Wählt nicht eure Henker! Es geht darum keine mehr zu haben!
Die Demokratie ist die effizienteste Herrschaft für die Bourgeoisie, sie soll eine Gesellschaft vereinen die durch Klassen aufgeteilt ist, sie soll mit dem Anschein der friedlichen Koexistenz dass vereinen was unwiderruflich im Konflikt steht, was eine der essentiellen Fundamente des Kapitalismus ist. Sie gibt den Proleten, via Suggestion, das Gefühl dass sie an den Entscheidungen dieser Gesellschaft teilnehmen können und würden. Aber am Tag nach den Wahlen, genauso wie am Tag davor, gibt es für die Proleten nur Ausbeutung, Unterdrückung, Repression, Kriege, Wohnungsnot, Gesundheitsprobleme … . Nichts neues unter der Sonne.
Die Demokratie ist eine der Krönung des Kapitalismus, der Trennung zwischen dem Denken und dem Handeln (auch Aktion), nicht nur die Aufteilung in denen die die Produktionsmittel besitzen (Bourgeoisie) und denen die nur ihre Arbeitskraft zum Verkauf haben (Proletariat), sondern auch in denen die Entscheidungen treffen (herrschende Klasse, Politikerinnen und Politiker, Parteien, Regierungen, Gewerkschaften/Syndikate, usw.) und denen die sie ausführen müssen (immer noch Proletariat). Wie gesagt, die Suggestion der Teilnahme an gesellschaftlich wichtigen Entscheidungen soll den Proleten glauben lassen sie würden mitentscheiden. Doch was dürfen all jene Entscheiden die aufgerufen werden ihre Stimme abzugeben, also bis zur nächsten Wahl ohne Stimme – passiv -, außer ihre nächsten Herrscherinnen und Herrscher?
Wenn Politik die entfremdete und entfremdende Form des Treffens von Entscheidungen über das Leben in dieser Gesellschaft sind, dann ist diese Form der Entfremdung die Weiterführung einer Gesellschaft wo Denken und Handeln strikt voneinander getrennt werden. Die Ausgebeuteten, Marginalisierten, Habenichts wissen genau dass sie einer Gruppen von Parteien und deren Politikerinnen und Politiker ihre eigene Angelegenheiten delegiert haben, wenn überhaupt. Die entfremdende Aufteilung in Denken und Handeln ist kristallisiert sich nicht nur in Wählenden und Gewählten, sondern sie gestaltet diese Gesellschaft der Spezialisation wo das Individuum nicht ohne Grund sich so machtlos, so atomisiert, so alleine fühlt. Dies hat historisch die anarchistische Bewegung immer kritisiert und angegriffen, genauso wie dieses falsche Konzept der Freiheit was am Ende nur der Freiheit der herrschenden Klasse entspricht.
Diese Freiheit – die nichts anderes ist als die Freiheit der herrschenden Klasse – ist nur ein Nebenprodukt der wahren Freiheiten im Kapitalismus, der Freiheit für die Zirkulation von Waren, der Freiheit seine Meinung in politischen Entscheidungen in Wahlen abzugeben (ohne dabei die Gesellschaft zu verändern), aber vor allem Frei von Eigentum an den Produktionsmitteln zu sein.
Jede Stimme in den kommenden Wahlen – sowie in vergangenen und kommenden – ist eine Stimme für den Staat und den Kapitalismus. Damit wird klar und deutlich die herrschende Klasse und der Staat als Garant der Ordnung jede Legitimität zugesprochen, sogar wenn du ungültig wählst.
Jede Stimme ist daher eine Stimme für den Kapitalismus, für seine Ausbeutung, für die Verteidigung Nationaler Territorien und deren Grenzen, für Kriege, für die Zerstörung aller Spezies auf diesen Planeten.
Warum wird die Frage sein, weil durch deine Stimme du dem zustimmst dass eine neue Regierung den Staat verwaltet, das soziale Probleme durch den Staat gelöst werden können und dass können sie nicht.
Gegen den Staat und den Kapitalismus bedeutet auch gegen seine zirkusartige Legitimation durch Wahlen, gegen alle Parteien, alle Gewerkschaften/Syndikate, allen Avantgarden, allen falschen Anarchistinnen und Anarchisten die wählen gehen und das Wählen verteidigen.
Anarchie und unversöhnliche Haltung gegen allen Feinden der Freiheit.
Soligruppe für die soziale Revolution (und Gefangene)
Mehr Texte die die Demokratie kritisieren findest du hier und hier.