Spanischer Staat – Madrid: Solidaritätskundgebung mit den inhaftierten Anarchist*innen

Gefunden auf Indymedia Barcelona, die Übersetzung ist von uns

MADRID SONNTAG, 28. MÄRZ, 12 UHR, TIRSO DE MOLINA: SOLIDARITÄTSKUNDGEBUNG MIT DEN INHAFTIERTEN ANARCHIST*INNEN

Einen Monat nach der Inhaftierung von 8 anarchistischen Gefährt*innen in Barcelona (und mit einer Person, die bereits freigelassen wurde) als Folge der Demonstrationen in Solidarität mit (und nicht nur) Pablo Hasel, wollen wir unsere Solidarität mit ihnen und mit all jenen zeigen, die in diesen Wochen im Zuge dieser Märsche Repression erlitten haben.

So unzureichend es auch ist, einen Aufruf zu machen, um unsere Solidarität mit den gefangenen Gefährt*innen zu zeigen, glauben wir, dass es notwendig ist, jeder Person Unterstützung zu zeigen, die hinter den Gittern des Staates sitzt, weil sie gegen ihn kämpft, egal aus welchem Grund und in welcher Form.

Deshalb können wir nicht wegschauen und nichts sagen, wenn systematisch diejenigen verhaften werden, die versuchen, sich über die demokratischen Grenzen hinwegzusetzen, und zum Beispiel das ist die grundlegendste Annahme, zu einer Demonstration zu gehen, die nicht legalisiert wurde. Und natürlich ist jede Aktion, die sich aus solchen Märschen ableitet, um jedes Zeichen von Autorität und Unterdrückung anzugreifen, völlig gerechtfertigt.

Der Weg, um mit einer aktiven Solidarität fortzufahren und nach dem Niveau der Offensive, die der Staat gegen uns alle startet, die nicht aufhören wollen, auf die Straße zu gehen, als ob nichts geschehen wäre, besteht darin, davon überzeugt zu bleiben, dass, wenn wir etwas ändern wollen, dies nicht um den Preis von irgendetwas geschieht. Aber wir wollen keine Märtyrer, wir brauchen sie nicht, denn der Stand der Dinge und die Situation, in der wir leben, erzeugt so viel Repression und Schikane, dass jede Art von Argument für einen friedlichen und geregelten Kampf von alleine fällt, was es verständlich macht, dass jede daraus abgeleitete Konsequenz am Ende Verhaftungen, Gefangene, Verfolgte und Sanktionierte hervorbringt. Ohne in einen Opferdiskurs oder Personalismus zu verfallen, sind wir uns bewusst, dass die Bestrafung derjenigen von uns, die sich entscheiden, bestimmte Wege zu gehen, die logische Folge davon ist, dass wir sie gegangen sind, und deshalb brauchen wir uns nicht anhand einiger Gefangener oder Inhaftierter zu rechtfertigen, um sichtbar zu machen, was sich nicht verbergen lässt.

Außerdem werden in allen Ecken der Welt die Kämpfe mit ihrer konsequenten Repression reaktiviert und glücklicherweise gibt es diejenigen, die trotz der auferlegten Beschränkungen und Schwierigkeiten am Fuße der Kanone weitermachen und zu diesen Prozessen beitragen, so wie sie es von irgendeiner Gefängniszelle aus können, wie es der Fall von Dimitris Koufodinas war, der den Hungerstreik nach 65 Tagen beendet hat, auch unterstützt von einer ganzen Bewegung in der Revolte und bedingungsloser Unterstützung. Oder der aktuelle Fall der Gefährten in Chile, die gerade einen Durststreik begonnen haben.

Diese symbolische Geste in Form einer Kundgebung kann dazu dienen, sich unter Gefährt*innen zu treffen und ein Zeichen der Unterstützung an all jene zu senden, die trotz der Schikanen, denen wir ausgesetzt sind, nicht aufhören. Hoffen wir, dass es seine Funktion erfüllt und dass es Netzwerke der Unterstützung und Stärkung unter uns erzeugt und dass es auch dazu dient, all diejenigen, die in den letzten Wochen verhaftet wurden, und all diejenigen, die identifiziert und aktenkundig gemacht wurden, um anschließend weitere Polizeiakten anzulegen, wissen zu lassen, dass sie nicht allein sind. Aber wir hoffen auch, dass sie über die Grenzen einer bloßen Kundgebung hinausgeht und dass wir tief über all das, was geschieht, nachdenken werden.

Wir senden unsere herzlichsten Grüße und gehen auch für Ruyman auf die Straße, dem eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten und eine Geldstrafe von 770 Euro droht, weil er Anarchist ist, weil er gegen Zwangsräumungen kämpft und weil er die direkte Aktion als unvermeidliche Kampfform vorschlägt.

Wenn die Repression eine Konstante ist, muss es auch die Solidarität sein. Auch wenn die Zeit die Dinge abkühlt und wir uns scheinbar entspannen, weil wir nicht in der Lage sind, eine Kontinuität über den anfänglichen „Ausbruch“ hinaus zu erzeugen, können diejenigen, die unter der Einkreisung leiden, diese nicht vergessen.

DASS SOLIDARITÄT MEHR IST ALS NUR EIN GESCHRIEBENES WORT!
FREIHEIT FÜR ALLE JETZT!

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