Gefunden auf der Seite proletarios revolucionarios aus Quito (Peru), die Übersetzung ist von uns.
Internationalistisches Flugblatt gegen den Krieg zwischen Iran und Israel
Diese Slogans drücken heute die unveränderliche Position der internationalistischen Kommunisten gegenüber diesem und jedem kapitalistischen Krieg aus: revolutionärer Defätismus und proletarischer Internationalismus. Warum?
➊ Weil der kapitalistische Krieg immer gegen das Proletariat geführt wird: Wenn der bourgeoise Staat Iran heute das vom bourgeoisen Staat Israel beherrschte Gebiet angreift, dann vor allem, um das kämpferische Proletariat der iranischen Region selbst zu unterwerfen; genauer gesagt, um die Repression seiner Kämpfe gegen die Ausbeutung (z. B. im Öl- und Gesundheitssektor) zu rechtfertigen und es in das Schlachthaus des Krieges „zur Verteidigung des Vaterlandes“ zu führen. Das Gleiche gilt für das Proletariat in der israelischen Region, das sich weigert, in den Krieg seiner mörderischen Bosse zu ziehen und seine Klassenbrüder jenseits der Grenze zu töten (die sogenannten Refuseniks); und für das Proletariat in der palästinensischen Region, das gegen die bourgeoise, hungernde und repressive Regierung der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Hamas protestiert. Am Ende sind in jedem kapitalistischen Krieg die einzigen Gewinner die Bourgeoisie und die einzigen Verlierer die Proletarier eines jeden Landes, denn in Wirklichkeit handelt es sich nicht um einen Konflikt zwischen Nationen, sondern um einen Klassenkonflikt, der auf die internationale Ebene übertragen wird.
➋ Denn Staaten führen Kriege um mehr Kapital, Territorium und Macht zu akkumulieren: aber in diesem Fall, wenn der Staat der Ayatollah-Bourgeoisie in Iran (Partner von China) und der Staat der zionistischen Bourgeoisie in Israel (Partner der USA) sich um dieses Territorium militärisch und politisch streiten, welches von einem Untergebenen dominiert wird, nämlich der islamistischen Bourgeoisie aus Palästina (und dem Libanon), ist der Grund die Arbeitskräfte, Erdöl und Gas, Industriezentren, Häfen, usw., aus dieser geographischen Gegen des Weltmarktes namens Naher Osten zu kontrollieren.
Sie führen auch Kriege als Entlastungsventil für die kapitalistische Krise oder die sinkende Profitrate und die globale Wertverringerung, indem sie die Industrie und den Waffenhandel reaktivieren und den den Arbeitern entzogenen Mehrwert verteilen und investieren. Dies ist der wirtschaftliche Motor jedes imperialistischen Krieges. Und dieser Krieg macht da keine Ausnahme, wobei erschwerend hinzukommt, dass er zu einem ausgewachsenen Atomkrieg werden könnte.
➌ Denn wer im Krieg für den einen oder anderen kapitalistischen Staat Partei ergreift, tappt in die Falle von falschen Seiten, Nationalismus, Sentimentalismus, Verwirrung und Opportunismus. Diese Falle wird von den Massen-Desinformationsmedien gefördert, die zu allem Übel den Krieg „normal“ und sogar zu einer Ablenkung von anderen täglichen Katastrophen gemacht haben. Sie fällt in das Lager der Bourgeoisie und der Sozialdemokratie. Es ist eine antiproletarische und konterrevolutionäre Position, die als solche angeprangert und bekämpft werden muss, vor allem gegen die bunte Linke des Kapitals. Der „Antiimperialismus“ und die „nationale Befreiung“ waren in Wirklichkeit schon immer Anhängsel des imperialistischen Krieges und des Staatskapitalismus (fälschlicherweise als „Kommunismus“ bezeichnet). Im Gegenteil, wir Proletarier haben kein Vaterland und Kommunisten kämpfen immer für die Interessen unserer Weltklasse gegen und jenseits der Interessen eines Staates, einer Nation, eines „Volkes“, einer Religion usw.
➍ Denn im Kapitalismus gibt es keinen „gerechten Krieg“ oder „heiligen Krieg“ zwischen Nationen. Der einzige „gerechte Krieg“, den es geben kann, ist ein globaler Klassenkrieg , um den Kapitalismus, den Krieg und die Klassengesellschaft selbst abzuschaffen, d.h. um den imperialistischen Krieg in eine internationale kommunistische Revolution zu verwandeln. Natürlich wird es noch viele Katastrophen, Kriege, Revolten und Aufstände geben, bevor wir diesen Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt. Aber in dieser Epoche der ökonomischen, sozialen und ökologischen Katastrophen und – als Krönung – der drohenden Gefahr eines Atomkriegs ist dies nicht weniger wahr und notwendig. Deshalb: Kommunismus oder Aussterben.
➎ Denn trotz der weltweiten Konterrevolution, die immer noch herrscht, ist die unnachgiebige Beibehaltung der Position des revolutionären Defätismus und des proletarischen Internationalismus eine notwendige, defensive und klärende Praxis sowohl gegen den Terrorismus der kapitalistischen Staaten im Krieg als auch gegen den verwirrenden Opportunismus der Linken des Kapitals, die sie unterstützen. Eine defensive Praxis, bis das Weltproletariat in der Lage ist, in die revolutionäre Offensive zu gehen und alle Staaten, Märkte, Vaterländer, Kriege und Klassen auf den Müllhaufen der Geschichte zu schicken. Die Proletarier mit und ohne Uniform in den russischen und ukrainischen Regionen, die heute ihre Waffen gegen ihre militärischen Anführer richten, die aus „ihren“ Armeen desertieren, die gegen „ihre“ Staaten protestieren und die internationalistische Netzwerke der Solidarität mit den Deserteuren organisieren, sind das konkrete und aktuelle Beispiel für revolutionären Defätismus. Das Beispiel, dem die Proletarier des Nahen Ostens und anderer vom Krieg zerrissener Regionen der Welt folgen sollten.
Proletarios Hartos de Serlo (Proletarier haben es satt, Proletarier zu sein)
Ecuadorianische Region, Oktober 2024