das Gegenteil dachte. Ich betrete den Knast mit erhobenen Hauptes, stolz auf den Weg, den ich gegangen bin.

Solidarität mit allen antikapitalistischen Kämpfen
Newen Peñis, politische Gefangene der Mapuche
Subversive Gefangene und die aus der Revolte
Auf die Straße!

Monica Andrea Gabriel Caballero Sepulveda
Anarchistische Gefangene

2. Juli 2020

 

Dieser Beitrag wurde unter Chile, Mónica Caballero, Mónica und Francisco, Repression/Knast, Texte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.