Von der Soligruppe für Gefangene
Veröffentlich am 01.09.17 in der Nummer 408 von der Gefangenen Info
Die Isolationshaft und die Geschichte der Repression in Spanien | Teil 4
ANARCHIST*INNEN GEGEN DIE REPRESSION, 21. März 2007
Kritische Annäherung an den Kampf gegen das FIES Regime 1999 bis 2002
Ende 1999, schlug eine Gruppe von Gefangenen vor, die im Isolationstrakt von FIES saßen, einen „Kampfraum“ gegen Gefängnisse zu schaffen und brachten drei wesentliche Forderungen auf: Das Schließen von FIES, die sofortige Entlassung aller todkranken Gefangenen und das Beenden der Zerstreuung1 der Gefangenen über alle Gefängnisse entlang des spanischen Staatsgebietes.
Nach mehreren kollektiven Mobilisierungen im Knast (koordiniertes Fasten, Hofstreiks2 und anderen Protestaktionen), sowie weiteren Unterstützungsaktionen außerhalb der Knäste, stirbt dieser „Raum“ im Laufe des Jahres 2002 an seinen eigenen internen Widersprüchen.
Dieser Text (erstmals auf Deutsch übersetzt, A.d.Ü.), welcher während den „Tagen gegen die Knastgesellschaft“ in der Universität von Valencia im Mai 2007 verteilt wurde, wurde von einer Chronologie dieser Kampfperiode begleitet. Es wird eine Kritik über die angenommene Strategie, die außerhalb der Mauern ausgeübt wurde, geäußert. Genauso wie eine Kritik an den Unterstützungsgruppen der Gefangenen aus dem „garantistischen3“ Umfeld, sowie von den anarchistischen Gruppen und Kollektiven, welche an diesen Ereignissen teilnahmen.
Kontextualisierung
Die Debatte, die die Reflexionen ermöglichte, fand im Rahmen der „Tage gegen die Knastgesellschaft“ statt, welche an der Universität von Valencia im Mai 2007 veranstaltet wurden. Jene wurden von einer Vollversammlung libertärer Student*innen, sowie von einigen Menschen außerhalb dieser Vollversammlung organisiert. Ihr Ursprung lag in der Erwägung mehrerer besorgter Gruppen über die existierenden Verhältnisse zu dieser Thematik in Valencia, dies wurde später aufgegeben. Mehr oder weniger zur selben Zeit, entstand auch in Valencia ein Vorschlag für eine Kampagne gegen die langen Urteile landesweit. In der Student*innenvollversammlung wurde beschlossen dieses aufgegebene Projekt von „Tagen“ wieder aufzunehmen, mit dem ursprünglichen Ziel die erhältlichen Räume der Universität zu benutzen, um einen kritischen Dialog gegen das Verhängen von Strafen zu fördern, die verschiedenen Sektoren des repressiven Systems und der sozialen Kontrolle, um die Idee, dass wir in dieser Gesellschaft alle Gefangene sind. Dass die Herrschaft auf Unterwerfung der Unterdrückten basiert, dass sie auf allen Ebenen auf einer abgestimmten Form handelt, um den Ungehorsam neu zu orientieren oder zu unterjochen, sogar bevor dieser stattfindet. Vor allem gegen jene die weniger Gründe haben, sich freiwillig den Bedingungen zu unterwerfen, um ein Leben unter der Herrschaft zu ertragen. Ein weiteres unserer Ziele war es, den Vorschlag einer Kampagne für Langzeitgefangene kritisch zu unterstützen, indem wir eine gewisse Plattform für die Verbreitung dieser anboten. Zuerst an jene, die an den „Tagen“ teilnahmen und danach, je nachdem ob und wie die Ziele erreicht werden würden, könnten wir eventuell noch viel mehr Menschen erreichen. Wenn wir von kritischer Unterstützung reden, ist es weil wir nicht mit der Idee der Kampagne einverstanden waren. An erster Stelle, aufgrund des Konzeptes einer Kampagne, an zweiter Stelle durch ihre Limitation/Begrenzung, aber vor allem weil es uns vorkam, dass es notwendig war, mit jeden vorherigen Vorschlägen eine kritische Auswertung der früheren Kämpfe zu führen, die in einer Debatte so weit wie möglich integriert sein musste, genauso wie zu der Materie der Reflexion und deren Beteiligung. Um dies zu erreichen, sollte vor allem auf jene gezählt werden, die an diesen Kämpfen teilgenommen hatten. Innerhalb wie außerhalb der Mauern, genauso wie mit den Menschen, die vor kürzerem sich diesem Thema widmeten und denen man sich annähern konnte, soweit die Grenzen dieses Ghettos, von dem in letzter Zeit soviel geredet wird, gebrochen werden könnten. Der Versuch dieses Bruchs, welcher für uns unausweichlich war, der genauso wichtig für diesen wie für jeden Kampf war, war eines unserer Ziele. Deswegen waren die Schwächen der Vorschläge eine direkte Konsequenz dieser fehlenden Diskussion. Eine Diskussion von der wir dachten, dass sie aus einer Initiative starten sollte, mit einem Neuanfang der Kämpfe gegen die Knäste. Anstatt einer eigenmächtigen und einseitigen Handlung von einigen wenigen. Dennoch dachten wir, dass dieser Vorschlag als ein Anfangspunkt für das Eingeständnis unserer Unfähigkeit, dem Warum und dem Wie dafür, ein erster unausweichlicher Schritt für jeden Versuch der Überwindung sei. Die Idee der „Tage“ war daher der Versuch einen Raum für diese Debatte zu eröffnen, wo, um anfangen zu können, einige Materialien der Reflexion eingebracht wurden. Ihr Inhalt wurde auf mehrere Ebenen aufgeteilt. Die Grenzen mit denen wir brechen wollten, waren Punkte, wie die der Repression und der Kontrolle, welche nichts weiteres als Gesellschaftliche-, Unterdrückungs- und Ausbeutungsfragen sind. Wir widmeten drei Veranstaltungen den Knästen für Minderjährige und riefen Leute aus Valencia dazu auf diese zu machen, da sie sich auf diesem Terrain auskannten und tätig waren. Sowie eine Person, die sich seit vielen Jahren mit diesem Thema beschäftigt hat und aus ihrer Erfahrung eine sehr einleuchtende Schlussfolgerung zu ziehen wusste. In einer Veranstaltung wurde das Thema Schulen und Psychiatrien als Orte der sozialen Kontrolle behandelt, welches ein wichtiger Punkt ist, aber wo wir keine aktive kritische Strömung in Valencia kannten. Welches Thema intensiver und tiefer behandelt wurde, waren die Knäste für Erwachsene. Die Idee war, Beiträge einzubringen, um daraus eine kritische Schlussfolgerung der letzten Jahren ziehen zu können. Um auch eine gewisse „soziale Bewegung“ auf die Probe zu stellen, forderten wir von ihr Schlussfolgerungen aus ihren kürzlichen Erfahrungen zu ziehen. Auf der anderen Seite, auf das Resultat achtend, sollte der aktuelle Zustand der Knäste, nicht mehr als nur ein Teil der globalen kriminellen Politik verstanden werden. Wiederrum versuchten wir die Geschichte der Kämpfe gegen die Knäste seit dem Tod von Franco bis heutzutage zu erläutern, mit einer Veranstaltung über die COPEL4 und die Kämpfe der sozialen Gefangenen während der Transición5, einer weiteren über die Geschehnisse bis zur Einführung von FIES und letztendlich einem runden Tisch über die Kämpfe gegen diesen mit mehreren teilnehmenden Menschen, dies stellte den direktesten Beitrag der „Tage“ zu den bereits angesprochenen Schlussfolgerungen dar. Während dieser, wurde der Text verteilt, welcher hier veröffentlicht wird, mitsamt einer Chronologie der Taten, die sich darauf beziehen. Für uns bedeutet den Gefängnissen aus einer reformistischen, garantistischen, sogar abolitionistischen Perspektive entgegenzutreten, dazu beizutragen diese zu stärken, anstatt sie zu bekämpfen. Was abgeschafft gehört, ist das Regime der Herrschaft, Staat und Kapital, von denen das Strafsystem nichts weiteres als eins seiner wichtigsten Aspekte ausmacht, anstatt dieses mit Teilforderungen zu legitimieren. Die einzige „Zivilgesellschaft“ die existiert, ist das Systems der Ausbeutung und es handelt sich nicht darum irgendwen zu retten, sondern nur darum die Autoorganisierung der Unterdrückten gegen die Unterdrückung zu stärken. Ohne Zweifel, viele der Referent*innen der Veranstaltungen waren Teil oder Mitglieder institutionalisierter, universitärer, dienstleistender oder subventionierter Organisationen. In vielen Fällen sogar von verschiedenen Administrationen unterstützt, die die Kritik an Gefängnissen als einen Teil der sogenannten „sozialen Bewegungen“ aufwarfen. Auch wenn wir sie nicht als Repräsentant*innen dieser Organisationen eingeladen hatten, sondern als Menschen, die uns über Dinge informieren konnten, welche aus einer praktischen Erfahrung hervorgingen und einer minimalen kritischen Arbeit entsprangen. Es ist nicht unsere Schuld, dass die angeblichen radikalen Praxen auf einer ideologischen, illusorischen Fragestellung, die im besten Fall mit sehr verkürzten Betrachtungen der Realität und im schlimmsten Fall komplett von dieser entfernt, ohne ein einziges strategisches Kriterium vorweisen zu können, basierten. Es ist noch viel Arbeit zu tun, sowohl auf der theoretischen wie auch auf der praktischen Ebene, um die „bürgerlichen6“ Vorschläge aus einer radikalen Perspektive überwinden zu können. In diesem Sinne aktiv die Wurzel von dem zu suchen, was man angreifen will und dies unabhängig von irgendwelchen Spezialist*innen.
Das Kriterium anzuwenden, dass kürzliche Erfahrungen zu sammeln, in dem man sich bewegt, besser ist, kann zur Reflexion dienen, dass außer dem Gesprochenen und Geschriebenen, sowie praktischen Erfahrungen, wir auch eine Aktion vorschlagen wollten, um in diesem Sinne den Vorschlag einer Koordination für eine wirkliche Mobilisierung zu verbildlichen.
Dass die Menschen sich mit der Realität auf allen Bereichen auseinander setzen, die Möglichkeit hätten sich kennenzulernen und zu reflektieren, um vielleicht was gemeinsam zu machen, um mit der Einsamkeit/Isolation zu brechen, um Kräfte zu entfalten, mittels der Koordination und der Gegenseitigen Hilfe.
All unsere Ziele können auf die Idee einer Prüfung an die angebliche „Antiknastbewegung“ aus Valencia zusammengefasst werden, mit der ersten Frage über den Zweifel ihrer eigenen Existenz. Deswegen wählten wir die Universität aus, um die „Tage“ zu machen und deswegen war der Aufruf so breit entsprechend der Thematik der „Tage“. Wir beabsichtigten jede Person zu treffen, die als Ausgangspunkt ein Nein auf die Frage des Knastes in all ihren Aspekten in der Gesellschaft annehmen konnte, um aus den Debatten einen kritischen gemeinsamen Standpunkt in der Theorie und in der Praxis zu definieren. Wenig von alldem wurde erreicht, die Antwort war schwach, qualitativ und quantitativ passiv, quasi gleich null. Es kann gesagt werden, dass wir ein weiteres mal im Ghetto geblieben sind. Aber der Inhalt der Veranstaltungen und vor allem der runde Tisch über den Kampf gegen FIES, kann aus unserer Sicht immer noch für eine notwendige, unerlässliche Debatte von Nutzen sein.
Kritische Annäherung an den Kampf gegen das FIES Regime 1999 bis 2002
Es ist schwierig in ein paar wenigen Zeilen die Geschehnisse um die Mobilisierungen der sogenannten „Bewegung der Gefangenen im Kampf“ durch die drei berühmten Forderungen (Abschaffung von FIES, Ende der Zerstreuung, Entlassung aller schwerkranken Gefangenen) zu resümieren. Eine Bewegung, die auf der Straße virtueller als alles andere war, obwohl einige positive Aspekte betrachtet werden sollten, die im Laufe des Textes behandelt werden. Was für klar ist, zumindest für uns, dass es sich hier nie um eine „soziale Antiknastbewegung“ gehandelt hat, so wie einige es geschrieben haben, sondern eher um einen frustrierten Versuch des Kampfes.
Als erstes muss gesagt werden, dass die Hauptschwäche daran lag, dass man nicht wusste, wie wir die, durch die Ausschließung, Marginalisierung und Knäste, sozial stigmatisierten7 Bereiche der Gesellschaft einbinden konnten. Viel Verantwortung dafür lag an dem feindlichen Verhalten, das zu jeder Zeit die „reformistischen“, „garantistischen“ oder „legalistischen“ Gruppierungen für die Unterstützung an Gefangenen (Coordinadora de barrios8, CSPP9, Menschenrechtler) gezeigt haben. Diese haben sich von den Vorschlägen für gemeinsame Demonstrationen und Mobilisierungen stur ferngehalten. Es ging soweit, dass sogar Schreiben veröffentlicht wurden, in denen wurden „anarchistische Gruppen verachtet und dazu aufgerufen, nicht mit diesen zusammen zu arbeiten, ihre Organisationsformen, Kampfmethoden wurden despektierlich beschrieben…“10. All dies bevor die „Anschläge“ mit Bomben anfingen, welche dem Konflikt einen medialen Nachklang gaben. Ihr Wunsch, nicht mit „jungen Radikalen“ in Verbindung gebracht zu werden, war offensichtlich, diese waren aber zu ihrer Zeit als eine Verbindung zwischen den Vorschlägen der Gefangenen im Kampf und der Straßen nützlich. Einseitig nahmen sie den Vorschlag eines viertägigen Hungerstreiks im März des Jahres 2000 als den ihren an. Sie stellten sich den Medien gegenüber als die Ausrufenden und Organisatoren dar, was zu harten Kritiken seitens der Gefangenen und gewisser Bereiche dieser „radikalisierten“ Jugend führte. Ohne Zweifel war aber unsere soziale Mobilisierungskapazität ohne sie gleich null, trotz der Versuche außerhalb der Knäste und sensibler Stadtteile Propaganda zu machen. Darunter fallen einige, zumindest dort, wo die Bewegung am aktivsten war:
Madrid, Barcelona und im geringerem Maße in Euskadi11, Galiza12, Anadalucía, Valencia… Die Frage ist knifflig: auf der einen Seite erlaubte ihre Präsenz mediale Auswirkungen, die Herabsenkung des Diskurses bis hin zum „bürgerlichen“13, die mehr als deutliche Manipulation der Mobilisierungen, ihre Rolle als Vermittler zwischen Staat und Gefangenen…
Auf der anderen Seite, auf der Wellenlänge dieser Gruppen sind viele Menschen mit Familienangehörigen im Knast, welche zwar den „bürgerlichen“ Diskurs der „Experten der Solidarität“ nicht teilen, aber die darauf zurückgreifen, weil es keine anderen Organisationen oder Gruppen, die einer kontinuierlichen und gefestigten „Arbeit“ nachgehen, gibt. Außerdem haben diese „garantistischen“ Gruppen ein wahres Netzwerk an Anwält*innen, Aufnahmewohnungen, etc, welche viele Menschen gezwungen sind zu nutzen, da sie keine ökonomischen Mittel besitzen. Es fehlte an mehr Ernsthaftigkeit, Zeit und Kapazität als die vorhandene, um diese Frage anders anzugehen. Auch aufgrund der exzessiven ideologischen Last, welche dieser „Kampfraum“ mit sich zog. Wäre es möglich gewesen mit Gruppen dieser Art und den Familien von Gefangenen, eine Vereinbarung zu erreichen mit dem Ziel kontinuierliche Mobilisierungen durchzuführen, wo es weder Abkürzungen14 noch Bekanntmachungen gibt, weder reformistisch noch ideologisch, sondern einzig den Willen bis zum Ende zu kämpfen, um dem Staat einige Forderungen zu entreißen? Wie eine gewisse Dosis an Reformismus in einem Kampf, welcher nur Teilforderungen forderte, mit der Radikalität der Wünsche vieler von uns zu vereinen, weit über die drei Punkte hinausgehend, die wir darlegten: Freiheit unserer Freund*innen, totale Amnestie, Zerstörung der Knäste und des repressiven Apparates des Staates?
Zweitens, dass die eigene interne Dynamik der „radikalen jugendlichen Bewegung“, welche nur von Hedonismus, Dummheit und Verlangen nach medialer Bekanntheit heimgesucht wurde, mehr als alles andere dazu beitrug, dass der Kampf als solcher, sowie dessen Veränderung in ein bloßes Spektakel, zerstört wurde. Im Mischmasch von Kollektiven, mehreren schwarzen Kreuzen15, Vollversammlungen… neben vermeintlichen „terroritischen“ Gruppen, gab es alles außer Klarheit und mehr oder weniger durchdachte Strategien. Jede Information, die aus dem Knast kam, wurde ohne Kritik verbreitet und mystifiziert. Es ging so weit, dass die Nummer an „Gefangene im Kampf“ bei gewissen Streiks übertrieben aufgeblasen wurde. Aber am Ende waren es doch nur wenige Gefährten, die für die Forderungen kämpften. Es herrschte auch eine gewisse Trägheit zu dem „Kampagnentum“, welche auch heutzutage Anhänger hat. Jene die vor der Realität blind sind, die sehr verschiedene Wege der traditionellen Politik einschlagen und eine Sprache der kommerziellen Propaganda übernehmen. Wo hauptsächlich auf die äußerlichen Aspekte geschaut wird, wie z.B. mit Slogans, die wie ein Ohrwurm sind, kreative Designs, oberflächliche Informationen, die ohne Anstrengungen leicht verdaulich sind und dabei werden die wirklichen Inhalte komplett vergessen. Diese Tendenz, welche mit dem virtuellen Internet-Surfertum obsessiv gestärkt wurde, sprengte die wenigen Versuche den Kampf auf dem Terrain der Realität zu führen. Dieselbe Dynamik wiederholte sich (Plakat, Selbst-Abfeier-Gedenkdemos, informative Veranstaltungen, Kommuniques im Internet, billige Schinkenblätter, billige Aufkleber und wieder von vorne) mit denselben ideologischen, abstrakten, für die Normalsterblichen unverständlichen Diskursen unter denselben Menschen. Anstatt mit neuen Kampfformen zu experimentieren, ist man den Klischees und den Funktionsweisen von Splittergruppen in der Art von Parteien/Anarchosyndikalismus nachgegangen. Sollte dies nicht reichen, gab es noch jene, die dachten, sie seien der „bewaffnete Arm“ der „Bewegung“ und sie stürzten sich in die Durchführung von Anschlägen, welche bis vor kurzem im Namen des „Kampfes gegen FIES“ gemacht wurden. Eine Strategie, die der medialen Bekanntmachung der verschwommenen Gewalttaten diente, welche ansonsten unbemerkt durchgegangen wären. Z.B. die Aktion gegen JM Zuloaga16, welche anfänglich der ETA zugeschrieben wurde, auch wenn es jedem wachsamen Beobachter klar war, dass es nicht die baskische Organisation gewesen war. Eine Strategie die einige von uns niemals teilten 17 und deren Konsequenzen erst später mit Klarheit gesehen werden konnten. In Form der Spektakularisierung des Konfliktes, wie z.B. als die Repression am 8. November 2000 zuschlug und das spätere mediale Gegacker, das noch bis vor kurzem andauerte. Die Macht will uns identifizieren, etikettieren und uns auf diese Art isolieren. So werden wir auf ihr Terrain gezogen und dank der Unterstützung der Medien wird der Kampf zum Zirkus. Eine Bombe zu verschicken, wenn wir wissen, dass der Adressat mit quasi voller Sicherheit keinen Schaden bekommen wird, während der „mediale Erfolg“ praktisch garantiert ist, heißt, eine Marionette mehr in diesem Zirkus zu werden. Was als „internationale Erweiterung des Kampfes“ benannt wurde, trug ebenfalls dazu bei. Auch wenn aus dem Ausland das Echo der Solidarität in Form von Unterstützungskundgebungen, Streiks von Gefangenen, Verbreitung von Informationen und Direkten Aktionen ankam, trotz der Anstrengung gewisser Gefährt*innen den Kampf auf die Knastrealität in ihren Ländern zu erweitern, kam auch das Echo des Kampagnentums, der ideologischen Manipulation und der „bewaffneten Avantgarde“ an. All diese Dynamiken waren Illusionen, die in die Knäste geschickt wurden. Es wurde vorgetäuscht eine soziale Unterstützung zu haben und damit eine Kraft, die im Stande sei, die Regierung zum Nachgeben zu bringen. Von einigen Gefährt*innen, die nachher aus dem Knast kamen, wissen wir, wie bitter es für sie war, als sie diese Realität der Dinge entdeckten. Die Täuschung des Anscheins mal wieder.
An dritter Stelle, in einigen Orten (Madrid, Barcelona, Euskadi) existierten wirklich begrenzte „Strategien“ von einigen Gruppen. Was uns angeht, war es uns klar, dass der Kampf lange andauern würde, dass die Regierung sich zum handeln hinsetzen würde, um Verbesserungen in den Knästen zu bewilligen, viel Blut, Schweiß und viele Tränen kosten würde. Unser erstes Ziel war es „das Terrain zu untergraben“. Das heißt langsam ihnen die Räume zu entreißen, wo Kampfdynamiken kommuniziert und unternommen werden, um an der Seite der Ausgeschlossenen dieser Gesellschaft zu kämpfen, genauso innerhalb wie außerhalb der Knäste. Ein weiteres Ziel war es, nach und nach ein Klima der verbreiteten Ungehorsamkeit, der kontinuierlichen Aktion gegen Repression und Knäste zu erschaffen. Und das letzte Ziel, in Wirklichkeit das erste, was wir auch nicht erreichten, die Befreiung der gefangenen Gefährt*innen. In dieser Richtung wurde mit neuen Formen der Organisation zwischen den Leuten experimentiert. Direkter und weniger starr und steif, und so konnte über die Dynamik des Kampagnentums hinausgegangen werden. So konnten die Echos des Kampfes bis in alle Ecken gebracht werden. Ein realer Kontakt mit den Gefangenen existierte, welcher zu einer Kritik führte, die als „Gefangenismus18 Phänomen“ bezeichnet wurde. Der überhebliche Ton, mit dem dieser Artikel geschrieben wurde, genauso wie dessen schlechte Qualität, der zusätzlich eine Thematik behandelte, welche die Situation, in der man sich befand, oberflächlich behandelte, disqualifizierte sich selbst. Es ist gerade diese Art exzessiver, dogmatischer und irrealer Ideologiesierung, welche dieser entstehenden „Bewegung“ am meisten schadete. Trotz alldem teilen wir teilweise ihren kritischen Inhalt. Denn es stimmt, dass in dieser „Bewegung“ Leute unterwegs waren, inner- wie ausserhalb der Knäste, die zweifelhaftes Verhalten hatten. Aber es stimmt genauso, dass zeitweise ein wirkliches Netzwerk an Kommunikation zwischen den bewussteren Gefangenen und den Leuten draußen existierte. Ein Netzwerk, welches gerade Ziel der Repression mittels Verhaftungen, Verfolgung, polizeilicher Überwachung, bekannten oder unbekannten Ermittlungsverfahren und medialer Hetzjagd wurde. Ein Netzwerk welches lebenswichtige Bedeutung hatte, denn in ihm befindet sich jener kommunikative Raum, von dem wir vorhin sprachen und von dem wir heute glauben, dass er nicht mehr existiert. Auf der anderen Seite, existierte wohl irgendein „Gefangenismus Phänomen“, gerade wegen der Aktion anarchistischer Gruppen. Aufgrund der unkritischen Mysthifizierung von dem, was einige Gefangene sagten und taten. Sowie der geringen Selbstachtung und Minderwertigkeitskomplexe zwischen den Militanten19 der Gruppen und Kollektive, zwischen jenen die „die Dinge machen“ und denen die machen wollten, aber sich nicht trauten. Die Repression zerstörte dieses Netz an einigen Orten (Madrid und Euskadi z.B.) und setzte das Niveau von Bewusstsein und Verpflichtung vieler ihrer Teilnehmer aufs Spiel. Die letzten Reste versuchten, aufgrund der ersten Meuterei im Knast von Quatre Camins im Jahr 2002 die Familienangehörigen und Freund*innen der kämpfenden Gefangenen zu verschmelzen, was nachher als „Zirkel der Familie und Freund*innen“ bekannt wurde. Eine Idee die nicht funktionierte, obwohl es ein Vorschlag war, der nicht ausschließend und ideologisch artikuliert war und es dazu ein Treffen in Barcelona gab.
Es muss auch gesagt werden, dass die notwendige Koordination zwischen Netzwerken, Individuen, Gruppen und Vollversammlungen nicht auf die Art stattfand, wie es hätte sein sollen. Meistens aufgrund von absurden Missverständnissen. Diese Koordinierung scheiterte fürchterlich, z.B. beim Hungerstreik im März des Jahres 2000 und an den Tagen fürs Fasten im Juni desselben Jahres. Auf der einen Seite, war es positiv zu sehen, dass mit einer fehlenden realen Kommunikation zwischen Kollektiven, Gruppen oder Netzwerken, zwischen den Städten (Madrid und Barcelona waren die besten Beispiele) keine gemeinsamen Aktionen unternommen wurden. Auf der anderen Seite zeigt diese Unkoordination die Unreife und die fehlenden Strategien und Taktiken.
Als letztes, die härteste Selbstkritik, die wir für uns felsenfest anwenden: dass wir nicht mit ausreichender Entschlossenheit und Schlagkraft angesichts der Ermordungen, die während dieser Kampfperiode innerhalb und außerhalb der spanischen Knästen stattfanden, reagiert haben. Wir meinen die Selbstmorde von Romero Chuliá und Paco Ortiz und den Tot von Xosé Tarrio. Auch wenn gesagt werden muss, dass in einigen Fällen reagiert wurde. Wie z.B. beim Tod von Andrés Llamosas Ende des Jahres 2001, der vom AIDS wurmstichig gefressen wurde und vor allem aufgrund der siebzehn Jahre Knast, viele davon in FIES, die er durchmachen musste. Wie lange noch soll so ein Verhalten straflos bleiben? Welche Werkzeuge haben wir in den Händen, um am effektivsten kämpfen zu können? Wenn es Hungerstreik mit offenem Sarg (Todesfasten) gibt, werden die Gefährt*innen in Stille sterben, wie es bei den oben erwähnten und vielen anderen der Fall war?
An vierter Stelle, schlagen wir eine Strategie des Kampfes vor, die umfassend sein sollte. Damit alle Gruppen, die sich mit der Problematik der sozialen Ausgrenzung und Repression beschäftigen, gemeinsam agieren und sich für das Erreichen der gesetzten Ziele mobilisieren. Dass niemals vergessen werden soll, wofür wir kämpfen und nicht nur „Verbesserungen“ für Orte verlangen, die demoliert gehören. Diese Strategie ist nicht widersprüchlich, auch wenn es so erscheinen mag: alleine können wir die Mauern nicht einreißen, wir müssen versuchen, dass sich bestrafte soziale Schichten mit der Problematik der Knäste auseinandersetzen, dies ist unerlässlich. Wenn aus dem sogenannten „Ghetto“ ausgebrochen werden soll und wir ein offenes Feld haben wollen, wo kollektiv autonome und selbstverwaltete Praxisformen des Kampfes auf sich genommen werden können. Auf dem Niveau der Organisierung zwischen den radikalisierten Gruppen, ist die beste Strategie, die wir sehen, in kleinen Gruppen, Affinitätsgruppen oder Freundesgruppen zu handeln. Dass die Mitglieder ein tiefes gegenseitiges Wissen haben, dass es zwischen diesen Gruppen einen ständigen Dialog und eine Kommunikation gibt, hinsichtlich einer Koordination auf der Grundlage der zu erreichenden Ziele. Dass sie entsprechend ihrer Sensibilisierung und dem Temperament der Menschen, die sie ausmachen, unterschiedlich sein können. Wir geben hier keine Rezepte, wie die Dinge zu tun sind, genauso wenig wie auf die anderen Fragen tiefer eingegangen werden soll. Diese gehören einer individuellen und kollektiven Debatte aller Interessent*innen des Kampfvorschlages an. Eine Debatte, die sich, wie wir glauben, an der Lösung, der hier im Text aufgeworfenen Fragen, orientieren sollte. Fragen wie die Notwendigkeit ein Netzwerk von Kommunikation zu schaffen (real und nicht virtuell), wie in der Periode von 1999-2002, die Beherrschung adäquater Werkzeuge um Selbstverteidigung ausüben zu können, das Niveau an individueller Hingabe mit dem Kampf, die Taktiken mit legalistischen Gruppen zu arbeiten ohne unseren Diskurs, oder unsere Autonomie, horizontale Koordination und viele andere Dinge, die erwähnt werden könnten, zu verlieren.
Abschließend sollte gesagt werden, dass viele Dinge unerwähnt geblieben sind. Da die Schriften über diese Zeit reichlich sind und es notwendig ist, auf viele andere Fragen, die diesen „Raum“ ausmachen, einzugehen und diese zu vertiefen. Auch dass diese kritische Annäherung nur auf die Aktivitäten fokussiert ist, die außerhalb der Knäste stattfanden und vor allem auf unserer Erfahrung in Madrid basierte.
[1] A.d.Ü., das Wort Zerstreuung haben wir entlang der Textserie immer wieder verwendet und dennoch haben wir damit gewisse Bauchschmerzen. Denn auf spanisch heißt es „dispersión“ und eine genauere Übersetzung konnte bis jetzt nicht gefunden werden. Dies entspricht der Politik jeglicher Regierung in Spanien, um Gefangene soweit wie möglich von ihren Familien zu inhaftieren. Es hat daher nichts mit einem geistigen Zustand, sondern eher mit einer räumlichen Form der Repression zu tun. Am meisten davon sind immer die Gefangenen aus der baskischen Befreiungsbewegung (auf spanisch MLNV, movimiento de liberación nacional vasco) betroffen.
[2] A.d.Ü., ein Hofstreik ist, wenn Gefangene sich weigern ihre Zellen zu verlassen.
[3] Von Luigi Ferrajoli Eine rechtliche und normative Idee, die die richterlichlichen Institutionen und die Aktion der öffentlichen Herrschaft in eine Position verlegt, die eine Dienstleistung sei. Ohne dabei in Moralismus oder Populismus zu verfallen. Dienstleistung im Sinne des Rechtes, die nicht als natürlich sondern künstlich verstanden wird. Durch die menschliche Vernunft erschaffen um konkrete Ziele zu erreichen: die Garantie eines friedlichen Zusammenlebens der Individuen. Es ist der Versuch den Staat nicht mehr als die Quelle von Macht zu verstehen, welche über allem steht, sondern als einen Garant und Schutz der Leben der Menschen.
[4] COPEL, coordinadora de presos en lucha – Koordination der kämpfenden Gefangenen, war eine Organisation die sich in Spanien Ende 1976, Anfang 1977 gründete um für die Gefangenen zu kämpfen. Nach Francos Tod wurde ein Amnestie für politische Gefangene erlassen, die sozialen Gefangenen haben sich auch als Gefangene des Faschismus begriffen und haben daher Revolten und Aufstände durchgeführt um diese zu zerstören.
[5] Die Transición ist auch bekannt als die Zeit zwischen 1975 (Francos Tod) und den ersten Wahlen in Spanien 1977. Es war die „Übergangsphase“ zwischen dem Faschismus und der Demokratie.
[6] A.d.Ü., wir haben das Wort „cuidadanista“ als „bürgerlich“ übersetzt, aber dies wird ihm nicht ganz gerecht, weil auf spanisch die Figur des ciudadanos mehr mit dem Bürger zu tun hat, der seinen demokratischen Pflichten nachgeht und daher weniger mit der Klassenkonnotation und der Moral des Bürgertums, Bourgeoisie. Thomas H. Marshall war einer der Theoretiker dieser gesellschaftlichen Auffassung und in einigen Ländern wird diese seitens von Anarchist*innen stark kritisiert.
[7] A.d.Ü., in der spanischen Version steht anstatt „stigmatisierte“, „bestrafte“. Im spanischen werden die unteren Schichten der Klassengesellschaft, auch als die Bestraften bezeichnet.
[8] Stadtteilkoordinationen in Madrid, ist ein Zusammenschluss von reformistischen Gruppen, die sich unter anderem auch mit dem Thema Knast beschäftigt haben.
[9] Coordinadora de Solidaridad con las Personas Presas, solidarische Koordination von Gefangenen Menschen, ist eine politische Gruppe
[10] Vom Artikel namens „La Calle“ welches auf der Seite 189 des Panóptico número 4 im Dossier über „soziale Bewegungen und Knast“ erschien.
[11] baskisch: das sich im spanischen Territorium befindende Baskenland, baskische Länder wäre Euskal Herria
[12] galicisch: Galicien
[13] Siehe Fußnote Nummer fünf
[14] A.d.Ü., mit Abkürzungen meinen wir die Kurzform von Gruppen, wie hier im deutschsprachigen Raum ein Beispiel der Name der FAU wäre, das für Freie ArbeiterInnen Union steht.
[15] Hiermit sind die verschiedenen Anarchist Black Cross Gruppen gemeint, die zu der Zeit existierten.
[16] Zuloaga ist ein Reporter, der zu der Zeit für die Zeitung „La Razón“ geschrieben hat und viel gegen die Kämpfe der Gefangenen hetzte.
[17] Über dieses Thema müsste aufgrund der Aus- und Nachwirkung ein ganzer Artikel geschrieben werden. Eine gute Kritik an den pseudo-militaristischen Positionen, die von einigen anarchistischen Gruppen angenommen wurden, kann in der Broschüre, ÜBER EINIGE ALTE, ABER AKTUELLE FRAGEN UNTER ANARCHISTEN, UND NICHT NUR… gelesen werden. Ist leicht im Internet zu finden.
[18] A.d.Ü., In den anarchistischen Kreisen in Spanien wird der Begriff „Pressismo“, (Preso = Gefangener, Prision = Knast, daher Gefangenenismus oder Knastsyndrom) als die Kritik an jene formuliert, die sich mit den Gefangenen übertrieben identifizieren und jene als revolutionäres Subjekt hochstilisieren. Dazu wurde Anfang der 2000er eine Broschüre veröffentlicht.
[19] Auch wenn immer noch falsch verstanden und übersetzt, ist im spanischen, sowie im französischen und italienischen ein Militanter mit einem Aktivisten nicht gleichzusetzen. Die Figur des Militanten im Mittelmeerraum steht für viele Anarchist*innen negativ für die entfremdete Figur innerhalb einer Organisation. Die Gewaltfrage steht daher nicht implizit im Raum, aber im Gegensatz zu der gegenwärtigen Aktivist*in muss diese nicht unbedingt in einer Gruppe oder Organisation sein. Mehr dazu, Guille Dauve, „le militantisme, stade supreme de l‘aliénation“.
Chronologische Annäherung zu dem koordinierten Kampf gegen das Isolationsregime FIES von April 1999 bis Juni 2002
» 1 April 1999: Hungerstreik von drei Personen im Knast von Soto del Real.
» 6. Mai 1999: Ausbruch von CE[1], wird drei Wochen später verhaftet.
» Ohne Datum: SSE in Teixeiro gefoltert.
» 12. Juli 1999: Sebastián Moreno Cortés wird in Picassent zu Tode geprügelt.
» Ohne Datum: Während diesem Monat organisieren Schließer in mehreren Knästen Streiks. Straßen wurden mit brennenden Reifen vor einigen Knästen blockiert. Ermutigt von den Gewerkschaften der Schließer (ACAIP, sowie Sektionen der Gewerkschaften von USO, UGT, CCOO, CSI-CSIF[2]) wurde wie in anderen Fällen versucht, Unordnungen in den Knästen zu provozieren, indem sie ihre Arbeitsplätze verließen. Die Kommunikationen und die knastinternen Läden für die Supermärkte fielen weg. Dadurch konnten die Forderungen für die Erhöhung von Löhnen aufgrund von Gefährlichkeit gerechtfertigt werden. In diesem Kontext findet in Puerto I fast eine Meuterei statt und DMC wird in Valdemoro zusammengeschlagen.
» 15. August 1999: ARP fängt einen Hofstreik in Villanubla an.
» 15. September 1999: ARP fängt einen Hungerstreik an, um in die Nähe seiner Heimat verlegt zu werden.
» 27. September 1999:
Unbefristeter Hofstreik in Soto del Real. Die ersten Kommuniqués von Gefangenen im Streik in Isolationshaft fangen an zu kursieren und rufen zur kollektiven Mobilisierung auf.
» 5. Oktober 1999: Zwei Gefangene fangen einen Hofstreik in Teixeiro an, Grund dafür ist die Folter welche sie die Tage davor erlitten.
» 11. Oktober 1999: Vier Gefangene fangen einen Hofstreik in Teixeiro an und haben zwölf Forderungen.
» 28. November 1999: Fluchtversuch von drei Gefährten in Jaén II.
» 3. Dezember 1999: Unbefristeter Hofstreik in Jaén II gegen die Repressalien der Schließer aufgrund des vorherigen Fluchtversuches.
» 25. Dezember 1999: SC in Jaén II gefoltert.
» Ohne Datum: RSAM in Jaén II gefoltert.
» 14. Januar 2000: Drei Gefangene fangen einen Hofstreik in Huelva an.
» 15. Januar 2000: Aufgrund der Repression, die von der Leitung des Knastes in Huelva begonnen wird, fangen die Gefährten dort einen Hungerstreik an.
» 1. Februar 2000: Unbefristeter Hungerstreik beginnt in Texeiro. In Madrid wird in Unterstützung ein Reisebüro vom „El Corte Inglés“ angegriffen.
» 21. Februar 2000: Hungerstreik von drei Gefährten in Jaén II.
» 27. Februar 2000: Kundgebungen in Madrid, Santander, Barcelona und Milán.
» 4. März 2000: AGF wird in Teixeiro gefoltert. José Romero Chuliá, Ausbrecher und ständiger Kämpfer, sehr geschätzt im „Kollektiv“ von FIES Gefangenen wird in Picassent aufgehängt gefunden.
» 7. März 2000: In Madrid wird ein Brandsatz an dem Hauptsitz der USO, unabhängige Gewerkschaft und der Vereinigung der Bankiers gelegt.
» 10. März 2000: MR in Valdemoro gefoltert.
» 15. März 2000: Verkehrsunterbrechung und Kundgebung in der Avenida Meridiana de Barcelona in Solidarität mit den Kämpfen der Gefangenen. Während der Aktion hängen sich zwei Gefährten von einer Brücke und stellen eine der häufigsten Formen von Folter an Gefangenen dar: einer mit Handschellen ans Bett befestigt, der andere aufgehängt.
» 16. März 2000: Anfang eines koordinierten Hungerstreiks in zwanzig Knästen im Staat, dieser wird seit einigen Wochen von FIES Gefangenen im Kampf beworben. Es wird geschätzt, dass zwischen hundert und dreihundert Gefangene daran beteiligt waren. In Madrid wird um fünf Uhr morgens ein selbstgemachter Sprengsatz, der nicht hochgeht, vor der Ausbildungsakademie der Polizei, Schließer und Guardia Civil deponiert. Um zwölf Uhr Mittags werfen um die dreißig Vermummte Farbeier und einige Steine gegen den Hauptsitz der Zeitung „El Mundo“ in Madrid, während Flugblätter für den Hungerstreik verteilt werden. Um neunzehn Uhr findet eine Kundgebung, die von der CSPP (Coordinadora de solidaridad con las personas presas) aufgerufen wird, vor der DGIP[3] statt, wo sieben Personen um elf Uhr einen Hungerstreik begonnen hatten. Die CSPP beruft eine Pressekonferenz ein und macht eine Veranstaltung im Ateneo de Madrid, an der unter anderen Juan Carlos Ríos Martín[4] teilnimmt. Stattgefunden haben auch Unterstützungskundgebungen in Valencia und Galicia.
» 17. März 2000: In Madrid wurde ein Sitz von Caritas in Lavapiés und ein Sitz von CCOO versiegelt. Ein Brandanschlag an einem Geldautomaten in der Sparkasse von Madrid, Sprühereien in dem Busbahnhof Méndez Alvaro, auf fahrenden Bussen sowie in den Eingängen von U-Bahnhöfen. Kundgebung vor dem Justizpalast in Donosti und mehrere Sprühereien an Parteibüros und Gewerkschafstlokalen.
» 18. März 2000: Kundgebung vor dem Parteibüro von PSOE in Orereta (Rentería) die abgesagt wurde, weil diese Stunden davor angezündet wurde.
» 19. März 2000: Hungerstreik wird in den Knästen beendet. Wird von den Gefangenen in FIES positiv bewertet. Kundgebung vor dem Parteisitz der PP in Donosti.
» 22. März 2000: Sprengsatz vor dem Gerichtsgebäude in Esplugues del Llobregat deponiert, welcher nicht hochgeht. Die Gruppe „Zelle von Individuen“ macht sich verantwortlich und solidarisiert sich mit den kämpfenden Gefangenen.
» 8. April 2000: Stromleitung der Zuglinie Mailand-Barcelona wird in Solidarität mit den FIES Gefangenen gekappt.
» 15. April 2000: Marsch zum Knast Quatre Camins.
» 18. April 2000: DRC in Villanubla gefoltert.
» 25. April 2000: Jesús María Zuloaga erhält eine Paketbombe welche von den TEDAX[5] entschärft wird. Die Aktion wird sofort der ETA[6] zugeschrieben.
» 26. April 2000: Plakate gegen Daniel Múgica[7] erschienen, auf denen er als Mörder und als Verantwortlicher für die Einführung von FIES dargestellt wird. Am nächsten Tag schreiben alle Medien das Plakat der ETA und ihrem „Umfeld“ zu.
» 4. Mai 2000: Die Presse aus Euskadi berichtet über die Erscheinung von Plakaten in der Altstadt von Donosti, die zum Boykott der Buchhandlung LAGUN aufrufen. Diese wurde mehrere Male angegriffen (über zwanzig Sabotagen seit 1996, so die Presse), weil sie Eigentum von PSOE Anführern ist. Die anonymen Plakate beziehen sich auf die FIES Gefangenen.
» 12. Mai 2000: PCRM wird in Soto del Real gefoltert.
» 13. Mai 2000: Auf einem Bekennerbrief an die Zeitung „Gara“[8], sowie an andere Medien, macht sich eine selbsternannte Gruppe namens „die Anarchisten“ für das Verschicken der Paketbombe an Zuolaga verantwortlich. Die war in Solidarität mit den Gefangenen im Kampf.
» 15. Mai 2000: Ein unbefristeter Hofstreik in Villanubla fängt an. Zehn Punkte kollektiver Forderungen werden gestellt, genauso wie eine Solidaritätserklärung mit der anarchistischen Gruppe, die die Bombe an Zuloaga verschickte.
» 20-25. Mai 2000: Hungerstreik von fünf Gefährten in Soto del Real fängt gegen die Repression, die sie dort erleiden (Provokationen, Prügel, Überwachung und Entnahme des Briefverkehrs), an.
» 20. Mai 2000: Kundgebung vor dem Knast Modelo.
» 24. Mai 2000: Kundgebung vor dem Gerichtsgebäude in Girona in Solidarität mit RBCL.
» 28, Mai 2000: Marsch zum Knast von Burgos.
» 7. Juni 2000: Zwei Kilo Sprengstoff werden vor dem Gerichtshof in Valencia gelegt. Die Bombe wurde von der TEDAX entschärft. Anfangs wird diese Aktion von den Medien der GRAPO[9] zugeschrieben. Ende Juli bekennt sich die selbsternannte anarchistische Gruppe „Internationale Solidarität“ in einem langen Bekennerbrief zu der Aktion. Sie bekennen sich auch zu anderen Anschlägen in Solidarität mit Gefangenen in Italien und in Spanien, sowie zu der Aktion gegen Zuloaga.
» 26. Juni 2000: Dreißig Personen nehmen an den „sieben Tagen des sozialen Kampfes“ teil, sie ziehen sich vor der DGIP aus, um gegen die schlechten Behandlungen zu protestieren.
» 1 bis 7. Juli 2000: Koordinierter Hofstreik in verschiedenen Knästen in Spanien.
» 22. Juli 2000: Ein Dutzend Personen teilen Informationen, die sie auch szenisch umsetzen, über die Situation von FIES Gefangenen in Santurzi aus. Kundgebung vor dem Knast von Martutene.
» 1 bis 2. Juli 2000: APME wird in seiner Zelle in Picassent gefoltert und seine Medikamente werden ihm entzogen. Danach versucht er einen Selbstmord zu begehen.
» 6. Juli 2000: Wurf von zwei „Molotov Cocktails“ gegen ein Parteibüro der PSOE in Madrid.
» 7. Juli 2000: Kundgebungen vor dem Parteibüro der PP in Bilbao. Den Journalisten Alfredo Semprún (La Razón), einem Redakteur der Zeitung ABC und Esteban Ibarra (President der „Bewegung gegen Intoleranz) werden an ihren Büros drei Pakete, die aus Thunfischbüchsen, Kabeln, einer Batterie und eine Uhr bestehen, verschickt. Die TEDAX sprengen diese, weil sie sie mit Paketbomben „verwechselten“. Die Zeitungen schieben die „Anschläge“ sofort „extremistische Gruppen die Freunde von FIES Gefangene sind“ zu. Dies wird sofort mit dem Anschlag gegen Zuloaga im April verbunden.
» 8. Juli 2000: Scheiben von einem Polizeiauto zerschlagen, dieser wird in Solidarität mit den Gefangenen angemalt. Am selben Tag werden Molotov Cocktails gegen eine Relaisstation in Madrid geworfen, auch dies geschieht in Solidarität mit den Gefangenen.
» 5 bis 6August 2000: Hungerstreik in mehreren Knästen.
» 6. August 2000: Zugeklebte Schlösser der Eingangstüren in der U-Bahn sowie Sprühereien in Unterstützung mit dem Hungerstreik an den Treppen der Linie L1 Lloanic Haltestelle in Barcelona.
» 9. September 2000: LI fängt im Knast von de La Moraleja (Dueñas-Palencia) einen Hungerstreik und einen unbefristeten Zellenausgang an, um seine sofortige Freilassung zu fordern. Er war schon seit zwanzig Jahren im Knast, all seine Isolationsgefährten traten in den Hofstreik ein, um sich mit ihm zu solidarisieren, sowie der Gefangene F. Brotons (Gefangener der GRAPO, der seit dreiundzwanzig Jahren im Knast war).
» 9 bis 10. September 2000: Hungerstreiks in verschiedenen Knästen.
» 24. September 2000: LI wird von drei Schließern zusammengeschlagen und war seit fünfzehn Tagen schon im Hungerstreik. Danach wurde er für neunzehn Stunden in Handschellen an seinem Bett fixiert. All seine Isolationsgefährten (ausser einem) zertrümmern ihre Zellen, als sie dies erfahren.
» 7 bis 8. Oktober 2000: Hungerstreiks in verschiedenen Knästen.
» 16. Oktober 2000: Paketbombe gegen Raúl del Pozo, Kolumnist der Zeitung „el Mundo“. Die Polizei sagt, dass die Verantwortlichen ohne Zweifel „Freunde der FIES Gefangenen“ seien.
» 19. Oktober 2000: Paketbombe gegen Alfredo Semprún, Journalist der Zeitung „la Razón“. Nach einer Zeit werden diese zwei Verschickungen an die Zeitschrift „Ardi Beltza“ geschickt, die von der selbsternannten Gruppe „einige Angewiderte“ unterschrieben wurden und die sich dafür verantwortlich machten.
» 22. Oktober 2000: Marsch gegen den Knast der La Moraleja von Dueñas aus.
» 27. Oktober 2000: Eine Gruppe von Personen sperren Morgens zentrale Straßen in Valladolid und machen Sprühereien in Solidarität mit den Kämpfen der Gefangenen.
» 4. November 2000: Demonstration in Madrid unter dem Spruch, „weder FIES, noch Zerstreuung und keine kranken Gefangenen im Knast“.
» 8. November 2000: In ihren jeweiligen Häusern werden in Madrid EDG und SMD verhaftet. Sie wurden beschuldigt über ein Dutzend Anschläge mit Sprengstoff verübt zu haben und Teil einer „anarchistischen Zelle“ zu sein. Ein Riesenaufgebot von Cops und Medien begleitet diese Operation. JMRD wird auch mit beschuldigt, kann aber nicht von den Cops aufgefunden werden. Hausdurchsuchungen in den Wohnungen der Familien aller drei. Die Cops beschuldigten auch drei Gefangene im FIES (GG, CL und SC) die „Köpfe“ dieser vermeintlichen „anarchistischen Zelle“ zu sein, welche der Generaldirektor der Polizei Juan Cotino als zerschlagen erklärte.
» 11. November 2000: Der Richter Del Olmo lässt EGM frei, nachdem eine Kaution von fünf Millonen Pesetas bezahlt wurde, SMD ist unter Anklage auch frei und JMRD, so die Cops, ist in Italien auf der Flucht. Nachts wird eine Bankfiliale von Cajamadrid in der Straße Fuencarral in Madrid angezündet. In Gijon erhält der Direktor der Zeitung „El Comercio“ und die Studios der RTVE zwei versteckte „Briefbomben“.
» 17. November 2000: Aufgrund des Drucks der Medien entscheidet der Richter Del Olmo die erneute Inhaftierung von EGM. Er argumentiert ein „Fluchtrisiko“ und dass ein großer „sozialer Alarm“ vorhanden wäre. Der Richter verlangt „mehr Berichte“ über den anderen Angeklagten, JMRD, der anscheinend von der Polizei gesucht wird, aber gegen den noch kein Haftbefehl vorgelegt wurde.
» 19. November 2000: Schließer- und Polizeischule in Fuenlabrada versiegelt und angesprüht.
» 24. November 2000: London, Tag und Konzert in Solidarität mit den kämpfenden Gefangenen im spanischen Staat.
» 25. November 2000: in Barcelona findet eine Demonstration für die Kämpfe der Gefangenen statt. Er wurde versucht eine Veranstaltung von UGT und CCOO zu boykottieren, Sprühereien an der Universität und beim Sitz der Zeitung „La Vanguardia“.
» 25,26,27. November 2000: Tage in Solidarität mit den Gefangenen in Zaragoza: Camp in der Nähe des Knastes von Torrero, dessen Mauern werden bemalt, es werden Transparente aufgehangen, Plakate werden an die Busse, die zum Knast fahren, gekleistert. Voküs und Debatten. Die Tage werden mit einer Demonstration rund um den Knast beendet.
» 1. Dezember 2000: Rund um die fünfzig Gefangene fangen einen unbefristeten Hungerstreik an, schließen sich freiwillig in ihren Zellen ein (auch genannt chapeos) oder fasten (die erste Woche und die folgenden Tage) je nach ihrem gesundheitlichen Zustand. Findet in zwanzig Knästen statt. Demonstration bis zum Modelo Knast in Barcelona.
» 4. Dezember 2000: JB wird in La Moraleja, Dueñas (Palencia), zusammengeschlagen.
» 5. Dezember 2000: Kampftage, die in mehreren Dörfern in Guipuzkoa und Navarra in Solidarität mit dem Hungerstreik stattfinden.
» 7. Dezember 2000: In Zaragoza werden die Scheiben vom Autohändler Galloper eingeworfen und es werden Sprühereien in Solidarität mit den Gefangenen gemacht.
» 9. Dezember 2000: Sprühereien tauchen an mehreren Schließerschulen in Madrid auf, in der Straße Catagena werden die Scheiben vom Reisebüro des „El Corte Inglés“ eingeworfen. Kundegebung vor dem Knast in Basauri.
» 15. Dezember 2000: Drei Gefangene werden in Jaén II zusammengeschlagen als der Streik beendet wird.
» 14 bis 16. Dezember 2000: Märsche auf die Gefängnisse von Tenerife II, Dueñas und Can Brians (Barcelona).
» 16 bis 17. Dezember 2000: Vier Paketbomben werden in den Scannern der Hauptstelle der Post in Chamartín (Madrid) aufgefangen. Adressiert an Alfredo Semprún (La Razón), Antonio San José (Interviú), Agustín Yanel (El Mundo) und der DGIP in der Straße Alcalá in Madrid. Neuer medialer Aufruhr, wo alles miteinander verbunden wird, je nach Geschmack. Im Nachhinein hat sich für die Aktionen die selbsternannte Gruppe der „ARA“ (antikapitalistische revolutionäre Aktion), sowie für zwei weitere Anschläge im November, verantwortlich gemacht.
» 20. Dezember 2000: Eine Gruppe von Personen stürmt die Parteizentrale der CDC[10] (Convergencia Democrática de Catalunya) in Barcelona. Im Inneren wird überall Farbe verschüttet und beim Verlassen wurde die Tür mit einer Kette versperrt und die Politiker waren drinnen eingesperrt. Ein Transparent wurde aufgehängt und Flugblätter in Solidarität mit den kämpfenden Gefangenen wurden verteilt.
» 31. Dezember 2000: Demonstrationen zu den Knästen von de Soto de Real, Palma de Mallorca, Picassent; Kundgebungen in Wad Ras[11] (Barcelona) von denen anschließend eine Demonstration zum Modelo Knast aufbricht. Beim jährlichen Marsch zum Knast von Martutene, der von Senideak organisiert wird, wurden Flugblätter verteilt.
» 13. Januar 2001: AC beginnt einen Hungerstreik gegen die Repression in Can Brians und genauso für die kollektiven Forderungen. Als Strafe/Repressalie wird er einige Tage später in den Knast nach Lleida verlegt. Der Hungerstreik wird einen Monat später beendet.
» Ohne Datum: in diesem Monat erhärtet sich die Repression in Picassent (Valencia) gegen drei Gefangene, die den Hungerstreik den ganzen Dezember mitgemacht hatten. Die Schließer verprügelten J und B, alle drei werden isoliert. Als Antwort wurden die Zellen kaputt geschlagen und Kämpfe gegen die Schließer wurden geführt. Zwei landen am Ende im Krankenhaus, FO sogar mit einem Stich in der Lunge. Zurück im Knast wurden die Zellen wieder unbrauchbar gemacht, indem die Rohre blockiert wurden. Nachdem sie dies erreichten, wurden sie verlegt, wo sich alles wiederholte. Letztendlich wurden sie in verschiedene Knäste verlegt.
» 5. Februar 2001: Protesttage zum zehnjährigen Jubiläum der Existenz von FIES.
» 7. Februar 2001: Eine Gruppe von Gefangenen bereitet einen Protest auf dem Dach des Knastes von Lleida vor. Aufgrund von einem „Spitzel“ finden die Schließer ein zwanzig Meter langes Seil und MH wird für alles verantwortlich gemacht. Dieser wurde sanktioniert und in Isolation gesteckt. Andere Gefangene wurden im harten Vollzug eingesperrt und einer wurde verprügelt.
» 10. Februar 2001: Tage in Verpflichtung für die Gefangenen in Donosti und Pamplona.
» 19. Februar 2001: Zwei Gefangene fangen einen Hungerstreik an, um gegen die Schläge, die sie Tage zuvor erlitten hatten, zu protestieren und verlangen ärztlichen Beistand. Weitere Gefangene in Isolationshaft erklären sich mit diesen solidarisch und machen mit.
» 3. März 2001: Ausbruchversuch von einem Gefangenen in Alcalá-Meco (Madrid).
» 6. März 2001: Aufnahme von Aussagen in der Audiencia Nacional an CL, GG und SC, diese wurden beschuldigt mehrere Paketbomben verschickt zu haben.
» 9. März 2001: Hungerstreik von A.C. Meutereiversuch in der Modelo (Barcelona), 12 Gefangene werden sanktioniert.
» 15. März 2001: Im Knast von Puerto I (Cádiz) schließen sich vier Gefangene dem Hofstreik an, der seit dem 30 Juli 2000 läuft. Dieser wird von den Gefangenen in Isolationshaft in diesem Knast für die Forderung der vier Hauptpunkte geführt.
» 11,12,13. April 2001: Aufgrund der schlechten Qualität des Essens, findet ein spontanes Fasten in Alcalá-Meco statt, welches von achtundzwanzig Gefangenen im Normalvollzug unterstützt wird.
» 21. März 2001: Marsch zum Knast von Villanubla in Unterstützung an LI.
» Ohne Datum: Kollektive Hofstreiks fangen die ersten Wochen jedes Monats seit April bis Dezember an. Genauso wie der Vorschlag das erste Wochenende im Monat zu fasten.
» 1. Mai 2001: Zwei Personen fangen einen Klamottenstreik an und ziehen sich komplett aus.
» 5, 6. Mai 2001: Koordiniertes Fasten in verschiedenen Knästen.
» 9. Mai 2001: AJ wird von einer Gruppe von Schließern zusammengeschlagen. An diesem selben Tag fängt er einen Hungerstreik an. Am nächsten Wochenende werden Flugblätter im Warteraum für die Besucher*innen im Knast von Alcalá-Meco verteilt, um die Geschehnisse anzuzeigen.
» 16. Mai 2001: In Puerto I fangen mehrere Gefangene in Isolationshaft einen Klamottenstreik an und hören auf ihre Zellen zu putzen. Als repressive Antwort der Knastleitung wird die Kommunikation der Gefangene eingeschränkt.
» Ohne Datum: Vor dem Hauptsitz der DGSP[12] wird Stoff vor dem Eingang aufgehangen, welcher eine Zellentür simulierte. Vor Ort wurden viele Aufkleber geklebt, Tierscheiße geworfen und ein Transparent mit den kollektiven Forderungen der Gefangenen aufgehängt.
» 18. Mai 2001: Demonstration zu der Modelo (Barcelona). Sprühereien an den Mauern sowie das Werfen von Farbbomben dagegen.
» 9. Juni 2001: CG amputiert sich selber einen Zeh am Fuß, um seine Freiheit einzufordern, da er seit einundzwanzig Jahren gefangen ist. Es ist das dritte mal, das dies passiert. Marsch gegen die Knäste von Soto de Real und Aranjuez.
» 25. Juni 2001: Zehn Gefangene meutern in Tenerife II um die häufigen Folterungen anzuzeigen. Sechs Schließer und zwei Dienstchefs werden als Geiseln genommen und die Kontrolle dreier Trakte wird übernommen. Da die meisten Gefangenen sich daran nicht beteiligten, entschieden sie sich auf das Dach zu steigen. Nach einer gewissen Zeit geben sie auf. RG wird von den Schließern vom Dach runter geworfen, ohne dass die restlichen Gefangenen es mitbekommen, bis sie wieder eingesperrt wurden. RG war fünfzehn Tage im Krankenhaus. Es finden viele Verlegungen statt.
» 29. Juni 2001: Hungerstreik von AC.
» 5. Juli 2001: Übergriffe seitens der Schließer in Puerto I gegen JCP.
» 6. Juli 2001: Der Ministerrat entscheidet sich, alle Gefangene die im Knast in Werkstätten arbeiten, in die Krankenkasse aufzunehmen.
» 6,7. Juli 2001: Im Zusammenhang mit dem kollektiven Fasten an diesem Wochenende, machen dreißig Personen eine Kundgebung vor dem Gerichtsgebäuden in Puerto de Santa María (Cádiz), Transparente wurden gehalten und Flugblätter, die über die Situation der FIES Gefangenen berichteten, wurden verteilt.
» 20. Juli 2001: AC wird zu DERT[13] (Departamento especial de régimen cerrado) im Knast von Ponent geschickt, er fängt einen Hunger- und Durststreik an.
» 1. August 2001: RC fängt einen Hunger- und Durststreik an, um seine Verlegung nach Catalunya zu fordern. Zwei Tage später verletzt er sich selbst mit einem Stecheisen.
» 1. September 2001: Neuer Hungerstreik von AC, dauerte siebenundzwanzig Tage.
» 2. September 2001: LI, der kürzlich in den Knast von Picassent verlegt wurde und seit über einundzwanzig Jahre im Knast war, die meiste Zeit davon entweder in Isolationshaft oder FIES, fängt ein Hungerstreik an, damit er aus FIES 1 (Direkte Kontrolle) verlegt wird, was er auch am siebzehnten desselben Monats erreicht. Somit beendet er den Hungerstreik.
» 30. September 2001: Hungerstreik von drei Gefangenen in Valdemoro und von vier in Puerto I, um kollektive Forderungen zu stellen. In Valdemoro unterstützen weitere sieben Gefangene den Protest mit Fasten und Einschließungen an Wochenenden.
» 3. Oktober 2001: Drei Anarchisten in Madrid und Oviedo verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen vier Anschläge mit Sprengstoff zwischen Juni und Juli dieses Jahres verübt zu haben. Einige Medien verbinden sie mit den „FIES Gefangenen“ und mit den Paketbomben an Journalisten. Am siebten Tag werden sie im Knast eingesperrt, eine Woche später werden sie wieder freigelassen.
» 20. Oktober 2001: Demonstration zum Knast in Lleida in Solidarität mit den Kämpfen der Gefangenen.
» 23. Oktober 2001: Aufgrund bezahlter Kaution von fünf Millionen Pesetas (30.000 euro) wird EGM rausgelassen, er war seit dem siebzehnten November 2000 wegen den Bombenanschlägen gegen Journalisten inhaftiert.
» 11. November 2001: Kundgebung vor dem Knast Puerto I an dem dreißig Personen teilnehmen. Ersten Marsch gegen den neu eröffneten Knast von Zuera (Zaragoza). Hundertfünfzig Personen nehmen teil.
» 19. November 2001: Drei Gefangene werden im Knast von Teixeiro (Coruña) verprügelt. Sie fangen einen Hungerstreik als Protest an.
Ohne Datum: Fasten am ersten und dritten Wochenende im Monat werden weitergeführt.
» 1. Dezember 2001: Kundgebung für die Freilassung von AJJ, kommt ursprünglich aus Leon und wurde in den Knast von Topas (Salamanca) verlegt. Fünfzig Personen nehmen teil.
» 1. Dezember 2001: Hungerstreik von drei Gefangenen im Knast von Córdoba. MM schluckt zwei Rasierklingen.
» 8. Dezember 2001: Meuterei im Knast von Córdoba. Sechs Gefangene werden in Isolationshaft eingesperrt und zeigen Übergriffe und Misshandlungen an. Am zwölften bis zum fünfzehnten traten sie in den Hungerstreik und nähten sich den Mund zu. Es sind die Gefangenen der Trakte dreizehn und vierzehn, sie protestieren gegen die Misshandlungen und für eine angemessene ärztliche Versorgung. Am neunten versichert José Antonio Oca, Knastdirektor in Córdoba, der Presse, dass er eine Meuterei im Trakt Nummer vierzehn im Keim erstickt habe.
» 13. Dezember 2001: In Picassent stirbt José Ramírez González, ein Aids-kranker Gefangener im Endstadium.
» 14. Dezember 2001: RC fängt einen Hunger- und Durststreik an, um seine Verlegung nach Catalunya zu fordern. Als Bestrafung wird er in den Knast von Palma de Mallorca verlegt.
» 17. Dezember 2001: Marsch zu dem Knast von Figueres (Girona).
» 19. Dezember 2001: ML wird in Puerto I gefoltert.
» 22. Dezember 2001: Marsch nach Can Brians, viele Zwischenfälle finden aufgrund der ständigen Provokationen der Guardia Civil und den Mossos d‘Esquadra statt.
» 24, 25. Dezember 2001: Vierundzwanzigstündiges Fasten in der Herriko Plaza von Barakaldo (Bizkaia).
» 27. Dezember 2001: JAR wird in Picassent zusammengeschlagen. Achtzehn Gefangene zeigen den Übergriff an.
» 28. Dezember 2001: Ein Sprengsatz, der aus einem Kilo gepresstem Schießpulver zusammengesetzt und mit einem Zeitzünder bestückt war, explodiert aus unbekannten Gründen nicht. Dieser lag vor dem Eingang des sozialen Dienstes des Strafsvollzugs[14] im Stadtteil von Mortalaz (Madrid). Der Sprengsatz wird von den TEDAX Morgens gesprengt. Die Nachricht wird von der Zeitung „El Mundo“ am vierten Januar veröffentlicht, sie schieben sogenannten „Anarchoterroristen“ den Anschlag zu.
» 29. Dezember 2001: Kundgebung vor der Kathedrale von Lleida.
» 30. Dezember 2001: Kundgebungen vor Foncalent (Alicante) und Picassent (Valencia).
» 31. Dezember 2001: Märsche zur Modelo, Wad-Ras und der Polizeiwache für Ausländer in der Verneda. Marsch zum Knast von Palma de Mallorca. Die Gesamtheit der Teilnehmer*innen liegt bei dreihundert Personen.
» 4. Januar 2002: Im Knast von Quatre Camins (Barcelona), machen die Gefangenen einen Streik und verweigern die Arbeit. Sowie fasten an den ersten Samstagen und Sonntagen im Monat.
» 5. Januar 2002: Marsch zum Knast in Castellón. Dreißig Teilnehmer*innen
» 12. Januar 2002: AC wird in den DERT Trakt im Knast von Ponent verlegt, weil er der Erpressung beschuldigt wird. Kundgebung vor dem Knast in Puerto. IODM, Gefangener in Isolationshaft in FIES in diesem Knast, unterstützt die Initiative und fastet am 12. und 13. des Monats.
» 22. Januar 2002: Kundgebung vor dem Gerichtsgebäude in Betanzos (Galicia) aufgrund einer Gegenüberstellung zwischen Gefangenen und Schließern in einem Prozess, welcher die Folterungen der Schließer im Knast von Teixeiro ermittelt.
» 31. Januar 2002: Die Nachrichtenagentur COLPISA und die Zeitug „El Mundo“ verbreiten eine Notiz der Polizeioberleitung, welche versichert, dass „Anarchoterroristen“ eine „Anschlagskampagne“ gegen Gewerkschaften, die mit den Repressionskräften verwickelt sind, planen. Die sogenannte Information dieser „Warnung“ wurde Monate nach einer „diskreten Operation“ gegen Anarchisten in Madrid (es kann sein, dass die Verhaftungen von drei Personen im Oktober 2001, die für Sprengstoffanschläge beschuldigt wurden, aber nachher freigelassen wurden, gemeint sind) erhalten. Es wurde versichert, dass hinter diesen Aktionen „alte Bekannte“ der Polizei aus der Gruppe „Die Anarchisten“ standen, deren „Hauptanführer“, wie es ausschaute, sich im Knast befanden.
Februar
» 7. Februar 2002: Dreißig Personen besetzten die Ärzteschule in Valencia. Sie verlangen, dass ein Schreiben mit den Folterungen an JAR am 27. Dezember im Knast von Picassent veröffentlich wird.
» 14. Februar 2002: Antonio Falces Casas stirbt in der Krankenstation im Knast von Quatre Camins aufgrund ärztlicher Vernachläsigung. In den folgenden Wochen sterben vier weitere Gefangene. Seit Anfang des Jahres sind es schon sechs Tote in diesem Knast.
» 20. Februar 2002: AC beginnt einen Hungerstreik im Knast von Figueras, als er von Ponent verlegt wird. Er fordert seine Freilassung, die seit Janaur hätte stattfinden sollen.
» 23. Februar 2002: Zweiter Marsch zum Knast in Ponent.
» 1. März 2002: Meuterei von sechs Gefangenen im dritten Trakt in Topas (Salamanca), um ärztliche Versorgung für den Gefährten AJ zu erreichen. Sie werden zusammengeschlagen.
» 12 bis 18. März 2002: Scheinhungerstreik. Einige Gegeninformationsmedien (z.B., die Publikation „Molotov“) berichteten über einen nicht stattgefundenen Hungerstreik für die kollektiven Forderungen. Ein Individuum, Mitglied der Stadtteil Koordination, manipuliert die Ziffern dieses Scheinaufrufs, wobei gesagt wurde, dass 500 Gefangene in 38 Knästen innerhalb des Staates daran teilnahmen.
» 16. März 2002: Kundgebungen in Madrid (40 Personen) sowie auch in Bilbao. In Barcelona wird die Bühne der Kampagne „gegen das Europa vom Kapital“ „gestürmt“, um ein Kommunique vor 40.000 Personen, die an dem Event teilnahmen, vorzulesen und Flugblätter zu verteilen.
» 21. März 2002: Kundgebung vor dem Gerichtssaal in Pontevedra (Galicia). Mehrere Gefangene klettern auf das Dach des Traktes Nummer fünf (Werkstätten) im Knast von Ponent und malen auf ihre Ärsche den Satz „Scheiße M-5“[15]. Als die Schließer eintrafen, stiegen die Gefangenen wieder runter. Nachher wurden sie in Isolationshaft gebracht, welcher als „Kreisverkehr“ bekannt ist und wo man an den Betten mit Handschellen fixiert wird. Die Presse und die DGSP versuchten diesen Protest als „Fluchtversuch“ darzustellen und dass sie Teil einer „subversiven Gruppe von Gefangenen“ mit Kontakten nach draußen wären. Gegen alle wurde disziplinarrechtlich ermittelt, unter anderem wegen „Fluchtversuch“.
Ohne Datum: Die Hofstreiks und das koordinierte Fasten an den letzten Wochenenden eines jeden Monats dauern an, auch wenn die Anzahl von Teilnehmern immer weniger wird (Ziffern unbekannt).
» 10. Mai 2002: DRC fängt einen Hungerstreik mit sechs Forderungen im Bezug auf die Behandlungen, die ihm widerfahren, damit seine Rechte respektiert werden, an.
» Ohne Datum: AC beendet einen Hungerstreik der fünfzig Tage dauerte. Er verlor vierzehn Kilo.
» Ohne Datum: Ein Gefangener im Trakt Nummer zwei wird in Quatre Camins (La Roca del Vallès) zusammengeschlagen.
» 22. Mai 2002: Türschlösser von zwei Ausbildungsakademien für zukünftige Schließer, Guardia Civil, Polizei, etc werden versiegelt, sowie Sprühereien, die sich auf die Kämpfe der Gefangenen beziehen, werden gemacht.
» 28. Mai 2002: Meuterei im ganzen Trakt Nummer eins im Knast von Quatre Camins, um eine zwölf Punkte Forderung durchzusetzen. Am neunundzwanzigsten versammelt sich das Streikkomitee der Gefangenen mit dem Direktor und dem stellvertretenden Direktor. Nach dem Abbruch der Verhandlungen verlangen die Gefangenen die Anwesenheit des Justizberaters der katalanischen Regierung, welcher nicht auftaucht. Die Leitung des Knastes und die Verantwortlichen des DGSP autorisieren die Mossos d‘Esquadra einzugreifen. Die Gefangenen meutern erneut und einige aus anderen Trakten schließen sich dem an. In die Unterdrückung der Meuterei schreiten auch Schließer, die als Verstärkung aus anderen naheliegenden Knästen kamen, ein. Viele Gefangene wurden verletzt, wie viele ist aber ungenau, einige sogar schwer und auch zwei Schließer werden verletzt. Sofort werden die Teilnehmer an verschiedene Knästen zerstreut. Jene, die als „Provokateure“ betrachtet werden, werden in den Knast von Ponent verlegt. Am dreißigsten weigern sich dreißig Gefangene vom Trakt zwei und drei, in die Werkhallen zu gehen. Daher schreiten Anti-riot Cops, die sich im Knast befinden, ein. Sechs Gefangene schaffen es auf das Dach, werden aber später in den Knast La Modelo verlegt. Die Medien berichten breit über die Meuterei, aber manipulieren sehr viel dabei. Die Verantwortlichen der Justiz und Inneres der Generalitat[16] machen einige Anwält*innen und „Antisystemgruppen“, wie „anarchistische Gruppen gegen FIES“, für die Meuterei verantwortlich.
» 30. Mai 2002: Kundgebung vor den Büros der DGIP in Madrid in Solidarität mit den Meuterern aus Barcelona. Anwesend sind fünfzehn Personen und eine gleiche Anzahl an Cops.
» 1. Juni 2002: Demonstration in Barcelona in Solidarität mit den Gefangenen aus Quatre Camins. Es kommen dreißig Personen.
» 2. Juni 2002: Meuterei von fünfzehn Gefangenen im Trakt Nummer sechs im Knast der La Modelo. Verlegungen nach Ponent. Eine Unterstützungsgruppe der Gefangenen stellt einen Kombiwagen mit Megafon in der Nähe des Knastes ab, einige Gefangene können Gespräche mit den Anwesenden draußen führen.
» 6. Juni 2002: Die Gewerkschaften CATAC, UGT, CCOO und CSI-CSIF machen eine Kundgebung vor dem Sitz des Justizrates in Barcelona. Sie fordern mehr Sicherheit (mehr Tränengassprays, Schlagstöcke, stichsichere Westen, etc.) und kündigen demagogischerweise einen „heißen und dramatischen Sommer“, aufgrund der Überfüllung in den katalanischen Knästen, an.
» 7. Juni 2002: Ein Gefangener stirbt im Knast von Can Brians, der einen Hungerstreik durchführte, weil ihm keine Ausgänge erlaubt wurden. Er war todkrank.
[1] Die Namen aller Gefangenen werden nur in Abkürzungen geschrieben.
[2] Spanische Gewerkschaften. Im Gegensatz zu Deutschland, gibt es in Spanien keinen Dachverband wie den DGB. Es gibt unterschiedliche Gewerkschaften, die sich politisch voneinander differenzieren und in denen sämtliche Berufe organisiert sind. Die größten Gewerkschaften sind die, der sozialdemokratischen PSOE nahestehenden, UGT und CCOO, die früher der spanischen KP nahe stand.
[3] Dirección General de Instituciones Penitenciarias, spanische Knastbehörden.
[4] Uniprofessor für Strafrecht.
[5] Sprengstoffentschärfungseinheit der spanischen Polizei.
[6] Euskadi Ta Askatasuna, Baskenland und Freiheit, baskische bewaffnete Gruppe.
[7] War zu der Zeit „Verteidiger des Volkes“, dies ist eine Behörde die sich mit den „Problemen“ der einfachen Leuten auseinandersetzen soll.
[8] Baskische Tageszeitung die sich für die Unabhängigkeit der baskischen Länder einsetzt
[9] Grupos Revolucionarios Antifascistas Primero de Octubre, revolutionäre antifaschistische Gruppen erster Oktober, marxistisch-leninistische bewaffnete Gruppe.
[10] Regionalistische Partei in Catalunya (Katalonien).
[11] Frauenknast in Barcelona.
[12] Direccion general del sistema penintenciario, spanische Knastbehörde.
[13] Eine weitere Form von Isolationshaft.
[14] Sozialarbeiterstelle die sich mit Knackis beschäftigt.
[15] Trakt auf Spanisch heißt Módulo, daher M-5 Módulo fünf und auf Deutsch Trakt fünf.
[16] Die Generalitat ist die Regierung in Katalonien.