Wie wir durch Gabriel erfahren haben, fand im Knast von Porto – in dem er gerade sitzt – ein Aufstand statt. Mehrere Gefangene wurden schwer am Kopf von den Schließer*innen verletzt. Dies geschah nach dem der Knastleiter sich geweigert hatte den Gefangenen zu erlauben, in den Gemeinschaftsräumen essen zu können. Den Gefangenen wurde auch unterlassen Besuche von Familienangehörige und Anwält*innen zu kriegen. Die Gefangenen schlugen vor das präventive Maßnahmen vorgenommen werden sollten, damit dies stattfinden könne. Um so auch ihre Isolierung vorzubeugen. Die Forderungen haben somit auch ihre Früchte bis zum Punkt getragen, dass der Knastleiter verzichtet hat, die Gefangenen in ihren Zellen dauerhaft einsperren zu lassen. So konnten die Gefangenen Essen einkaufen und mit ihren Angehörigen und Anwält*innen telefonieren.
Bis zum jetzigen Moment wissen wir noch nicht mehr, bis unser Gefährte uns Neuigkeiten mitteilen kann.
Die soziale Kontrolle die Unternehmen und Staaten ausüben, werden zu einem so dünnen Netz, dass diese jedes alltägliche Auflehnen auffangen und festhalten. Dass ist der Moment im dem Herrschaft – und es ist egal wer herrscht – die Früchte sammeln kann, die dieses Netz einbringen. Sie verkaufen uns ihre Angst, damit auf dieser Art das entfremdete Individuum so perverse Vorschläge erliegt. Die Regierung von Portugal hat tatsächlich angekündigt, das ab dem 6. März, alle Besuche in Krankenhäusern, Altersheimen und Knäste, der nördlichen Region des Landes aufgehoben werden. Dort befanden sich (bis zu diesem Zeitpunkt) 15 der 21 Kranken des Coronavirus, welche sich auf portugiesischen Territorium befanden.
In Italien führte, auch aufgrund der „Maßnahme“ Familienangehörige nicht Besuche zu erstatten, zu Aufständen in 27 Knästen zu einem Ergebnis von sechs Toten – unter unerklärten Umständen – alleine im Knast von Modena. Die Massenmedien argumentieren dass dies durch Überdosen geschehen sein soll. Was aber eine sehr verbreitete Todesursache in Knästen ist, mit der die Staaten versuchen die vollkommene Nachlässigkeit jeglicher Medizinischen Versorgung zu vertuschen, mit denen die Gefangene konfrontiert sind. Der Knast tötet auf tausend verschiedenen Arten und Weisen und es ist zu erwarten dass so eine ähnliche Antwort von den spanischen Knästen zu erwarten ist.
In Spanien wurde eine Schließerin, die im Gartenbereich für Kinder im Knast Madrid IV „arbeitet“, positiv auf den Coronavirus getestet. Dies ist der erste bekannte Fall in einem spanischen Knast.
Der Staat macht uns durch das Monopol des Gesundheitswesen noch mehr abhängig und kontrolliert uns. Die Medizin wird als weiteres Instrument der sozialen Kontrolle, sowie die Polizei, die Religion und die Massenmedien, benutzt, um die herrschende Macht und die Ausbeutung aufrecht zu erhalten. Die soziale Kontrolle ist die durch die Gesellschaft ausgeübte Autorität über die Personen die sie zusammensetzen. Wie Focault sagte: „Die Kontrolle der Gesellschaft über die Individuen vollzieht sich nicht nur über das Bewusstsein oder die Ideologie, sondern auch im Körper und mit dem Körper. Für die kapitalistische Gesellschaft ist es die Biopolitik, die vor allem zählt, das Bio- logische, Somatische, Körperliche.“
Und als ein Teil des Getriebes werden die Schließer*innen, die Soldat*innen und die Bullen, aber auch die Arbeiter*innen, weiter produzieren (die einen Schmerz und Zerstörung und die anderen als Sklav*innen des Systems). Wir werden niemals sehen wie die Fabriken geschlossen werden, aber wir sehen gleichmütig wie die „demokratische“ Gesellschaft – ein weiteres mal – auf die Rechte von Armen Menschen – und innerhalb der Kategorie der Armen, auch auf die Rechte der Gefangenen – mit Füßen tritt.
Werden wir weiterhin die ökonomischen, humanitären, gesundheitlichen und energetischen Krisen bezahlen, während die Bonzen und Herrschenden nicht in die Knäste gehen, aber auch von den „Listen der Ausgeschlossenen“ ausgeschlossen sind? Bis wann werden wir es erlauben, das wir ständig mit Füßen getreten werden?
FEUER DEN KNÄSTEN UND DER GESELLSCHAFT DIE SIE BRAUCHT!
FREIHEIT FÜR GABRIEL!