Die französisch-spanische Gruppe Los Amigos de Durruti

Gefunden auf ser historico, die Übersetzung ist von uns.


Die französisch-spanische Gruppe Los Amigos de Durruti

Agustín Guillamón, (Balance. Cuadernos de historia, Nummer 32, November 2008, Seiten 11-24)


EINLEITUNG.1

Charles Cortvrint2, Belgier, und Charles Carpentier3, aus Nordfrankreich, beide militante Anarchisten, überquerten am 29. Juli 1936 die französisch-spanische Grenze. Charles „Ridel“ war bereits im Mai 1936 in Spanien gewesen, um am CNT-Kongress in Zaragoza teilzunehmen, und verfasste einen Bericht über diesen Kongress, der in La révolution prolétarienne veröffentlicht wurde. Wenige Tage nach dem Grenzübertritt trafen sie sich in Barcelona mit Abad de Santillán, der ihnen einen Journalistenausweis anbot, den sie jedoch ablehnten, da sie an der Front in Aragon kämpfen wollten. Sie schlossen sich Louis Berthomieux an, einem ehemaligen Artilleriehauptmann, der nun mittellos war und mit den Gitanos in einem Elendsviertel lebte. Angesichts der Ankunft zahlreicher ausländischer anarchistischer Freiwilliger, die nach Spanien ziehen wollten, hatte dieses Trio die Idee, sie zusammenzubringen, um die Internationale Gruppe der Columna Durruti (Durruti-Kolonne) zu gründen. Sie nahmen an der Einnahme von Pina de Ebro und Osera sowie an einem gescheiterten Versuch teil, einen Brückenkopf auf der anderen Seite des Ebro zu errichten. Im September 1936 nahmen 60 Männer der internationalen Gruppe mit großer militärischer Erfahrung als Elitetruppe am Angriff auf Siétamo teil, bei dem sie 37 Tote und Verwundete zu beklagen hatten.

Am 17. Oktober 1936 wurde die internationale Gruppe in Perdiguero nach heftigen Kämpfen mit der marokkanischen Kavallerie, die es geschafft hatte, sie in die Enge zu treiben und vom Rest der Front zu isolieren, dezimiert, da der Befehl zum Rückzug nicht angekommen war, weil die Verbindung, die ihn übermitteln sollte, verloren gegangen war. Berthomieux hatte es vorgezogen, sich mit einer Dynamitladung in die Luft zu sprengen, als in die Hände des Feindes zu fallen. Ridel und Carpentier, die erst wenige Stunden zuvor gegangen waren, um zusätzliche Waffen und Munition zu holen, konnten sich nur am Durchbruch der Umzingelung beteiligen, um den endgültigen Rückzug zu erzwingen. 170 der insgesamt 240 Mitglieder der internationalen Gruppe, die praktisch als solche verschwand, kamen ums Leben. Nach diesem militärischen Desaster kehrten Ridel und Carpentier nach Frankreich zurück. Charles Ridel hielt auf Ersuchen der Union Anarchiste (UA) Vorträge, um Spenden zu sammeln, und organisierte die Hilfe für die Milizen, die für die Revolution in Spanien kämpften. Carpentier kehrte im Dezember 1936 nach Spanien zurück und nahm an den Kämpfen auf den Barrikaden in Barcelona während der Mai-Tage 1937 teil. Kurz darauf kehrte er endgültig nach Frankreich zurück, um den stalinistischen Tschekisten zu entgehen.

Im November 1937 demonstrierten Charles Ridel, Charles Carpentier, Lucien Feuillade („Luc Daurat“) und Guyard gegen die Beschlüsse und Vereinbarungen des UA-Kongresses4. Der Kongress fand vom 30. Oktober bis 1. November 1937 statt. Zunächst wurde festgestellt, dass angesichts des starken Anstiegs der Zahl der Mitglieder und der Auflage von Le Libertaire, die sich im letzten Jahr vervierfacht hatten, neue organisatorische Maßnahmen erforderlich waren. Im Mittelpunkt der Debatte auf dem Kongress stand jedoch die Solidarität mit Spanien. In Wirklichkeit wurde mit den auf dem Kongress verabschiedeten Resolutionen „die uneingeschränkte Solidarität der UA mit Spanien“ bekräftigt, was in Wirklichkeit die Solidarität und Zustimmung der französischen Anarchisten zum KOLLABORATIONISMUS der CNT und der FAI mit der bourgeoisen und republikanischen spanischen Regierung bestätigte.

Ridel eröffnete die Debatte mit einer Kritik der wichtigsten Fehler der UA im vergangenen Jahr, die für ihn folgende waren:

1. Der Anarchismus muss ein Teil der Arbeiterbewegung sein und keine Philosophie.

2. Die Organisationsstruktur muss geändert werden, die die gesamte Arbeit auf die fünf oder sechs Verantwortlichen verteilte, anstatt sie auf die gesamte Organisation zu verteilen.

3. Es war eine größere politische Kohärenz erforderlich.

4. Er bedauerte die unzureichende Vorbereitung des Kongresses.

5. Er bedauerte die Teilnahme der Stalinisten Cachin und Jouhaux5 an der Kundgebung im Winter-Velodrom6.

6. Er wünschte, dass es erlaubt würde, in Le Libertaire die verschiedenen politischen Positionen der spanischen Anarchisten darzulegen. Auf dem französischen Kongress äußerte sich die Mehrheit in einer Weise, die es verdient hätte, in einer Anthologie des Kollaborationismus der Anarchisten mit dem republikanischen Staat aufgeführt zu werden. Als Antwort auf die Kritik von Ridel sagte Servant:

„Wenn die spanischen Anarchisten einen Fehler gemacht haben, dann nicht, indem sie mit den politischen Kräften mit der Regierung kollaboriert haben, sondern indem sie diese Zusammenarbeit nicht aufrechterhalten haben.“

In ähnlicher Weise sagte Sail Mohamed, als er sich auf den Verzicht auf Prinzipien durch die spanischen Anarchisten bezog, lakonischer:

„Für ein Gewehr hätte ich alle Zugeständnisse gemacht.“

Am Ende der ersten Sitzung lehnte der Kongress den Antrag von „Ridel“ ab, der sich für die uneingeschränkte Vertretung der Fabrikgruppen einsetzte, und nahm den Antrag an, der diese Fabrikgruppen als Rekrutierungselemente ohne Vertretung betrachtete. Dies bedeutete, dass der französische Anarchismus auf eine feste Organisation in den Fabriken verzichtete und sich für eine lokale Organisation entschied, die eher der Pflege der Philosophie als dem Klassenkampf diente.

Die zweite Sitzung war ausschließlich der Debatte über Spanien gewidmet. Auf die Argumentation von Frémont, der die Preisgabe anarchistischer Prinzipien zugunsten des Kollaborationismus mit der Regierung äußerst verständnisvoll aufnahm, antwortete Daurat mit der Schlüsselfrage der Machtergreifung in einer Revolution:

„Ich glaube, dass die Frage auf politischer Ebene gestellt werden muss. Ist es unmöglich, den libertären Kommunismus herzustellen? Zwischen der Machtergreifung und der Beteiligung an einer Regierung Negrín oder Caballero gibt es eine minimale [prinzipielle] Position für die Anarchisten, nämlich einen Aufruf an die syndikalistischen Organisationen zu richten, ein Koordinierungskomitee zu schaffen, das eine logische revolutionäre Formel für die Übergangszeit findet und [in der Lage ist,] die Diktatur des Proletariats auf demokratischer Ebene durch eine Regierung der Gewerkschaften/Syndikate zu organisieren7. Man wird jedoch einwenden, dass es politische Parteien gibt, mit denen man einen Teil des Weges gehen muss. Ich glaube, man sollte sich keine Illusionen machen und nicht aus den Augen verlieren, dass die bourgeoisen Parteien nichts anderes im Sinn haben, als die Revolution zu verhindern. Folglich muss dieser Teil des Weges irgendwann enden. Erinnern wir uns an die Ereignisse im Mai und an die inhaftierten Anarchisten. Ist die Situation so hoffnungslos, dass man Paris und London um einen ehrenhaften Frieden bitten muss?

Oder sollten die Anarchisten versuchen, die revolutionäre Situation wiederzubeleben? In einem kürzlich in Le Libertaire erschienenen Artikel rechtfertigt Gaston Leval die Kompromisse [des Kollaborationismus] und erklärt, dass es unmöglich gewesen sei, etwas anderes als eine Synthese-Regierung (Anarchisten, autoritäre Sozialisten und Republikaner) in Aussicht zu stellen. Wäre es nicht besser, den Frieden zu organisieren? Oder unsere Doktrin von Grund auf zu überarbeiten? Es scheint angebracht, nicht von Anarchismus in Bezug auf das zu sprechen, was man die Spanische Revolution genannt hat.

Was sind eigentlich die spanischen Errungenschaften? Die Kollektivierungen in Aragonien und Katalonien? Aber sie sind doch der bourgeoisen Regierung unterworfen (Ascaso im Gefängnis) und sind in Wirklichkeit nichts anderes als einfache Genossenschaften. Das Prinzip der Arbeiterdemokratie verlangte, dass nach dem 19. Juli Arbeiterkomitees der CNT-UGT gebildet werden. Die gegebene Antwort: „Wir sind gegen die Machtergreifung“ ist unzureichend, und der Anarchismus darf nicht von der Diktatur des Proletariats aufgegeben werden. Es muss eine Regierung der Gewerkschaften/Syndikate gebildet werden8.

Alles in allem verteidigte Lucien Feuillade („Luc Daurat“) die anarchosyndikalistischen Positionen als Alternative zur Kollaboration mit der Regierung.

Guyard zeigte auch seine Ablehnung der Positionen der Mehrheit des Kongresses, die den Kollaborationismus der spanischen anarchistischen Anführer billigten:

„Die ministerielle Beteiligung der CNT an der Macht in Spanien war verhängnisvoll, es gab anarchistische Minister zur gleichen Zeit, als es Anarchisten im Gefängnis gab. Es mangelte dem Justizminister an Energie, der mit Unterstützung der syndikalistischen Orgaisationen anders hätte handeln können.“

Sehr interessant war die Rede des Delegierten von „Paris 14“, der nach der Feststellung, dass die anarchistische Beteiligung an der Regierung verhängnisvoll gewesen sei, und der Kritik an den von Solidaridad Obrera und Catalunya vertretenen Positionen zur UdSSR und zu den Stalinisten feststellte, dass die FAI zu einer weiteren politischen Partei geworden sei. In seiner Kritik an den verschiedenen Organisationen und Anführern schloss er ausdrücklich die Juventudes Libertarias und Los Amigos de Durruti davon aus.

Nach einer langen, verwirrenden und hitzigen Debatte, in der die Mehrheit des Kongresses ihre Argumente ausführlich darlegte, ergriffen Carpentier und Ridel das Wort, um die unterschiedlichen Positionen zum spanischen Fall zusammenzufassen, die sich gezeigt hatten. Zunächst stellten sie ihr Recht auf, die FAI und die CNT so kritisieren zu können, wie sie es für richtig und angemessen hielten, ohne dabei jemanden anzugreifen oder zu verraten. Sie betonten, dass es in Spanien selbst eine Opposition gegen die Kollaboration gebe, die in der Organisation „Los Amigos de Durruti“ verkörpert sei. Zweitens erklärten sie, es sei logisch, denjenigen, die gegen Franco kämpften, zu sagen, dass man bis zum Ende kämpfen müsse, und dass man auch gegen die republikanische Regierung kämpfen müsse. In den Interventionen der Mehrheit war es sogar so weit gekommen, dass gesagt wurde, dass es in Spanien keine Revolution gegeben habe. Zuletzt äußerten sie ihre Kritik an der katastrophalen Taktik der FAI, die es akzeptierte, die Regierungsverantwortung zu gleichen Bedingungen mit den politischen Parteien zu teilen, obwohl sie zahlenmäßig überlegen war. Sie verwiesen auf die mangelnde Vorbereitung der CNT-FAI und die Kluft zwischen Basis und Führung. Darüber hinaus verhinderte die Existenz anarchistischer Minister, dass die Truppen der Front von Aragon im Mai 1937 nach Barcelona abzogen, und die mangelnde Zusammenarbeit der Stalinisten hatte zu militärischen Niederlagen in Aragon geführt.

Ridel übte eine sehr harte Kritik an der spanischen anarchistischen Bewegung:

„Die Kritik an der [anarchistischen] spanischen Bewegung ist notwendig, weil sie die Mängel der gesamten anarchistischen Bewegung aufzeigt: fehlende ökonomische Planung, fehlendes Programm. Die Zusammenarbeit zwischen den Klassen und der Regierung hat sich als machtlos erwiesen, die Drohung Durrutis hätte umgesetzt werden müssen: ‚das Geld der Banco de España zu nehmen‘.“

Ridel zeigte sich mit Daurat einverstanden, indem er sich nicht als Antifaschist, sondern als Antikapitalist definierte. In seiner Rede lehnte Ridel sowohl die Kollaborateure als auch die Puristen ab. Seiner Meinung nach konnte sich die CNT im Kampf mit anderen politischen Parteien zusammenschließen, aber niemals mit bourgeoisen Parteien und im Schoß einer bourgeoisen Regierung. Und er schloss mit der Feststellung:

„Wenn es der Arbeiterklasse unmöglich ist, die Revolution allein zu machen, dann ist die Revolution unmöglich.“

Die Sitzung endete mit mehreren Beiträgen der Mehrheit, unter denen die folgenden Argumente zugunsten der Kollaborationspolitik des spanischen Anarchismus hervorstachen:

1. Wir können und dürfen uns nicht zu einem Tribunal aufschwingen, das die spanischen Kameraden verurteilt.

2. Die fehlende Bewaffnung und die Schwere der Umstände machten es notwendig, mit anderen Parteien und mit der bourgeoisen Regierung im Kampf gegen den Faschismus zusammenzuarbeiten. 3. Wäre im Mai 1937 der libertäre Kommunismus ausgerufen worden, wären die Anarchisten von den übrigen Organisationen und vom republikanischen Regime zerschlagen worden.

4. Die CNT hat ihre Grundsätze nicht aufgegeben, die anarchistischen Minister haben nicht verraten, es wurde das einzig Mögliche getan.

5. Der Rückzug des spanischen Anarchismus war seiner Zerschlagung vorzuziehen: Dies hat die Kollektivierung der Unternehmen ermöglicht, die den Wert der revolutionären anarchistischen Konzepte bezeugt.

Auf der dritten Sitzung des Kongresses wurde die Aktion des Komitees für das freie Spanien erörtert, das von der UA mit dem Ziel gegründet worden war, die internationale antifaschistische Solidarität zu verbreiten und zu stärken. Guyard und Ridel billigten die Arbeit des Komitees, wiesen jedoch darauf hin, dass dies nicht die geplante neue Organisation (Solidaridad Internacional Antifascista (SIA) (Internationale Antifaschistische Solidarität)) sanktioniere, und bedauerten, dass die Kundgebungen im Winter-Velodrom ohne gemeinsame Parole stattfänden. Die Debatte endete mit der Zustimmung zur Gründung der SIA.

Am Nachmittag wurde die Frage der Organisation der UA behandelt. Frémont wurde mit der Eröffnung der Debatte beauftragt. In seiner Rede versuchte er, die Kritik der Opposition zu beschwichtigen, indem er behauptete, die Organisation habe immer Recht und die partiellen Meinungsverschiedenheiten in bestimmten Aspekten müssten gegenüber dem Gegner verschwinden:

„Selbst im Falle der Unstimmigkeit veranlassen uns Solidarität und organisatorischer Geist dazu, die Positionen der FAI öffentlich zu rechtfertigen.“

Der Kongress endete also mit dem absoluten Sieg der von der Mehrheit des Kongresses vertretenen Thesen, der jedoch von der entschiedenen Verteidigung der Kritik der Dissidenten Ridel, Daurat, Guyard und Carpentier an der kollaborativen Abdrift der spanischen anarchistischen Bewegung geprägt war, die nun vom französischen Kongress der UA bestätigt wurde. Zumindest in Frankreich war es möglich gewesen, die ideologischen Positionen des Staatsanarchismus offen zu kritisieren, und es war die Existenz einer libertären Opposition gegen die Preisgabe anarchistischer Prinzipien und den Kllaborationismus der CNT-FAI ans Licht gebracht worden. Dies war in Spanien nicht möglich gewesen, wo die führenden Komitees versucht hatten, Los Amigos de Durruti auszuschließen, und es ihnen auf jeden Fall gelungen war, sie zu ächten und in die Klandestinität zu zwingen. In Frankreich war eine Debatte erst möglich, nachdem die Anarchisten (wie Ridel während des Kongresses festgestellt hatte) von den Regierungsaufgaben verdrängt worden waren. Aber das Ergebnis war in Spanien wie in Frankreich ähnlich: die absolute Marginalisierung der Dissidenten durch die Mehrheit, die mit den bourgeoisen Parteien kollaborierte, sogar innerhalb einer kapitalistischen Regierung.

Im Februar 1938 gründete „Charles Ridel“ (Charles Cortvrint) zusammen mit „Luc Daurat“ (Lucien Feuillade) die Zeitschrift Revision. In dieser anarchistischen Theorie- und Analysezeitschrift, in der die Positionen der Los Amigos de Durruti dargelegt und verteidigt wurden, konnten die Dissidenten des Kongresses ihre Analysen zur internationalen Lage sowie interessante Themen der politischen Theorie, vor allem zur Frage des Staates, entwickeln.

In der ersten Ausgabe erschien ein Manifest, das von Maire-Louise Berneri, Suzan Broido, „Luc Daurat“ (Lucien Feuillade), René Dumont9, Greta Jumin, Marester, Jean Meier, Jean Rabaud, „Charles Ridel“ (Charles Cortvrint) und Sejourne unterzeichnet war und die Gründe für die Notwendigkeit der neuen Zeitschrift darlegte. Die Zeitschrift wurde als gemeinsame Plattform junger Revolutionäre angesehen, die, obwohl sie unterschiedlichen politischen Überzeugungen angehörten, ob Marxisten oder Anarchisten, darin übereinstimmten, dass veraltete Positionen überdacht und kritisiert werden mussten, seien es opportunistische oder puristische Positionen, die eng mit der anarchistischen Bewegung verbunden waren, sei es der sozialistische oder stalinistische Sektierertum oder die Überkritik der verschiedenen kommunistischen Oppositionsbewegungen. Die Zeitschrift, die sich zwar als libertär bezeichnete, aber von keiner Organisation oder Partei abhängig war, war nicht nur offen für Kritik und Analyse der bestehenden Realität, sondern auch für die theoretische Aufarbeitung der revolutionären Erfahrungen in Russland und Spanien sowie des Phänomens des Faschismus in Italien und Deutschland.

In der Nummer 3 der Zeitschrift vom April 1938 wurde eine kollektive Studie über die Probleme in Bezug auf Staat und Revolution als Monographie veröffentlicht.

Es handelte sich um eine gründliche und sehr interessante Studie über die Frage des Staates und die Probleme, die eine proletarische Revolution aufwirft, in der die sozialistischen, stalinistischen und anarchistischen Thesen kritisch dargelegt wurden. Die Studie endete mit der Nummer 4 der Zeitschrift. Als ein weiterer Abschnitt dieser Studie über Staat und Revolution wurde eine Darstellung des Programms der Amigos de Durruti gegeben, die wir aufgrund ihres besonderen Interesses vollständig wiedergeben:

„Schließlich hat die spanische Erfahrung, in der die gesamte anarchistische Doktrin auf die Feuerprobe der Praxis gestellt wurde, einer katalanischen Organisation, Los Amigos de Durruti, ermöglicht, ein einfaches und präzises Programm aufzustellen, in dem die Frage gestellt wird, welche Organe den Bedürfnissen des zivilen Kampfes entsprechen müssen. Dieses Programm kommt der syndikalistischen Konzeption sehr nahe; andererseits taucht in der libertären Ideologie zum ersten Mal der konkrete Begriff eines zentralisierten Organs auf, das sich den dringendsten Gefahren stellen soll.

Hier ist es, wie es von Los amigos de Durruti veröffentlicht wurde10:

„I. Bildung einer Revolutionären Junta oder eines Nationalen Verteidigungsrates. Dieses Organ wird wie folgt gebildet: Die Mitglieder der Revolutionären Junta werden in den syndikalistischen Organen demokratisch gewählt. Dabei wird die Zahl der an die Front entsandten Kameraden berücksichtigt, die notwendigerweise vertreten sein müssen. Die Junta wird sich nicht in ökonomische Angelegenheiten einmischen, die ausschließlich die Gewerkschaften/Syndikate betreffen.

Die Aufgaben der Revolutionären Junta sind folgende:

  1. Leitung des Krieges;
  2. Wahrung der revolutionären Ordnung;
  3. Internationale Beziehungen;
  4. Revolutionäre Propaganda.

Die Mandate werden regelmäßig erneuert, um zu verhindern, dass jemand an ihnen hängt. Und die syndikalistischen Vollversammlungen werden die Aktivitäten der Junta kontrollieren.

II. Die gesamte ökonomische Macht den Gewerkschaften/Syndikate. Die Gewerkschaften/Syndikate haben seit Juli ihre große konstruktive Macht unter Beweis gestellt. Wären sie nicht in eine zweitrangige Rolle gedrängt worden, hätten sie Großes geleistet. Es werden die syndikalistischen Organisationen sein, die die proletarische Ökonomie strukturieren.

Unter Berücksichtigung der Modalitäten der Industriegewerkschaften und der Industrieföderationen kann darüber hinaus ein Ökonomierat mit dem Ziel geschaffen werden, die ökonomischen Aktivitäten besser zu koordinieren.

III. Freie Gemeinde. (…) Die Gemeinden werden sich um die sozialen Aufgaben kümmern, die nicht in den Zuständigkeitsbereich der Gewerkschaften fallen. Und da wir eine reine Produzentengesellschaft aufbauen werden, werden die Gewerkschaften selbst die kommunalen Zentren versorgen. Und da es keine unterschiedlichen Interessen gibt, kann es auch keine Gegensätze geben.

Die Gemeinden werden sich in lokalen, regionalen und nationalen Föderationen zusammenschließen. Die Gewerkschaften/Syndikate und die Gemeinden werden Beziehungen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene aufbauen.“

Los Amigos de Durruti befürworten ebenfalls eine Reihe von Maßnahmen, wie z. B.: den Kampf gegen Bürokratie und überhöhte Löhne; die Einführung eines Familieneinkommens; die Vergesellschaftung von Verteilung und Rationierung; die syndikalistische Kontrolle der Milizen; die Organisation der Polizei durch die Gewerkschaften/Syndikate; die Vergesellschaftung der Landwirtschaft; eine internationale Politik, die sich auf die Arbeiterzentren im Ausland und deren Aktionen stützt; das Bündnis zwischen den Arbeitergewerkschaften der verschiedenen Tendenzen unter Ausschluss der Bürokraten, Karrieristen/Emporkömmlinge und syndikalistische Funktionäre der politischen Parteien; die Ablehnung der Zusammenarbeit mit den bourgeoisen und staatlichen Kräften oder deren Stärkung in irgendeiner Weise.

„Wir glauben, dass dies das erste konkrete Programm ist, das von einer anarchistischen Strömung öffentlich verteidigt wird, das auf eine reale Situation angewandt wird und das mit präzisen Parolen formuliert ist.“

Es ist hervorzuheben, dass Charles Ridel den syndikalistischen oder, wenn man so will, anarchosyndikalistischen Charakter des Programms der Los Amigos de Durruti betonte. Andererseits scheint sich Ridel, wenn er in seinen Beiträgen auf dem Kongress der UA und in Revision auf die syndikalistischen Bündnisse bezog, sich auf die UGT bezog. Und damit interpretiert er Balius falsch, denn Los Amigos de Durruti wusste nach Mai 1937, dass die UGT in Katalonien eine stalinisierte syndikalistische Organisation war, mit der kein Bündnis möglich war. Wenn Los Amigos de Durruti von Gewerkschaften/Syndikate sprachen, bezogen sie sich normalerweise auf die verschiedenen Branchengewerkschaften (Metall, Textil, Lebensmittel usw.) der CNT, nicht auf die UGT.

In derselben Ausgabe 4 von Revision erschien die Ankündigung einer Konferenz von Ridel am Mittwoch, dem 6. April 1938, in Paris zum Thema „Die Position und das Programm von Los Amigos de Durruti“. Wir können also sagen, dass Charles Ridel nach dem Kongress der UA im November 1937 in Frankreich zum Propagandisten und Verfechter der Positionen und des Programms von Los Amigos de Durruti wurde.

Die Nummer 5 von Revision erschien im Juni/Juli 1938 und wurde dann ein Jahr lang nicht mehr veröffentlicht, da die Druckkosten gestiegen waren, die französische Arbeiterbewegung an Einfluss verloren hatte und die Herausgebergruppe geschwächt war.

Am 26. Januar fiel Barcelona in die Hände der Franco-Truppen. Im Februar überschritten Hunderttausende spanischer Exilanten die französische Grenze. Unter ihnen war auch Jaime Balius, der bei der Flucht aus dem Konzentrationslager La Tour de Carol einen Koffer voller Dokumente verlor.

Im August 1939 wurden in der Nummer 6 von Revision Texte veröffentlicht, die von der französisch-spanischen Gruppe „Los Amigos de Durruti“ unterzeichnet waren. Die Gruppe wurde von Dissidenten des UA-Kongresses und Redakteuren der Zeitschrift Revision unterstützt, die mit den Positionen von „Los Amigos de Durruti“ sympathisierten und gleichzeitig sehr harte Kritik an der offiziellen anarchistischen Bewegung übten. Die aktivsten und bekanntesten Mitglieder dieser Dissidentengruppe waren Lucien Feuillade und Charles Cortvrint, die außerdem von André Prudhommeaux, dem Herausgeber von L’Espagne nouvelle, unterstützt wurden.

Die sechste Ausgabe der Zeitschrift Revision erschien mit dem Untertitel „Post aus den Konzentrationslagern“ und enthielt mehrere Mitteilungen der französisch-spanischen Gruppe von Los Amigos de Durruti. In Wirklichkeit ist die gesamte Ausgabe dem Thema Spanien gewidmet, den Lebensbedingungen der spanischen Exilanten in den Konzentrationslagern und der Solidarität und Unterstützung der Herausgebergruppe für das Programm, das während des Krieges von Los Amigos de Durruti verteidigt wurde. Die Zeitschrift berichtete über die Diskriminierung der Mitglieder von Los Amigos de Durruti durch die SIA, weil sie es gewagt hatten, in Le Réveil Syndicaliste einen Artikel zu veröffentlichen, der sich kritisch gegenüber den spanischen anarchistischen Anführern äußerte.

Die von der französisch-spanischen Gruppe (oder auch: französisch-spanischen Gruppierung) von Los Amigos de Durruti unterzeichneten Dokumente sind folgende:

1. „Die Entwicklung der französischen Demokratie“ (auf Französisch). 2. „Eine neue Etappe. Wir sind die Gleichen wie immer“ (auf Spanisch). 3. „Die spanische Tragödie“ (auf Spanisch).

In dieser Ausgabe gab’s auch ein „Documento que la Comisión provisional de relaciones de los campos de concentración dirige a la Diputación permanente de las ex- Cortes republicanas españolas (Dokument, das die provisorische Kommission für Beziehungen zu den Konzentrationslagern an die Ständige Deputation der ehemaligen republikanischen Cortes)“ auf Spanisch geschrieben hat, das von der Vereinigung Los Amigos de Durruti unterstützt wurde, sowie eine Reihe von Notizen, Nachrichten und kurzen Artikeln auf Spanisch, die nicht unterschrieben wurden.

Das Wichtigste an dieser Ausgabe von Revision vom August 1939 ist, dass sie die Gründung der französisch-spanischen Gruppe Los Amigos de Durruti im französischen Exil bestätigt, auch wenn die formelle Kriegserklärung an Deutschland und die darauf folgende allgemeine Mobilmachung Anfang September die Fortsetzung der Gruppe unmöglich machten.

André Prudhommeaux beschloss außerdem, eine Dreifachausgabe von L’Espagne nouvelle mit dem Untertitel „L’Espagne indomptée“ (Das unbeugsame Spanien) zu veröffentlichen, die im Juli-September 1939 erschien und zwei Artikel von Balius enthielt, die wir im nächsten Kapitel analysieren werden. In derselben Ausgabe von L’Espagne nouvelle erschienen einige interessante Artikel von A.P. (André Prudhommeaux), Ridel, Hem Day, Malander und Ernestan, die den kritischen Positionen von Los Amigos de Durruti sehr nahe standen. Außerdem wurde ein Artikel mit dem Titel „The Friends of Durruti accuse“ (Die Freunde Durrutis klagen an) von „The Franco-Spanish Group of The Friends of Durruti“ in englischer Sprache veröffentlicht, der in der Juni-Juli-Ausgabe 1939 von Solidarity, dem Organ der Anti-Parlamentarischen Kommunistischen Föderation (APCF), erschien11. Die Veröffentlichung des Artikels von Los Amigos de Durruti war wahrscheinlich Jane Patrick und Ethel MacDonald zu verdanken, die während ihres Aufenthalts in Spanien von Oktober 1936 bis 1938 kritische Positionen gegenüber der Kollaboration der CNT-FAI mit der Regierung vertraten.

Sowohl in Frankreich als auch im Vereinigten Königreich führte der Spanische Bürgerkrieg zu einer Wiederbelebung und einem gewissen Aufschwung der anarchistischen Bewegung, aber auch zum Aufkommen verfeindeter politischer Positionen, die sie vor die Wahl stellten, sich entweder für den kollaborativen Reformismus der offiziellen CNT-Führung oder für die radikale revolutionäre Kritik von Los Amigos de Durruti zu entscheiden. Wir haben bereits gesehen, dass dies in Frankreich zum Ausschluss der kritischen Fraktion, zu der unter anderem Ridel und Carpentier gehörten, aus dem Kongress der UA führte; im Vereinigten Königreich führte dieser Prozess zur Spaltung der anarchistischen Fraktion innerhalb der APCF und zur Gründung der Glasgow Anarchist-Communist Federation.

In beiden Ländern fungierte André Prudhommeaux als Garant und Verbreiter der kritischen Analysen von Los Amigos de Durruti. Es war André Prudhommeaux12, der Exemplare von El Amigo del Pueblo an „Chazé“13 schickte, der sie übersetzte und in der Zeitung der Gruppe Union Communiste mit dem Titel L’Internationale veröffentlichte (die auch Texte von Josep Rebull veröffentlichte, der eine linke Position innerhalb der POUM vertrat). Wahrscheinlich war es auch André Prudhommeaux, der seiner Freundin Ethel MacDonald14 den Text von Los Amigos de Durruti schickte, der in Solidarity veröffentlicht wurde.

REFLEXIONEN VON BALIUS AUS DEM EXIL, 1939

Balius veröffentlichte bereits im Exil zwei Artikel in der französischen anarchistischen Zeitschrift L’Espagne nouvelle15. Der erste gedachte des dritten Jahrestags des 19. Juli (A.d.Ü., Ausbruch der sozialen Revolution von 1936), der zweite war dem Mai 1937 gewidmet.

Beide Artikel waren das Ergebnis langer und reifer Überlegungen von Balius, der beide Artikel als „Sekretär von Los Amigos de Durruti“ unterzeichnete.

Diese beiden Artikel zeichnen sich durch die Präzision der verwendeten Ausdrücke und ihren Fokus auf die grundlegenden Probleme der spanischen Revolution aus. Auf diese Weise werden uns Balius‘ Gedanken zur Frage der Macht, zur unverzichtbaren Funktion einer revolutionären Führung und zur Notwendigkeit, den Staat zu zerstören und an seiner Stelle eine neue Struktur (in früheren Schriften handelte es sich um eine revolutionäre Junta) zu errichten, die in der Lage ist, die konterrevolutionären Kräfte zu unterdrücken, sehr klar dargelegt.

In dem Artikel „Juli 1936: Bedeutung und Möglichkeiten“ widersprach er denen, die behaupteten, die Julitage seien nur das Ergebnis des Kampfes gegen den Aufstand des Militärs und der Faschisten gewesen, d. h., dass „ohne den Militärputsch keine bewaffnete Volksbewegung stattgefunden hätte“. Balius behauptete dagegen, dass diese Auffassung populistisch sei und aus der Unterordnung der Arbeiterklasse unter die republikanische Bourgeoisie resultiere, die die Hauptursache für die Niederlage des Proletariats gewesen sei. Balius stellte fest, dass die republikanische Bourgeoisie die Bewaffnung der Arbeiter zur Bekämpfung des faschistischen Aufstands abgelehnt habe:

„In Barcelona selbst mussten wir den Angriff der Schergen der Generalitat auf die Transportgewerkschaft erdulden, die uns noch wenige Stunden vor der entscheidenden Schlacht die Gewehre wegnehmen wollten, die wir an Bord der Manuel Arnús (A.d.Ü., ein Schiff) an uns genommen hatten und die uns zum Kampf gegen die Faschisten dienen sollten.“

Laut Balius kam es nur dort zum Sieg über das Militär, wo die Arbeiter entschlossen mit Waffen in der Hand und ohne irgendwelche Absprachen mit der Kleinbourgeoisie gegen die Faschisten vorgingen. Dort, wo die Arbeiter zögerten oder Vereinbarungen trafen, wie in Zaragoza, triumphierten die Faschisten.

Das wichtigste Problem, das sich im Juli 1936 stellte, war für Balius nicht der Sieg des Militärs in einigen Gebieten Spaniens. Das wichtigste Problem stellte sich in der republikanischen Zone: Wer übernahm die Macht? Wer führte den Krieg? Es gab nur zwei Antworten: die republikanische Bourgeoisie oder das Proletariat:

„Aber das wichtigste Problem stellte sich in unserem Gebiet. Es ging darum, zu entscheiden, wer gesiegt hatte. Waren es die Arbeiter? In diesem Fall gehörte die Führung des Landes uns. Aber was war mit der Kleinbourgeoisie? Das war der Fehler.“

Balius behauptete, dass die Arbeiterklasse trotz allem im Juli 1936 die Macht hätte übernehmen müssen. Und das wäre die einzige Garantie und die einzige Möglichkeit gewesen, den Krieg zu gewinnen:

„Die CNT und die FAI, die in Katalonien die Seele der Bewegung waren, hätten den Julitagen ihre wahre Farbe geben können. Wer hätte sich dem widersetzen können? Stattdessen haben wir der kommunistischen Partei (PSUC) erlaubt, die Opportunisten, die bourgeoise Rechte usw. auf dem Terrain der Konterrevolution zu sammeln.

In solchen Momenten ist es Aufgabe einer Organisation, die Führung zu übernehmen. Nur eine konnte das tun: unsere.

[…] Hätten die Arbeiter gewusst, wie sie die Herren des antifaschistischen Spaniens sein konnten, wäre der Krieg gewonnen worden, und die Revolution hätte nicht von Anfang an so viele Irrwege genommen. Wir hätten gewinnen können. Aber was wir mit vier Pistolen zu gewinnen wussten, haben wir verloren, als wir ganze Arsenale voller Waffen hatten. Die Schuldigen für die Niederlage sind nicht nur die bezahlten Mörder des Stalinismus, nicht nur Diebe wie Prieto, nicht nur Schurken wie Negrín und nicht nur die üblichen Reformisten; wir sind schuld, weil wir es nicht geschafft haben, mit diesem ganzen Gesindel fertig zu werden […] Aber wenn wir alle gemeinsam schuldig sind, gibt es einige, die eine besonders schwere Verantwortung tragen. Das sind die Anführer der CNT-FAI, deren reformistische Haltung im Juli und vor allem ihr konterrevolutionäres Eingreifen im Mai 1937 der Arbeiterklasse den Weg versperrt und der Revolution den Todesstoß versetzt haben.“

Balius räumte damit die vielen Zweifel und Einwände aus, die die anarchosyndikalistischen Anführer im Juli 1936 hatten, etwa über die geringe Präsenz der Anarchisten außerhalb Kataloniens, über die Notwendigkeit, die antifaschistische Einheit aufrechtzuerhalten, und über die ständigen Zugeständnisse, die der Krieg der Revolution abverlangte. Balius bekräftigte, dass der Sieg der Anarchisten in Katalonien zu einer schnellen Niederschlagung des faschistischen Aufstands in ganz Spanien hätte führen können, WENN DAS PROLETARIAT DIE MACHT ÜBERNOMMEN HÄTTE. Laut Balius war dies der Fehler, der im Juli 1936 begangen wurde: die Macht nicht zu übernehmen. Und aus diesem Fehler entstanden der schnelle Niedergang und die Schwierigkeiten der Revolution. Wegen dieses Fehlers konnte die Konterrevolution aufkommen, deren Hauptarchitekt der Stalinismus war. Balius wies aber darauf hin, dass man die Schuld nicht den Stalinisten und der republikanischen Bourgeoisie geben kann, sondern den anarchistischen Anführern, die die proletarische Revolution zugunsten der antifaschistischen Einheit, also der Zusammenarbeit mit der Bourgeoisie, dem Staat und den kapitalistischen Institutionen, aufgegeben haben.

In dem Artikel über die Mai-Ereignisse in Barcelona mit dem Titel „Mayo de 1937; fecha histórica del proletariado (Mai 1937: historisches Datum des Proletariats)“ bezeichnete Balius die beiden Jahre nach dem Mai 1937 als bloße Folge dieser revolutionären Tage. Laut Balius war der Mai 1937 kein Protest, sondern ein bewusster revolutionärer Aufstand des katalanischen Proletariats, der einen militärischen Sieg und eine politische Niederlage erlitt.

Das Scheitern sei auf den Verrat der anarchistischen Anführer zurückzuführen. Auch hier stoßen wir wieder auf den Vorwurf des Verrats, der in den Mai-Tagen 1937 von Los Amigos de Durruti erhoben und später in El Amigo del Pueblo zurückgenommen wurde:

„Aber hier zeigte sich der Verrat des reformistischen Flügels der CNT-FAI. Sie wiederholten ihre Flucht aus den Julitagen und stellten sich erneut auf die Seite der bourgeoisen Demokraten. Sie gaben den Befehl zum Waffenstillstand. Das Proletariat weigerte sich, dieser Parole zu folgen, und verteidigte mit wütender Empörung und unter Missachtung des Befehls der furchtsamen Anführer weiterhin seine Positionen.“

Balius stellte die Rolle, der Los Amigos de Durruti im Mai gespielt hatten, wie folgt dar:

„Wir, Los Amigos de Durruti, die wir an vorderster Front gekämpft haben, wollten die Katastrophe verhindern, die über das Volk hereingebrochen wäre, wenn es die Waffen niedergelegt hätte. Wir riefen dazu auf, das Feuer wieder zu entfachen und den Kampf nicht ohne Bedingungen zu unterbrechen.

Leider war der Kampfgeist bereits gebrochen, und der Kampf wurde beendet, ohne seine revolutionären Ziele erreicht zu haben.“

Balius betonte mit großer Ausdruckskraft das Paradoxon des militärischen Sieges des Proletariats und seiner politischen Niederlage:

„In der Geschichte aller sozialen Kämpfe war es das erste Mal, dass sich die Sieger den Besiegten ergaben. Und ohne auch nur die geringste Garantie dafür zu haben, dass die Avantgarde des Proletariats respektiert werden würde, wurden die Barrikaden abgerissen: Die Stadt Barcelona sah wieder aus wie immer, als wäre nichts passiert.“

Balius, der inzwischen davon abgekommen war, die Anführer als Verräter zu beschimpfen, was nichts erklärte, analysierte die Mai-Tage als einen Scheideweg zwischen zwei Wegen: Entweder man gab die Revolution endgültig auf oder man ergriff die Macht. Und er erklärte den stetigen Rückzug der Anarchistinnen und Anarchisten seit Juli als Ergebnis der verhängnisvollen Politik der Volksfront und des Bündnisses mit der republikanischen Bourgeoisie. Und auch als Folge der Spaltung innerhalb der CNT zwischen einer konterrevolutionären Führung und einer revolutionären Basis. Der Mai 1937 scheiterte, WEIL DIE ARBEITER KEINE REVOLUTIONÄRE FÜHRUNG FANDEN:

„Das Proletariat stand an einem entscheidenden Scheideweg. Es gab nur zwei Möglichkeiten: sich entweder der Konterrevolution zu unterwerfen oder sich darauf vorzubereiten, seine eigene Macht, die proletarische Macht, durchzusetzen.

Das Drama der spanischen Arbeiterklasse ist geprägt von einer totalen Trennung zwischen der Basis und den Anführern. Die Führung war immer gegen die Revolution. Im Gegensatz dazu waren die spanischen Arbeiter […] ihren Anführern in Bezug auf die Sicht und Interpretation der Ereignisse immer weit voraus. Hätten diese heldenhaften Arbeiter eine revolutionäre Führung gefunden, hätten sie vor der ganzen Welt eines der wichtigsten Kapitel ihrer Geschichte geschrieben.“

Laut Balius hatte das katalanische Proletariat im Mai 1937 DIE CNT AUFGEFORDERT, DIE MACHT ZU ÜBERNEHMEN:

„Der wichtigste Aspekt der Mai-Ereignisse ist die unerschütterliche Entschlossenheit der Arbeiterklasse, eine Arbeiterführung an die Spitze des bewaffneten Kampfes, der Ökonomie und der gesamten Existenz des Landes zu stellen. Das heißt (für jeden Anarchisten, der keine Angst vor Worten hat), dass das Proletariat für die Machtübernahme kämpfte, die durch die Zerstörung der alten bourgeoisen Instrumente und den Aufbau einer neuen Struktur an ihrer Stelle erreicht worden wäre, die auf den im Juli entstandenen Komitees beruhte, die jedoch bald von der Reaktion und den Reformisten unterdrückt wurden.“

In diesen beiden Artikeln hatte Balius die grundlegende Frage der Revolution und des spanischen Bürgerkriegs aufgeworfen, ohne die es unmöglich ist, die Ereignisse zu verstehen:

die Frage der Macht. Er wies außerdem auf die Organe hin, die diese Macht verkörpern sollten, und erkannte vor allem die Notwendigkeit an, den kapitalistischen Staatsapparat zu zerstören, um an seiner Stelle einen proletarischen wieder aufzubauen. Andererseits nannte Balius das Fehlen einer revolutionären Führung als Ursache für das Scheitern der spanischen Revolution.

Nach der Lektüre dieser beiden Artikel muss man anerkennen, dass die Entwicklung des politischen Denkens von Balius, das auf der Analyse der reichen Erfahrungen während des Bürgerkriegs beruhte, ihn dazu gebracht hat, Fragen zu stellen, die in der anarchistischen Ideologie tabu waren:

1. die Notwendigkeit der Machtübernahme durch das Proletariat;

2. die unvermeidliche Zerstörung des kapitalistischen Staatsapparats, um einen proletarischen aufzubauen;

3. die unverzichtbare Rolle einer revolutionären Führung.

Die vorstehenden Aussagen schließen andere, vielleicht zweitrangige Aspekte des Denkens von Balius nicht aus, die in diesen Artikeln nicht behandelt werden und die weiterhin der traditionellen anarchosyndikalistischen Ideologie treu bleiben:

1. die Führung der Ökonomie durch die Gewerkschaften/Syndiate

2. die Komitees als Organe der proletarischen Macht;

3. die Kommunalisierung der Verwaltung usw.

Es steht außer Frage, dass Balius, ausgehend von den ideologischen Grundlagen des spanischen Anarchosyndikalismus, enorme Anstrengungen unternommen hatte, um die brutalen Erfahrungen des Bürgerkriegs und der spanischen Revolution zu verarbeiten. Der Verdienst der Agrupación liegt gerade in diesem Bemühen, die Realität zu verstehen und die Erfahrungen des spanischen Proletariats zu verarbeiten. Es war bequemer, ein anarchistischer Minister zu sein als ein revolutionärer Anarchist. Es war einfacher, die eigene Ideologie aufzugeben, d. h. „vorläufig“ auf die Prinzipien zu verzichten, um sie dann wieder aufzunehmen, wenn die Niederlage und die Geschichte die Widersprüche irrelevant gemacht hatten. Da waren Federica Montseny oder Abad de Santillán, um nur einige zu nennen. Es war einfacher, die antifaschistische Einheit, die Beteiligung an den Regierungsaufgaben eines kapitalistischen Staates und die Militarisierung zur Unterwerfung unter einen von der republikanischen Bourgeoisie geführten Krieg zu befürworten, als sich den Widersprüchen zu stellen und zu behaupten, dass die CNT die Macht übernehmen müsse, dass der Krieg nur gewonnen werden könne, wenn er vom Proletariat geführt werde, dass es notwendig sei, den kapitalistischen Staat zu zerstören und vor allem, dass das Proletariat eigene Machtstrukturen aufbauen und Gewalt anwenden musste, um die Konterrevolution zu unterdrücken, und dass all dies ohne eine revolutionäre Führung unmöglich war. DASS DIESE SCHLUSSFOLGERUNGEN ANARCHISTISCH WAREN ODER NICHT, WAR DENJENIGEN, DIE SICH NICHT DIE FRAGE STELLTEN, OB ES ANARCHISTISCH WAR, DEN KAPITALISTISCHEN STAAT ZU STÜTZEN, VÖLLIG EGAL.

Die anarchosyndikalistische Ideologie wurde von 1936 bis 1939 einer Reihe von harten Prüfungen hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit, Kohärenz und Gültigkeit unterzogen. Das Denken von Balius und der Gruppe Los Amigos de Durruti war der einzige gültige theoretische Versuch16 einer spanischen anarchistischen Gruppe, die Widersprüche und den Verrat an den Prinzipien, die die CNT und die FAI kennzeichneten, zu lösen. Wenn die theoretischen Bemühungen von Balius und der Gruppe sie zu Schlussfolgerungen führten, die man als dem Anarchosyndikalismus fremd bezeichnen kann, müsste man vielleicht die Unfähigkeit des Anarchismus als revolutionäre Theorie des Proletariats akzeptieren. Balius und die Agrupación haben diesen Schritt nie gemacht und sich immer als Anarchisten gesehen, auch wenn sie ihre Kritik am Staatskollaboratismus der CNT verteidigten und sich immer gegen den von der CNT-Führung vorangetriebenen Ausschlussversuch gewehrt haben. Sie haben es um jeden Preis vermieden, aus der CNT auszutreten.

Wir wagen es nicht, diese Haltung als konsequent oder widersprüchlich zu bezeichnen. Die stalinistische Repression, die nach den Mai-Ereignissen über alle Revolutionäre hereinbrach, richtete sich nicht speziell gegen die Agrupación als solche, obwohl ihr Vereinslokal von der Polizei geschlossen und ihre Zeitung im Untergrund gedruckt wurde, sondern gegen alle revolutionären CNT-Mitglieder17. Dies trug zweifellos dazu bei, eine größere theoretische Klärung und einen organisatorischen Bruch zu verhindern, von dem wir ohnehin nicht glauben, dass er jemals stattgefunden hätte.

Wir geben aber zu, dass unsere Analyse zu politisch, subtil, unbequem und problematisch ist: Es ist viel bequemer, willkürlich, akademisch und typisch für die üblichen Geschichten und Comics, auf den „Deus ex machina“ des Entrismus und den Einfluss der Trotzkisten auf Balius und Los Amigos de Durruti zurückzugreifen. Es ist auch sehr einfach und bequem, die Anführer als Verräter zu beschuldigen und die CNT-Masse als Trottel, die unfähig sind, sich diesem Verrat zu widersetzen, „der alles erklärt“. Ridel wusste seine Enttäuschung in einem Artikel mit dem Titel „Pour repartir“ („Um neu anzufangen“) zum Ausdruck zu bringen, der seine Kritik am offiziellen Anarchismus und seine revolutionären Positionen hervorragend zusammenfasst und in „L´Espagne indompté“, einer Dreifachausgabe von L´Espagne nouvelle (Ausgaben 67-69 von Juli bis September 1939), veröffentlicht wurde.

Es war der Beginn einer vielversprechenden Reflexion und einer fruchtbaren Bilanz der Ursachen für die Niederlage der Revolutionäre im Spanischen Bürgerkrieg, die Ridel bereits in dem oben genannten Artikel feststellte und die nicht von den Anführern, die sich als prinzipienlos erwiesen hatten, sondern von den Kämpfern an der Basis gezogen werden musste. Die militärische Mobilisierung nach der Kriegserklärung und einige Monate später die Invasion der Nazis in Frankreich zerstreuten die Exilanten, die keine Mittel hatten, um ihre Bilanz der Niederlage zu verbreiten oder fortzusetzen, in alle Welt. Und die Apparate, die sie verursacht hatten, würden das niemals tun.

Deshalb sind die Artikel, die in Revision oder L´Espagne indompté von Jaime Balius, Charles Ridel oder André Prudhommeaux veröffentlicht wurden, so wichtig. Sie sind der einzige Versuch einer Bilanz der Niederlage, den die anarchistischen Revolutionäre in den wenigen Monaten zwischen dem Ende des spanischen Bürgerkriegs und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs unternommen haben. Danach hat niemand mehr versucht, eine solche Bilanz zu ziehen18.


1Dieser Artikel wurde dank der unschätzbaren persönlichen Mitarbeit und außerordentlichen Freundlichkeit von Phil Casoar ermöglicht, der uns die entsprechenden Unterlagen sowie ausgezeichnete biografische Notizen zu Mercier Vega, Feuillade und Carpentier zur Verfügung gestellt hat. Siehe VERSCHIEDENE AUTOREN: Présence de Louis Mercier. Atelier de Création Libertaire, Lyon, 1999; besonders die Kapitel von CASOAR, Phil: „Avec la colonne Durruti: Ridel dans la révolution espagnole“ und BERRY, David: „Charles Ridel et la revue Révision (1938-1939)“.

2Charles Cortvrint, geboren 1914 in Brüssel. Seit seinem 16. Lebensjahr war er in der belgischen anarchistischen Bewegung aktiv. Nach seinem Umzug nach Paris vertrat er die UA auf dem Kongress von Orléans 1933. Seine bekanntesten Pseudonyme waren Charles Ridel (das er in Spanien benutzte) und Louis Mercier Vega (das er im chilenischen Exil benutzte), das zu seinem bekanntesten Pseudonym wurde, mit dem er mehrere Bücher veröffentlichte. Er beging am 20. November 1977, dem Todestag von Durruti, Selbstmord.

3Er wurde 1904 in Reims in einer Arbeiterfamilie geboren. Seine Kindheit verbrachte er im Pas de Calais. Mit zehn Jahren wurde er zusammen mit seinem Vater nach Deutschland deportiert. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er beim Abräumen von Granaten und beim Auffüllen von Schützengräben, dann in Textilfabriken, im Bergbau, als Hafenarbeiter im Hafen von Rouen und so weiter. Seit 1924 lebte er in Paris und kam dort mit den Anarchisten von Le Libertaire in Kontakt. Er starb 1988.

4Siehe Le Libertaire Nr. 574 und 575 (4. und 11. November 1937).

5Cachin war ein bekannter Anführer der PCF und Jouhaux war der Sekretär der CGT.

6Kundgebung, die von der Union Anarchiste am 18. Juni 1937 im Wintervelodrom von Paris organisiert wurde und an der Federica Montseny und Juan García Oliver teilnahmen. Bei dieser Versammlung verteilte die trotzkistische Gruppe Union Communiste ein „Manifest“, das César Martínez Lorenzo in seinem Buch als „Manifest der Kommunistischen Union“ von Los Amigos de Durruti und der POUM aufgriff und falsch interpretierte, obwohl es nie existiert hat.

7Er scheint die von Los Amigos de Durruti vorgeschlagene Revolutionäre Junta zu verteidigen. Obwohl die Errichtung einer Diktatur des Proletariats akzeptiert wird (demokratisch für die proletarischen Organisationen, und kriegerisch gegen die in den bourgeoisen und stalinistischen Parteien verkörperte Konterrevolution) akzeptiert wird, werden nicht die im Juli 1936 entstandenen revolutionären Komitees als Grundlage dieser Arbeitermacht angesehen, sondern eine Gewerkschaftsregierung im Einklang mit der anarchosyndikalistischen Ideologie.

8Wieder einmal stehen wir vor einer entschiedenen Verteidigung der anarchosyndikalistischen Postulate. Die Alternative, die der Kollaboration vorgeschlagen wird, ist eine Gewerkschaftsregierung, ein Bündnis zwischen CNT und UGT, ohne zu berücksichtigen, dass die UGT 1938, vor allem in Katalonien, nur noch eine stalinistische Organisation ist. Der anfänglichen Behauptung, die eine Diktatur des Proletariats befürwortet (die eine Klassendiktatur gegen die konterrevolutionären Organisationen ist, keine Diktatur einer (stalinistischen) Partei, die gegenüber den revolutionären Arbeiterorganisationen völlig demokratisch ist), wird nun ein Gegensatz zwischen Diktatur des Proletariats und Anarchismus gegenübergestellt.

9Er hat nichts mit einem anderen René Dumont zu tun, dem Autor zahlreicher Bücher über Ökonomie und Demografie, darunter L’Utopie ou la mort!

10Veröffentlicht in der Broschüre der Agrupación Los Amigos de Durruti, verfasst von Balius „Hacia una nueva revolución“ (Auf dem Weg zu einer neuen Revolution). Es handelt sich um einen Auszug aus dem Kapitel „Nuestro programa“ (Unser Programm). (A.d.Ü., auch auf unseren Blog zu finden)

11Siehe „Class War on the Home Front. A Wildcat Pamphlet“, Manchester, 1986, wo auch der oben genannte Artikel abgedruckt ist.

12Siehe den Brief von André Proudhommeaux an „H. Chazé“ [G. Davous] in CAZÉ, H.: Chronique de la Révolution espagnole. Union Communiste (1933-1939). Spartacus, Paris, 1979, S. 116.

13Die politischen Beziehungen zwischen André Prudhommeaux und Gaston Davoust sowie der Austausch der Presse ihrer jeweiligen Gruppen bestanden bereits vor Beginn des Spanischen Bürgerkriegs, wie aus dem Brief von André Prudhommeaux an Gaston Davoust vom 25. Mai 1935 hervorgeht, der uns freundlicherweise von Henri Simon zur Verfügung gestellt wurde.

14Über Ethel McDonals kann man in der Broschüre von HODGART, Rhona M.: Ethel MacDonald. Glasgow Woman Anarchist. Pirate Press/Kate Sharpley Library, o. O., o. J. (von der uns Paul Sharkey freundlicherweise einige Fotokopien zur Verfügung gestellt hat) nachlesen.

15L´Espagne indomptée“. L’Espagne nouvelle, Jahr III, Nummern 67-69, Juli-September 1939.

16Die Kollaboration sorgte für große Unruhe in der katalanischen libertären Bewegung. Nach Mai 1937 tauchten neben El Amigo del Pueblo mehrere libertäre Untergrundzeitungen auf: Alerta, Anarquía, Libertad und Liberación. In Katalonien gab es eine faktische Spaltung der Juventudes Libertarias, die sich in zwei verschiedenen Organisationen gegenüberstanden. In den Protokollen der Versammlungen der Federación Local (Lokale Föderation) anarchistischer Gruppen in Barcelona war die Opposition gegen die sogenannten „oberen Komitees“ mehrheitlich und radikal, kam jedoch nie zum Tragen.

17Gerö hatte von der PSUC aus eine selektive Repressionspolitik vorangetrieben, die kollaborierende CNT-Mitglieder respektierte, während sie kritische und revolutionäre Anarchisten verfolgte. Siehe die Berichte von „Pedro“ an Moskau; in „La NKVD y el SIM en Barcelona. Algunos informes de Gerö sobre la Guerra de España“ (Die NKWD und der SIM in Barcelona. Einige Berichte von Gerö über den Spanischen Bürgerkrieg). Bilanz. Geschichtshefte. Heft Nr. 22 (2001).

18Ein Versuch, diese Bilanz zu ziehen, findet sich bei GUILLAMÓN, Agustín: Barricadas en Barcelona. La CNT de la victoria de Julio de 1936 a la necesaria derrota de Mayo de 1937. Ediciones Espartaco Internacional, Barcelona, 2007. Auch in den Thesen zum Spanischen Bürgerkrieg auf der Website Ser Histórico, hier: https://serhistorico. net/2019/07/04/tesis-sobre-la-guerra-de-espana-y-la-situacion-revolucionaria-creada-el-19-de-julio-de-1936-en-cataluna/

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