(Antipolitika) Vorläufige Thesen zur griechischen Nation für den täglichen Gebrauch

Dieser Text erschien in der dritten Nummer der anarchistischen Publikation aus dem Balkan, namens Antipolitika. Die Übersetzung ist von uns. Eine weitere anarchistische Kritik am Nationalismus, an der Nation-Staat, an das Konzept/Idee/Kategorie des Volkes. Die Übersetzung ist wieder einmal von uns.


Vorläufige Thesen zur griechischen Nation für den täglichen Gebrauch

Zum Text und seinem Kontext

Der folgende Text besteht aus ein paar vorläufigen Thesen zur griechischen Nation und zum griechischen Staat. In seinen Grundzügen wurde er 2018 als Beitrag zu einer längst vergangenen Diskussionsrunde verfasst, als die sogenannte „mazedonische Frage“ wieder einmal in aller Munde war. Dieser alte Text wurde 2022 neu formuliert, um für Leser, die mit dem griechischen Kontext nicht vertraut sind, so verständlich wie möglich zu sein. Damit versuchen wir, einen heute dringend benötigten Dialog über das heikle Thema Nation und Nationalismus aus einer proletarischen Perspektive zu eröffnen, d. h. aus einer Perspektive, die überhaupt nicht daran interessiert ist, die gegenwärtige(n) Gesellschaftsform(en) zu bewahren. Weiterlesen

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(Albert Libertad) An die Resignierten

Hier gefunden, die Übersetzung ist von uns.


(Albert Libertad) An die Resignierten

Ich hasse die Resignierten, so sehr wie ich die Unreinen, so sehr wie ich die Faulen hasse.

Ich hasse Resignation! Ich hasse Dreck, ich hasse Untätigkeit. Weiterlesen

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(1903, Albert Libertad) An unsere Freunde, die stehen bleiben

Entnommen von hier, die Übersetzung ist von uns.


(1903 Albert Libertad) An unsere Freunde, die stehen bleiben

In verschiedenen Formen und von zahlreichen Gefährten hören wir immer wieder dieselbe Klage: „Wohin gehen die Anarchisten?“ Ein Echo anderer ebenso respektabler Klagen: „Wohin geht das Vaterland?“; „Wohin gehen wir?“; „Wohin geht der religiöse Geist?“. Ein respektabler Refrain, der für einfache Leute in „Oh, was sind das für Zeiten…“ übersetzt wird. Weiterlesen

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(Antipolitika) NATIONALISMUS ALS GRUNDLAGE EINES JEDEN STAATES

Dieser Text erschien in der dritten Nummer der anarchistischen Publikation aus dem Balkan, namens Antipolitika. Die Übersetzung ist von uns. Eine weitere anarchistische Kritik am Nationalismus, an der Nation-Staat, an das Konzept/Idee/Kategorie des Volkes.
NATIONALISMUS ALS GRUNDLAGE EINES JEDEN STAATES Ein Beitrag zur anarchistischen Analyse des Nationalismus im postjugoslawischen Raum Der Nationalismus „überrascht“ uns immer wieder; die Frage nach seiner Attraktivität stellt sich ständig, ebenso wie seine Fähigkeit, Massen zu mobilisieren, die bereit sind, sich in neue Konflikte zu stürzen – wenn nicht in Kriege, dann in imaginäre, mythologische Schlachten. Schließlich ist der Nationalismus genau das: eine Mythologie über Boden und Blut, über Menschen und Opfer, über „unsere“ Gerechtigkeit und „ihre“ Aggression. Er hat sich als mächtige Waffe in den Händen des Staates und des Kapitals erwiesen, deren Interessen viele im Namen der nationalen Interessen und des Nationalstolzes verteidigten, den sie sich zu eigen machten. Selbst wenn nationale Bewegungen scheinbar von „unten“ kommen, sind ihre Ergebnisse immer eindeutig: ein noch stärkerer Staat und eine robuste Position des Kapitals. Weiterlesen
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(1906, Albert Libertad) An die Rekruten

Gefunden auf biblioteca anarquista, die Übersetzung ist von uns.


(1906, Albert Libertad) An die Rekruten

Dieser Artikel wurde am 27. September 1906 veröffentlicht.

Kameraden,

In wenigen Tagen wird das schönste und lieblichste aller Vaterländer einem Teil von euch befehlen, den Familienwohnsitz zu verlassen, sich von der zärtlichen Zuneigung eines Vaters, einer Mutter, einer Liebhaberin oder von Freunden zu trennen und zwei Jahre der Kasernierung zu erleiden. Weiterlesen

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Roi Ferreiro, Jenseits der Demokratie

Hier ein Text von Roi Ferreiro, ein Mitglied der aufgelösten Gruppe CICA, eine weitere Kritik und Auseinandersetzung mit der Demokratie. Der Text blickt auf die Thematik auf eine andere Art, ist auch sehr historisch, setzt sich aber auch sehr mit etymologische Entwicklungen auseinander und macht ihn daher lesenswert und diskussionswert, wenn auch wir einige Vorschläge die er macht klar ablehnen, ansonsten ein weiterer Beitrag für diese Debatte.


Roi Ferreiro, Jenseits der Demokratie

Geschrieben zwischen dem 18. März und dem 23. Mai 2009.

Einleitung

Die Moderne hat auf das klassische Griechenland und Rom als primitive Referenzen für ihre politische Kultur zurückgeblickt. Diese waren die ersten Klassengesellschaften im modernen Sinne, die sich durch die Entstehung von Staat und Handel auszeichneten – zum Nachteil der vorpolitischen Formen, die noch auf der Religion beruhten und in denen politische und priesterliche Macht eng miteinander verbunden waren. Aus diesen beiden grundlegenden Merkmalen lässt sich die Entstehung und Entwicklung der demokratischen politischen Formen des athenischen Griechenlands und der römischen Republik erklären. Weiterlesen

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(1880 Piotr Kropotkin) Der Geist der Revolte

Gefunden auf anarchist library, die Übersetzung ist von uns.

Wie wir schon auf unserer Veranstaltung/Diskussion zum ‚Aufständischen Anarchismus‘ sagten, ist es historisch nicht möglich den Anarchismus von der aufständischen Praxis der Massen zu trennen. Wir werden in kommender Zeit mehrere Artikel veröffentlichen, bzw. übersetzen die genau dass unterstreichen, es handelt sich hier um Artikel/Texte aus verschiedenen Epochen und Ländern, die unser Wissen nach auch noch nie zuvor ins Deutsche übersetzt worden sind. Dies ist der zehnte Text in der Reihe.

Dieser Artikel erschien erstmals 1880 in Le Révolté.


Piotr Kropotkin, Der Geist der Revolte

Es gibt Zeiten im Leben der menschlichen Gesellschaft, in denen die Revolution zu einer zwingenden Notwendigkeit wird, in denen sie sich selbst als unvermeidlich verkündet. Überall keimen neue Ideen auf, die sich ihren Weg ins Licht bahnen und im Leben Anwendung finden wollen; überall stoßen sie auf die Trägheit derer, deren Interesse es ist, die alte Ordnung aufrechtzuerhalten; sie ersticken in der erstickenden Atmosphäre von Vorurteilen und Traditionen. Die anerkannten Vorstellungen von der Verfassung des Staates, von den Gesetzen des sozialen Gleichgewichts, von den politischen und ökonomischen Beziehungen zwischen den Bürgern können der unerbittlichen Kritik nicht länger standhalten, die sie täglich bei jeder Gelegenheit untergräbt – im Salon wie im Kabarett, in den Schriften der Philosophen wie im täglichen Gespräch. Politische, ökonomische und soziale Institutionen zerbröckeln; die unbewohnbar gewordene Gesellschaftsstruktur behindert, ja verhindert sogar die Entwicklung der Saat, die in ihren beschädigten Mauern aufgeht und um sie herum entsteht. Weiterlesen

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(1921, Malatesta) Die revolutionäre „Eile/Hast“

Gefunden auf marxists.org, die Übersetzung ist von uns.

Wie wir schon auf unserer Veranstaltung/Diskussion zum ‚Aufständischen Anarchismus‘ sagten, ist es historisch nicht möglich den Anarchismus von der aufständischen Praxis der Massen zu trennen. Wir werden in kommender Zeit mehrere Artikel veröffentlichen, bzw. übersetzen die genau dass unterstreichen, es handelt sich hier um Artikel/Texte aus verschiedenen Epochen und Ländern, die unser Wissen nach auch noch nie zuvor ins Deutsche übersetzt worden sind. Dies ist der neunte Text in der Reihe.


Die revolutionäre „Eile/Hast“

Verfasst am: September 6, 1921 Quelle: Umanità Nova, Nr. 125, 6. September 1921

Beschäftigen wir uns noch einmal mit dem Artikel von G. Valenti, der von der Zeitung Giustizia aus Reggio Emilia veröffentlicht wurde Valenti hält sich damit auf, alle Massen aufzuzählen, die der subversiven Propaganda gleichgültig oder feindlich gegenüberstehen. In Bezug auf die Vereinigten Staaten behauptet er, dass es 60 (?) Millionen Katholiken gibt, die in religiösen Vereinigungen organisiert sind, in die Kirche gehen und zu Gott beten, und er fordert die Anarchistinnen und Anarchisten auf, unter diesen 60 Millionen Menschen Propaganda zu machen, wenn sie die Revolution beschleunigen wollen. Er behauptet, dass nur 4,5 Millionen der 40 Millionen Produzenten in Organisationen organisiert sind, von denen die meisten immer noch gegen den Sozialismus sind. Er fordert auch die Gewerkschafter/Syndikalisten auf, die Arbeiterinnen und Arbeiter in Gewerkschaften/Syndikate zu organisieren, wenn sie die Revolution wirklich beschleunigen wollen. Er behauptet, dass nur eine Million von fünfundzwanzig Millionen Wählerinnen und Wählern bei den letzten Wahlen für Debs gestimmt haben, er erinnert daran, dass im Süden sozialistische Rednerinnen und Redner von patriotisch angehauchten Mobs verprügelt und aus den Städten vertrieben werden; schließlich fordert er die Kommunistinnen und Kommunisten auf, im Süden für ihre 21 Punkte zu werben, anstatt „die Sozialistinnen und Sozialisten zu nerven, sie zu akzeptieren“ Weiterlesen

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(1922, Malatesta) Die anarchistische Revolution

Gefunden auf marxists.org, die Übersetzung ist von uns.

Wie wir schon auf unserer Veranstaltung/Diskussion zum ‚Aufständischen Anarchismus‘ sagten, ist es historisch nicht möglich den Anarchismus von der aufständischen Praxis der Massen zu trennen. Wir werden in kommender Zeit mehrere Artikel veröffentlichen, bzw. übersetzen die genau dass unterstreichen, es handelt sich hier um Artikel/Texte aus verschiedenen Epochen und Ländern, die unser Wissen nach auch noch nie zuvor ins Deutsche übersetzt worden sind. Dies ist der achte Text in der Reihe.


Die anarchistische Revolution

Geschrieben: ~1922 Quelle: Anarchy Archives

Die Revolution ist die Schaffung neuer lebendiger Institutionen, neuer Gruppierungen, neuer sozialer Beziehungen; sie ist die Zerstörung von Privilegien und Monopolen; sie ist der neue Geist der Gerechtigkeit, der Brüderlichkeit und der Freiheit, der das gesamte soziale Leben erneuern, das moralische Niveau und die materiellen Bedingungen der Massen anheben muss, indem er sie auffordert, durch ihr direktes und gewissenhaftes Handeln für ihre eigene Zukunft zu sorgen. Revolution ist die Organisation aller öffentlichen Dienste durch diejenigen, die in ihnen im eigenen Interesse und im Interesse der Allgemeinheit arbeiten; Revolution ist die Zerstörung aller Zwangsbindungen; sie ist die Autonomie der Gruppen, der Gemeinden, der Regionen; Revolution ist die freie Föderation, die durch den Wunsch nach Brüderlichkeit, durch individuelle und kollektive Interessen, durch die Bedürfnisse der Produktion und der Verteidigung hervorgerufen wird; Revolution ist die Konstituierung unzähliger freier Gruppierungen, die auf den Ideen, Wünschen und Vorlieben der Menschen beruhen; Revolution ist die Bildung und Auflösung tausender repräsentativer, bezirklicher, kommunaler, regionaler und nationaler Gremien, die, ohne eine gesetzgebende Gewalt zu haben, dazu dienen, die Wünsche und Interessen der Menschen in der Nähe und in der Ferne bekannt zu machen und zu koordinieren, und die durch Information, Rat und Beispiel handeln. Die Revolution ist die Freiheit, die sich im Schmelztiegel der Tatsachen bewährt hat – und sie dauert so lange, wie die Freiheit dauert, das heißt, bis es anderen gelingt, unter Ausnutzung der Müdigkeit, die die Massen überkommt, der unvermeidlichen Enttäuschungen, die auf übertriebene Hoffnungen folgen, der wahrscheinlichen Irrtümer und menschlichen Fehler, eine Macht zu bilden, die, unterstützt von einer Armee von Wehrpflichtigen oder Söldnern, das Gesetz festlegt, die Bewegung an dem Punkt festhält, den sie erreicht hat, und dann die Reaktion beginnt. Weiterlesen

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(Antipolitika) Man kann den Imperialismus nicht mit Anti-Imperialismus bekämpfen

Dieser Text erschien in der dritten Nummer der anarchistischen Publikation aus dem Balkan, namens Antipolitika. Wir finden nicht nur die komplette Ausgabe sehr gut, interessant und lesenswert, sondern finden dass einige der Artikel aus mehreren Gründen ins Deutsche übersetzt werden müssen.

Der hier vorhandene Text interessiert uns vor allem angesichts der Debatte um den falschen Antagonismus zwischen Imperialismus und Anti-Imperialismus, zum Thema siehe auch Gegen die leninistische Position zum Imperialismus von Antithesi. Darüber hinaus sehen wir die falsche und inflationäre Verwendung dieses, und nicht nur dieses, Begriffes im Krieg in der Ukraine, wo alle Seiten die andere als imperialistisch beschimpfen. Nun denn, hier ein Text der hoffentlich etwas Klarheit verschaffen kann. Weiterlesen

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