1Das ganze Leben der Gesellschaften, in welchen die modernen Produktionsbedingungen herrschen, erscheint als eine ungeheure Sammlung von Spektakeln. Alles was unmittelbar erlebt wurde, ist in eine Vorstellung entwichen. „Die Gesellschaft des Spektakels, Guy Debord“
Als Debord 1967 dieses Buch veröffentlichte konnte er nicht ahnen was dieser auslösen würde. 50 Jahre danach beziehen sich immer noch viele darauf und verstümmeln, rekuperieren, ideologisieren diesen und vor allem verstehen diese nicht. Entweder war dieses Buch die Synthese der Situationistischen Internationale, eine der widersprüchlichsten revolutionären Gruppen des 20ten Jahrhunderts, oder das Zenit eines Narzisten. Wie dem auch sei, dieses Werk spricht Bände über sich selbst und sollte nach wie vor gelesen werden um die Waffen der Kritik zu schärfen. Denn die Entfermdung durch die Bilder (Werbung, Internet, Filme, technologisierte Kommunikation) vorgetäuschte Erlebenisse die als Ware verstanden werden, haben seit den spät 60er nicht abgenommen, sondern nehmen jeden Tag mehr und mehr zu.
Beim Lesen dieses Buches muss man berücksichtigen, dass es wissentlich geschrieben wurde in der Absicht, der Gesellschaft des Spektakels zu schaden. „Guy Debord“