Guerra di Classe in España – Die Schrifften von Camillo Berneri [1936-1937]

Von uns übersetzt. In ein paar Wochen veröffentlichen wir die Broschüre die die MIL-Ediciones Mayo 37 1973, zum Teil mit anderen Texten von Camilo Berneri, aus der Klandestinität veröffentlichte. Auch mit einer langen Einleitung von Ediciones Mayo 37.


Guerra di Classe in España – Die Schrifften von Camillo Berneri [1936-1937]

(1978) – Camillo Berneri (Frank Mintz)

Vorwort von Frank Mintz

(Quellen und Zitate: U. Marzocchi und V. Rabitti, Umanita Nova, 16. Juli 1966; U. Fedeli, Adunata dei Refrattari, Dezember 1961; Pensieri e Battaglie 1938).

„Um die Revolution zu sichern, reicht es nicht aus, dass die Menge bewaffnet ist oder die Bourgeoisie enteignet hat: Sie muss das kapitalistische System komplett zerstören und ihr eigenes System aufbauen. Sie muss in der Lage sein, die Ideen der stalinistischen und reformistischen Anführer mit derselben Kraft zu bekämpfen, mit der sie die kapitalistischen Individuen und die Anführer der bourgeoisen Parteien angreifen. Ab Mai 1937 ist jede revolutionäre Anstrengung, die dieser Erfahrung nicht treu bleibt, schlicht und einfach zum Scheitern verurteilt. Den Staat angreifen, der stalinistisch-reformistischen Konterrevolution ohne zu zögern entgegentreten: Das sind die charakteristischen Merkmale der kommenden Revolution.“

Diese Auszüge aus der klandestinen spanischen Neuauflage der Schriften von Berneri aus dem Jahr 1973 die von der Movimiento Ibérico de Liberación veröffentlicht wurden (deren Symbolfigur Pulg Antich ist, der am 2. März 1974 erwürgt wurde) erklären den Grund für die Veröffentlichung dieser Schriften.

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Anarchistische/Revolutionäre Geschichte, Klassenkrieg/Sozialer Krieg, Kritik am Leninismus, Kritik am Reformismus, Spanische Revolution 1936, Texte | Kommentare deaktiviert für Guerra di Classe in España – Die Schrifften von Camillo Berneri [1936-1937]

Warenfetischismus – Fredy Perlman

Irgendwo gefunden, von uns übersetzt, wenn es ein Text von Fredy Perlman ist muss nicht viel gesagt werden.


Warenfetischismus – Fredy Perlman

Fredy Perlmans Einleitung von 1968 zu I.I. Rubins „Essays on Marx’s Theory of Value”, Black Rose Books, Montreal, 1973.

EINLEITUNG: WARENFETISCHISMUS

Nach Ansicht der Ökonomen, deren Theorien derzeit in Amerika vorherrschen, hat die Wirtschaftswissenschaft die politische Ökonomie abgelöst und befasst sich mit Knappheit, Preisen und der Verteilung von Ressourcen. Nach der Definition von Paul Samuelson ist „Wirtschaftswissenschaft– oder politische Ökonomie, wie sie früher genannt wurde … ist die Lehre davon, wie Menschen und Gesellschaften mit oder ohne Einsatz von Geld entscheiden, knappe Produktionsmittel, die auch anderweitig genutzt werden könnten, einzusetzen, um im Laufe der Zeit verschiedene Waren herzustellen und diese zum gegenwärtigen und zukünftigen Verbrauch an verschiedene Personen und Gruppen in der Gesellschaft zu verteilen.”1 Robert Campbell meint: „Eine der zentralen Fragen der Wirtschaftswissenschaft war schon immer, wodurch Preise bestimmt werden.”2 Ein anderer Experte sagt: „Jede Gemeinschaft, so lehren uns die Lehrbücher, muss sich mit einem allgegenwärtigen ökonomischen Problem auseinandersetzen: Wie werden die verfügbaren Ressourcen eingesetzt, darunter nicht nur Güter und Dienstleistungen, die produktiv genutzt werden können, sondern auch andere knappe Ressourcen?“3

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fredy Perlman, Kritik Staat, Kapital und Krise | Kommentare deaktiviert für Warenfetischismus – Fredy Perlman

Weitere Textsammlung zur dem Aufstand in Indonesien und der darauf folgenden, und noch stattfindenden, Repression

Weitere Textsammlung zur dem Aufstand in Indonesien und der darauf folgenden, und noch stattfindenden Repression


Gefunden auf dark nights, die Übersetzung ist von uns.

Archipel des Feuers – Aufstand in Indonesien

Neuigkeiten aus Indonesien. 25. August und weiter…

Ein wütender Aufstand der Jugend, ausgelöst durch steigende Steuern für die Bevölkerung und ein repressives Militär. Es gibt keine Organisation, der Aufstand wird von jungen Anarchistinnen, Anarchisten, Nihilistinnen, Nihilisten und Unkontrollierbaren angeführt. Viele junge Anarchistinnen und Anarchisten aus Schülerverbänden werden verhaftet. Die Schülerinnen und Schüler sind die treibende Kraft. Berichten zufolge wurden am 25. August etwa 400 von ihnen verhaftet. Die meisten Aktionen werden live in den sozialen Medien koordiniert. Normalerweise kontrollieren liberale Gewerkschaften/Syndikate oder Oppositionsparteien die Berichterstattung, aber diesmal nicht. Selbst die Mainstream-Medien erkennen an, dass die sozialen Medien die Quelle der Berichterstattung sind. Politiker können die Narrative nicht mehr kontrollieren. Seit Jahrzehnten ist es Tradition, dass studentische Exekutivorgane normalerweise die Organisatoren solcher Demos sind, aber jedes Jahr werden diese Vermittler von den Studenten selbst entlarvt. Deshalb hassen NGOs, Gewerkschaften/Syndikate, „zivile Anarchistinnen und Anarchisten” und linke und rechte Studentenvereinigungen die anti-organisatorische Fraktion.

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Klassenkrieg/Sozialer Krieg, Texte | Kommentare deaktiviert für Weitere Textsammlung zur dem Aufstand in Indonesien und der darauf folgenden, und noch stattfindenden, Repression

Erklärung zu den Protesten in Nepal


Gefunden auf materiales x la emancipacion, die Übersetzung ist von uns.


Erklärung zu den Protesten in Nepal

Frieden den Hütten! Krieg den Palästen! Gegen die Diktatur der Wirtschaft! Es lebe die internationale Revolte des Proletariats!

Hier ist eine Stellungnahme zu den aktuellen Ereignissen in Nepal. Auch wenn wir im Großen und Ganzen mit dem Text einverstanden sind, müssen wir doch kritisch auf einige Punkte hinweisen, mit denen wir nicht übereinstimmen. In dieser Stellungnahme wie auch in vielen anderen der selbsternannten kommunistischen Linken fällt leider auf, dass die Frage der „Jugendlichen und Studenten” immer noch aus der dualistischen Perspektive der sozialdemokratischen Konzeption behandelt wird, als wären diese „Jugendlichen und Studenten” ein von der Klasse getrennter Körper, also eine vom Proletariat „getrennte” Gruppe mit unterschiedlichen Interessen, was eine mechanistische und absurde Vereinfachung ist. Die Studenten sind letztendlich Kinder von Proletariern, die Reservearmee für die künftige Arbeitskraft, die der Kapitalismus braucht; tatsächlich arbeiten viele von ihnen oft als Teilzeitkräfte in prekären Jobs, um ihr Studium zu finanzieren, oder müssen im schlimmsten Fall ihr Studium abbrechen, weil sie einen Vollzeitjob annehmen müssen, um über die Runden zu kommen. Wenn sich heute die jungen Proletarier in dieser Region gegen die Ordnung des Kapitals auflehnen, dann liegt das keineswegs daran, dass „Studenten und Jugendliche” die Klasse in einer Revolution ersetzen werden oder dass sich diese Frage durch die veraltete Formel „man kann nur rebellisch sein, wenn man jung ist” erklären lässt. In Wirklichkeit handelt die proletarische Jugend einfach so, weil sie, genau wie die gesamte Klasse, nicht von den brutalen Angriffen verschont bleibt, die das kapitalistische System täglich ausübt. Schließlich ist noch ein weiterer Aspekt hervorzuheben: Obwohl der Text sich deutlich gegen den Kapitalismus und den Staat ausspricht und für eine autonome Aktion des Proletariats eintritt, wird in Punkt 5 des zweiten Abschnitts seltsamerweise von einer „Verstaatlichung der Ressourcen” gesprochen, was völlig im Widerspruch zu allem steht, was zuvor im Text dargelegt wurde. Wir wissen aber nicht, ob das vielleicht ein Übersetzungsfehler aus der englischen Version ist (auf die wir uns stützen), weil wir keine andere Version in der Originalsprache finden konnten [Materialies].

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Klassenkrieg/Sozialer Krieg, Texte | Kommentare deaktiviert für Erklärung zu den Protesten in Nepal

Das Parlament abschaffen! Aktualisierung zur Rebellionswelle in Indonesien

Kurze Textsammlung zum Aufstand in Indonesien, was auf materiales x la emancipacion erschienen ist. Die Übersetzung ist von uns.


Das Parlament abschaffen! Aktualisierung zur Rebellionswelle in Indonesien

Hier ist ein Flugblatt von Anarchistinnen und Anarchisten aus Indonesien, das den Kontext der Rebellion in dieser Region kurz erklärt. Wir fanden es wichtig, eine ergänzende und kritische Anmerkung vom Blog Proletarios Hartos de Serlo (plus zwei zusätzliche Texte) zu einigen Positionen hinzuzufügen, die in den Kommuniqués der in der Revolte aktiven Gruppen hervorgehoben werden.

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Klassenkrieg/Sozialer Krieg, Texte | Kommentare deaktiviert für Das Parlament abschaffen! Aktualisierung zur Rebellionswelle in Indonesien

Die Bosse haben kein Vaterland: Marxisten und das sogenannte Problem des Imperialismus

Hier gefunden, die Übersetzung ist von uns.


Die Bosse haben kein Vaterland: Marxisten und das sogenannte Problem des Imperialismus

Von Wildcat (1988)

Vorwort

Hier ist ein alter Wildcat-Text und die kurze Anmerkung, die letztes Jahr dazu auf intsdiscnet gepostet wurde. (Er sorgte für ziemliches Aufsehen.) Dieser Text wurde von einem Wildcat-Mitglied für eine Konferenz geschrieben, die 1988 in London stattfand. Er wurde ziemlich heftig kritisiert, nicht zuletzt von anderen Wildcat-Mitgliedern, vor allem wegen seiner Angriffe auf Marx‘ Methode. Trotzdem drückte das Hauptargument, dass die Theorien des Imperialismus für Kommunisten nicht nützlich sind und aufgegeben werden sollten, eine „allgemein” vertretene Position aus.

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kritik Imperialismus/Anti-imperialismus, Texte, Wildcat | Kommentare deaktiviert für Die Bosse haben kein Vaterland: Marxisten und das sogenannte Problem des Imperialismus

Ron Taber: Ein Blick auf den Leninismus

Gefunden auf anarchist library, die Übersetzung ist von uns. Die Einleitung für diesen Text erscheint uns etwas schwieriger als sonst. Die Kurzfassung wäre, man stelle sich eine marxistisch-leninistische Gruppe (um genauer zu sein, eine trotzkistische) vor, die in der eigenen Publikation eine Textreihe beginnt, die eine Reflexion/Selbstkritik an den eigenen Positionen beginnt und schlussendlich aus dieser Selbstkritik (nicht sofort, aber darauffolgend) sich auflöst und sich der anarchistischen Bewegung anschließt. Unter anderem beteiligten sich einige ihrer Mitglieder an der Gründung der Publikation „Love and Rage“ die in den Vereinigten Staaten und Mexiko eine ansehnliche Präsenz hatte (abgesehen von interessanten Positionen die darin vertreten waren).

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kritik am Leninismus, Texte | Kommentare deaktiviert für Ron Taber: Ein Blick auf den Leninismus

Die Bolschewiki und die Arbeiterkontrolle – Der Staat und die Konterrevolution

Die Bolschewiki und die Arbeiterkontrolle – Der Staat und die Konterrevolution

Maurice Brinton

EDITORISCHE NOTIZ

Die Gruppe SOLIDARITY brachte bereits 1970 die vorliegende Broschüre von Maurice Brinton heraus unter dem Titel: The Bolshewiks and Workers Control 1917-1921. The State and the Counter-Revolution. Im Verlag „Roter Oktober“, Berlin, erschien 1971 eine deutsche Ausgabe unter dem Titel: Räte in Rußland, amputiert allerdings um das im Original vorhandene Vor- und Nachwort. Der Hamburger MAD-Verlag holte dieses „Versehen“ mit einer entsprechend kritisch-ironischen Vorbemerkung zur Editionsweise des „Roten Oktober“ nach: In den Heften 6 und 7 der in seinem Verlag erscheinenden Zeitschrift Revolte. Diese Texte sind hier wieder in ihren ursprünglichen Zusammenhang gestellt.

Zur weiteren Information über dieses Thema verweisen wir auf die „Kommentierte Bibliographie zur Russischen Revolution“, in: Victor Serge Erinnerungen eines Revolutionärs. Räteverlag, Wiener Neustadt 1974, zu beziehen über MALDOROR-Buchversand, 2000 Hamburg 13, Postfach 132251

VERLAG ASSOCIATION Hamburg, Herbst 1976

VORWORT

Dieses Pamphlet hat zwei Ziele. Es versucht, der gängigen Diskussion über Arbeiterkontrolle neues Faktenmaterial beizusteuern und es versucht eine neue Art der Analyse über das Schicksal der Russischen Revolution. Wie wir zeigen werden, sind diese zwei Dinge miteinander verbunden.

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Anarchistische/Revolutionäre Geschichte, Kritik (und Auseinandersetzung) an der Selbstverwaltung, Kritik am Leninismus, Russische Revolution 1917, Texte | Kommentare deaktiviert für Die Bolschewiki und die Arbeiterkontrolle – Der Staat und die Konterrevolution

(1967 Paul Mattick) Arbeiterkontrolle

Gefunden auf libcom, dieser Text wird der erste zu einer kommenden Textreihe sein die sich mit der Frage der (Arbeiterinnen und Arbeiter-)Selbstverwaltung auseinandersetzen wird. Es gab schon mehrere Texte die sich mit dieser Frage beschäftigten, diese Reihe soll aber mit einem Text von Alfredo Maria Bonanno enden, der sich in den 1970ern intensiv sich mit dieser Frage/Thematik/Debatte beschäftigte. Die zentrale Frage in dieser Debatte/Thematik ist ob die Selbstverwaltung der Produktionsmittel im Kapitalismus möglich, bzw. erstrebenswert ist. Diese Auseinandersetzung ist schon alt und fand im deutschsprachigen Raum unter der sogenannten Sozialisierungsdebatte vor über hundert Jahren schon statt. Die bisherigen Texte dazu sind hier zu finden: Kritik (und Auseinandersetzung) an der Selbstverwaltung.


(1967 Paul Mattick) Arbeiterkontrolle

Nach der sozialistischen Theorie führt die Entwicklung des Kapitalismus zu einer Spaltung der Gesellschaft in eine kleine Minderheit von Kapitalbesitzern und eine große Mehrheit von Lohnarbeitern und damit zum allmählichen Verschwinden der besitzenden Mittelklasse der unabhängigen Handwerker, Bauern und kleinen Ladenbesitzer. Diese Konzentration des Produktionsvermögens und des allgemeinen Reichtums in immer weniger Händen erscheint als eine Verkörperung des „Feudalismus” in der modernen Industriegesellschaft. Kleine herrschende Klassen bestimmen über Leben und Tod der gesamten Gesellschaft, indem sie die Produktionsmittel und damit die Regierungen besitzen und kontrollieren. Dass ihre Entscheidungen wiederum von unpersönlichen Marktkräften und dem zwanghaften Streben nach Kapital gesteuert werden, ändert nichts an der Tatsache, dass diese Reaktionen auf unkontrollierbare ökonomische Ereignisse auch ihr ausschließliches Privileg sind.

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kritik (und Auseinandersetzung) an der Selbstverwaltung, Paul Mattick, Texte | Kommentare deaktiviert für (1967 Paul Mattick) Arbeiterkontrolle

Loren Goldners Kritik am „Antiimperialismus“

Gefunden auf insurgent notes, die Übersetzung ist von uns.


Loren Goldners Kritik am „Antiimperialismus“

Es war genau in dem Monat, in dem wir diese kurzen Notizen schreiben, allerdings vor sechs Jahren, als wir Loren Goldner persönlich trafen. Als wir erfuhren, dass er in der Nähe Italiens unterwegs war, luden wir ihn sofort nach Athen ein, um eine öffentliche Veranstaltung zu organisieren und mit ihm über sein damals gerade erschienenes Buch Revolution, Niederlage und theoretische Unterentwicklung (Russland, Türkei, Spanien, Bolivien) zu diskutieren. Ein wichtiges Buch, das aufzeigt, wie die konterrevolutionäre Förderung der nationalen Interessen des Sowjetstaates unter dem Deckmantel des „Antiimperialismus“, seiner Interessen als Nation-Staat innerhalb des breiteren internationalen kapitalistischen Machtgleichgewichts, lange vor Stalins Doktrin des „Sozialismus in einem Land“ von 1924 begann.

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kritik Imperialismus/Anti-imperialismus, Texte | Kommentare deaktiviert für Loren Goldners Kritik am „Antiimperialismus“