(Ungarn) Manifest für revolutionären Defätismus!

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Manifest für revolutionären Defätismus!

DE TE FABULA NARRATUR KOMMUNISTISCHER VERLAG BUDAPEST-WIEN 2023

Der Krieg in der Ukraine ist, wie alle kapitalistischen Kriege, ein Krieg gegen die Arbeiterklasse: ein Krieg gegen die Arbeiterklasse in der Ukraine, die als Kanonenfutter für die Verteidigung der imperialistischen NATO im Interesse des beschissenen Vaterlandes benutzt wird, und ein Krieg gegen die Arbeiterklasse in Russland, die an die Front geschickt wird, um auf dem scheußlichen Altar der Nation zu töten und zu sterben. Und indirekt ein Krieg gegen alle Menschen der Arbeiterklasse, von der EU über die NATO-Länder bis hin zum „heiligen Sarg des Vaterlandes“! Wir, die Ausgebeuteten des Kapitals, zahlen für all das teuer: für die Lieferung von Waffen, für die Erhöhung der Verteidigungsausgaben, für die Stärkung und den Ausbau der militärischen und industriellen Komplexe, und vor allem durch die Kürzung von Löhnen und Pensionen, durch die blutige Verschlimmerung der Gesundheitsversorgung, und durch die steigenden Preise. Die Todestal-Existenz des Kapitalismus zerstört immer radikaler unsere Lebensfreude, die durch die Lohnarbeit schon in Scheiße und Fäulnis versunken ist! Ein wachsender Teil des von der Arbeiterklasse produzierten Vermögens wird für den Krieg verwendet, die Kriegswirtschaft wird vom Kapital in einen Ausnahmezustand verwandelt.

Die Möglichkeit, gegen das Kapital zu kämpfen, steht der Arbeiterklasse zur Verfügung – aber der Schießbefehl liegt in den Händen des Kapitals!

Also eure Waffe gegen das Kapital und die Bourgeoisie: Feuer frei auf ihnen!!!

Und warum dieser vehemente Defätismus?

„Das aus der Ferne projizierte Grauen des Krieges löst unweigerlich Wellen der Wut, des Mitleids, des Bedauerns und des Gefühls der Ohnmacht aus, die unsere Bosse und ihre Staaten selbst ausnutzen, um jeden erwachenden Widerstand in eine Sackgasse der Nächstenliebe zu lenken. Sie manipulieren uns zu falschen parteiischen Entscheidungen zugunsten der einen oder anderen Kriegspartei. Das ist der wahre Nebel des Krieges, der versucht, uns für das zu blenden, was offensichtlich sein sollte – die Bosse auf beiden Seiten sind unsere Feinde, weil die Arbeiterinnen und Arbeiter beider Seiten in Erwartung unserer Klassensolidarität in Aktion leiden und sterben.“

Denn unsere Waffen sind im Allgemeinen auf das Kapital und im Besonderen auf den Nationalstaat, der in beiden Ländern Krieg führt, gerichtet, und nicht für den Frieden (Angesichts der Schrecken des Krieges kann man leicht den Fehler begehen, hilflos nach Frieden zu rufen. Aber der kapitalistische Frieden ist kein Frieden. Ein solcher „Frieden“ ist in Wirklichkeit eine Fortsetzung desjenigen, der immer wieder Krieg gebiert), aber für die kommunistische Revolution müssen wir den Abzug betätigen!

Nur die kommunistische Revolution wird das Verhältnis von Herr und Knecht abschaffen, die Zivilisation des Privateigentums!

Aber warum ist es revolutionär, wenn man auf sie schießt? Weil die Schüsse einen Vulkanausbruch der internationalistischen proletarischen Revolution auslösen könnten. Die Demokratie des Kapitals ist ein Mausoleum der Hirntoten – wir müssen den Reproduktionsmechanismus selbst zerstören, indem wir die kapitalistische Welt zerstören!

Die Selbstverteidigung im Krieg ist auch, ob ihr wollt oder nicht, die Selbstverteidigung des beschissenen Kapitals und seiner Nationen, die nichts anderes, als noch intensivere Lohnarbeit versprechen, und nur die energische und zielbewusste Radikalität des Klassenkampfes kann unser Leben aus dem Gefängnis des Kapitalismus befreien!

Welchen Grund hast du, den Erhalter deiner Ausbeutung und seine Nation zu verteidigen?

„Der ukrainische Staat ist nicht „besser“, nicht „weniger schlecht“, sie ist weder noch weniger „faschistisch“ oder demokratisch, als der russische Staat, da er sich qualitativ nicht von diesem unterscheidet, sondern nur quantitativ, da er kleiner ist und weniger imperialistische Macht hat, aber genauso bürgerlich und anti-proletarisch ist.“

Feuer frei auf das Kapital und seine Nationen, Feuer frei auf die Lohnarbeit, Feuer frei auf die Klassengeschichte!

Schauen wir uns um, jenseits der virtuellen Realität, die vom Luxus träumt: vor uns Elend, Qualen, Lohnarbeit, Todessehnsucht, Angst und Sucht, Stillstand, Nihilismus, Selbstauslieferung. Die Arbeiterklasse befindet sich überall in einem Zustand der Niederlage, ohne Selbstorganisation und im Bewusstlosigkeit vegetierend, was uns keine Alternative lässt: zu leben um unseres Lebenswillens willen, brennen mit Fieber nach einem neuen Leben, gegen die Entbehrung und überall gegen unsere Entmachtung. Indem wir das „Absurde“ zum Leben erwecken, wollen wir das Undenkbare, das Unmögliche, gegen die Dystopie von heute. Leben, wo das Leben lebt! Nicht für 5-Meter-Plasmafernseher, kalt-gekaufte Küsse, Smartphones von 2027, und andere Warenwelten, sondern um den revolutionären Defätismus zu verwirklichen. Das Manifest der Revolutionäre gegen den Krieg war immer – und ist es immer noch: Lasst uns den imperialistischen Krieg in einen Klassenkrieg für die kommunistische Revolution verwandeln.

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

Kommunisten von De Te Fabula Narratur

e-mail: gondolkodoautonom AT gmail.com

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