Italien. DER EINZIGE BEGEHBARE PFAD. Text in Solidarität mit Alfredo Cospito

Gefunden auf publicación refractario, die Übersetzung ist von uns

Italien. DER EINZIGE BEGEHBARE PFAD. Text in Solidarität mit Alfredo Cospito

Am 22. Oktober 2022 veröffentlicht.

Seit dem 5. Mai ist unser Gefährte Alfredo Cospito im Rahmen des 41bis-Regimes inhaftiert. Diese Maßnahme wurde nach monatelanger Zensur des Schriftverkehrs und nach der repressiven Operation Sibilla vom November 2021 angeordnet, für die er einen Haftbefehl erhalten hat. Hinter dieser repressiven Verschärfung von Alfredos Haftbedingungen steht der klare Wille des Staates, einen Gefährten mundtot zu machen, der in diesen Jahren der Haft mit Artikeln und Reden viel zur anarchistischen Debatte beigetragen hat.

Das 41bis ist ein hartes Gefängnisregime, das darauf abzielt, den Gefangenen zu isolieren, zum Schweigen zu bringen und zu vernichten, um ihn dazu zu bringen, mit der Justiz zusammenzuarbeiten. Es wurde Ende der 1980er Jahre eingeführt und kam zunächst in Ausnahmefällen bei Aufständen oder schwerwiegenden Notsituationen in Gefängnissen zur Anwendung. Im Jahr 1992, nach dem Massaker von Capaci, wurde sie auf Mafiahäftlinge ausgedehnt. Seit 2002 wird sie auch auf Personen angewandt, die wegen Terrorismus und Subversion verurteilt wurden, und dient somit als Instrument der politischen Repression. Derzeit befinden sich auch einige Gefangene, die der kommunistischen Organisation BR-PCC angehören, unter dieser Haftbedingungen. Ursprünglich als vorübergehende Inhaftierung gedacht, ist diese Ausnahmeregelung von Notfall zu Notfall zur Norm geworden. Dieser Mechanismus ist seit der Ausrufung der so genannten Pandemie für den größten Teil der Bevölkerung bereits zum täglichen Brot geworden. Es ist inzwischen selbstverständlich: Wenn eine Notfallmaßnahme einmal eingeführt ist, gibt es kein Zurück mehr.

Die Überstellung von Alfredo nach 41bis sowie die jüngsten Verurteilungen von Juan, 28 Jahre alt, wegen eines Sprengstoffanschlags auf eine Parteizentrale der Lega Nord, und Anna, die zusammen mit Alfredo wegen politischen Massakers verurteilt wurde, sind eine echte und richtige Warnung des Staates: Wer anarchistische und revolutionäre Praktiken und Ideen verbreitet, wird lebendig begraben. Die anti-anarchistischen Aktionen der letzten Jahre sind auch ein Beispiel für die repressive Verschärfung, die wir gerade erleben. Angesichts dieser Situation können wir uns nicht darauf beschränken, die Schläge des Staates so gut wie möglich zu ertragen und auf bessere Zeiten zu warten.

Es ist dringend notwendig, die Grundlagen für eine konkrete internationale revolutionäre Solidarität zu schaffen.

Die einzigen Antikörper gegen die Katastrophe, in die uns der Staat und die Bosse Tag für Tag führen, sind Propaganda und Aktionen, die es verstehen, an die Wurzel zu gehen und den innersten Sinn unseres Kampfes zum Ausdruck zu bringen: die Zerstörung des Bestehenden ohne jegliche Vermittlung.

ALFREDO RAUS AUS DEM 41BIS. FREIHEIHT FÜR ALLE!

TOD DEM STAAT, ES LEBE DIE ANARCHIE!

Anarchist*innen

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