Wir haben diesen Text von Emma Goldman aus anarchist library entnommen, die Übersetzung ist von uns, die Begriffe „people“ und „race“, haben wir als „Volk“ und „Rasse“ übersetzt. Auch wenn es sich um Begriffe handelt, die wir nicht verwenden und ablehnen, muss die Zeit berücksichtigt werden, in der dieser Text geschrieben wurde. Dieser historische Text schien uns angemessen angesichts des Krieges in der Ukraine, genauso wie angesichts der historischen Parolen von Emma Goldman gegen den Krieg und alle Kriege, die immer die Kriege des Kapitalismus sind und es daher eine Pflicht für alle Anarchisten und Anarchistinnen ist, gegen all diese Kriege zu kämpfen.
Emma Goldman – Die Förderer des Kriegswahns
In diesem kritischen Augenblick ist es für jeden freiheitsliebenden Menschen unerlässlich, einen glühenden Protest gegen die Beteiligung dieses Landes an dem europäischen Massenmord zu halten. Wenn die Kriegsgegner vom Atlantik bis zum Pazifik sofort ihre Stimmen zu einem donnernden „Nein!“ vereinen würden, dann könnte der Schrecken, der Amerika jetzt droht, noch abgewendet werden. Leider ist es nur zu wahr, dass die Menschen in unserer so genannten Demokratie zu einem großen Teil eine stumme, leidende Herde sind und keine denkenden Wesen, die es wagen, eine offene, ernsthafte Meinung zu äußern.
Dennoch ist es undenkbar, dass das amerikanische Volk wirklich einen Krieg will. In den letzten dreißig Monaten hatte es reichlich Gelegenheit, das furchtbare Gemetzel in den kriegführenden Ländern zu beobachten. Sie haben gesehen, wie sich das allgemeine Morden wie eine verheerende Seuche in das Herz der Völker Europas gefressen hat. Sie sahen zerstörte Städte, ganze Länder, die von der Landkarte getilgt wurden, Heerscharen von Toten, Millionen von Verwundeten und Verstümmelten. Das amerikanische Volk konnte nicht umhin, die Ausbreitung des wahnsinnigen, grundlosen Hasses unter den Völkern Europas mit anzusehen. Sie müssen sich das Ausmaß der Hungersnot, des Leids und der Qualen in den vom Krieg heimgesuchten Ländern vergegenwärtigen. Sie wissen auch, dass, während die Männer wie Ungeziefer umgebracht wurden, die Frauen und Kinder, die Alten und Gebrechlichen in hilfloser und tragischer Verzweiflung zurückblieben. Warum also sollte das amerikanische Volk im Namen all dessen, was vernünftig und menschlich ist, die gleichen Schrecken, die gleiche Zerstörung und Verwüstung auf amerikanischem Boden wünschen?
Man sagt uns, dass die „Freiheit der Meere“ auf dem Spiel stehe und dass die „amerikanische Ehre“ verlange, dass wir diese kostbare Freiheit schützen. Was für eine Farce! Wie viel Freiheit der Meere können die Massen der Werktätigen, die Enterbten und die Arbeitslosen jemals genießen? Wäre es nicht gut, sich mit diesem Zauberwort „Freiheit der Meere“ zu beschäftigen, bevor wir patriotische Lieder singen und Hurra schreien?
Die einzigen, die von der „Freiheit der Meere“ profitiert haben, sind die Ausbeuter, die Händler von Munition und Nahrungsmitteln. Die „Freiheit der Meere“ hat diesen skrupellosen amerikanischen Räubern und Monopolisten als Vorwand gedient, um die unglücklichen Menschen in Europa und Amerika auszurauben. Aus dem internationalen Gemetzel haben sie Milliarden gemacht; aus dem Elend der Menschen und den Qualen der Frauen und Kinder haben die amerikanischen Finanziers und Industriemagnaten riesige Vermögen gemacht.
Fragt den jungen Morgan. Wird er es wagen, seinen enormen finanziellen Gewinn aus dem Export von Munition und Nahrungsmitteln zuzugeben? Nein, natürlich nicht. Aber manchmal kommt die Wahrheit ans Licht. So hat ein Finanzexperte kürzlich bewiesen, dass selbst der alte Pierpont Morgan verblüfft wäre, wenn er die schillernden Gewinne sehen würde, die sein Sohn durch Kriegsspekulationen erzielt hat. Und, nebenbei bemerkt, sollten wir nicht vergessen, dass es diese Spekulation mit Mord und Zerstörung ist, die für den kriminellen Anstieg der Lebenshaltungskosten in unserem Land verantwortlich ist. Krieg, Hunger und die kapitalistische Klasse sind die einzigen Profiteure dieses abscheulichen Dramas, das sich Nationalismus, Patriotismus, nationale Ehre und Freiheit der Meere nennt. Anstatt solchen monströsen Verbrechen Einhalt zu gebieten, würde ein Krieg in Amerika nur die Möglichkeiten der Profitmacher vergrößern. Das und nur das wird das Ergebnis sein, wenn das amerikanische Volk zustimmt, die Vereinigten Staaten in den Abgrund des Krieges zu stürzen.
Präsident Wilson und andere Beamte der Regierung versichern uns, dass sie den Frieden wollen. Wenn diese Behauptung auch nur ein Körnchen Wahrheit enthielte, hätte die Regierung schon vor langer Zeit den Vorschlag vieler wahrer Friedensfreunde umgesetzt, die Ausfuhr von Munition und Nahrungsmitteln einzustellen. Wäre dieser schändliche Handel mit den Werkzeugen des Schlachtens gleich zu Beginn des Krieges unterbunden worden, so wären die positiven Folgen für den Frieden mannigfaltig gewesen.
Erstens wäre der Krieg in Europa durch den Stopp der Nahrungsmittelexporte ausgehungert worden. Es ist in der Tat keine Übertreibung, wenn ich sage, dass der Krieg längst zu Ende gewesen wäre, wenn die amerikanischen Finanziers daran gehindert worden wären, Milliarden in Kriegsanleihen zu investieren, und wenn die amerikanische Rüstungsclique und die Nahrungsmittelspekulanten nicht die Möglichkeit gehabt hätten, das kriegführende Europa mit den Mitteln zu versorgen, um das Gemetzel aufrechtzuerhalten.
Zweitens hätte ein Exportembargo automatisch amerikanische Schiffe aus den Kriegs- und Unterseegebieten herausgenommen und damit den viel diskutierten „Grund“ für den Krieg mit Deutschland beseitigt.
Drittens, und das ist das Wichtigste, wäre die dreiste, künstliche Erhöhung der Lebenshaltungskosten, die die arbeitenden Massen Amerikas zum Halbverhungern verurteilt, unmöglich, wenn nicht der größte Teil der amerikanischen Produkte nach Europa geliefert würde, um die Feuer des Krieges zu nähren.
Friedenstreffen und Friedensproteste haben keinerlei Bedeutung, wenn die Regierung nicht aufgefordert wird, die Fortsetzung der Exporte zu stoppen. Darauf sollte man schon allein deshalb bestehen, nur um zu beweisen, dass Washington zu schönen Worten fähig ist, aber noch nie einen einzigen entschlossenen Schritt für den Frieden getan hat. Das wird dazu beitragen, dem amerikanischen Volk zu zeigen, dass die Regierung nur die Kapitalisten, den Internationalen Kriegs- und Bereitschaftstrust, vertritt und nicht die Arbeiter. Ist das amerikanische Volk also nur gut genug, um für die räuberischen Trusts die Kastanien aus dem Feuer zu holen? Das ist alles, was dieses wilde Geschrei nach Krieg für die Massen bedeutet.
Der Versuch, die Fackel der Kriegsfurie zu entzünden, ist umso ungeheuerlicher, wenn man bedenkt, dass die Menschen in Amerika kosmopolitisch sind. Wenn überhaupt, dann sollte Amerika der Boden für internationale Verständigung, für das Wachsen der Freundschaft zwischen allen Rassen sein. Hier sollten alle engen, erstickenden nationalen Vorurteile ausgerottet werden. Stattdessen wird das Volk in den Wahnsinn und die Verwirrung des Krieges, des Rassenantagonismus und -hasses gestürzt.
Es stimmt, dass in diesem Land nie viel Liebe an den unglücklichen Ausländer verschwendet wurde, aber was ist mit der Prahlerei, dass die Göttin der Freiheit das Leuchtfeuer für alle unterdrückten Nationen hochhält? Was ist mit Amerika als dem Hafen des Willkommens? Soll all dies nun zum Symbol nationaler Verfolgung werden? Was kann daraus resultieren als die Verschmutzung aller sozialen Beziehungen? Denkt daran, der Krieg ist in diesem Lande derzeit nur eine Möglichkeit, und schon werden die Deutschen und die Österreicher von den Jingos1 um ihre Arbeitsplätze gebracht, ausgegrenzt und bespitzelt, verfolgt und gehetzt. Und das ist nur ein kleiner Anfang von dem, was der Krieg nach sich ziehen würde.
Ich brauche nicht zu betonen, dass ich kein bisschen Sympathie für das Deutschland der Hohenzollern oder das Österreich der Habsburger hege. Aber was haben die Deutschen und die Österreicher in Amerika – oder in ihrem eigenen Land – mit der Diplomatie und Politik von Berlin oder Wien zu tun? Es ist nichts als blinder, grausamer nationaler und patriotischer Wahnsinn, der diese Menschen, die in diesem Land gelebt, geschuftet und gelitten haben, für die verbrecherischen Pläne und Intrigen in den Berliner und Wiener Palästen bezahlen lassen will.
Diese Millionen von Deutschen und Österreichern, die mehr zur wirklichen Kultur und zum Wachstum Amerikas beigetragen haben als alle Morgans und Rockefellers, sollen nun wie feindliche Ausländer behandelt werden, nur weil die Wall Street sich in ihrer unbegrenzten Nutzung der Meere für Plünderung, Raub und Diebstahl des leidenden Amerikas und des blutenden Europas eingeschränkt fühlt.
Militarismus und Reaktion sind in Europa heute stärker verbreitet als je zuvor. Wehrpflicht und Zensur haben jedes Fünkchen Freiheit zerstört. Überall haben die Regierungen die Situation genutzt, um die militaristische Schlinge um den Hals des Volkes enger zu ziehen. Überall war Disziplin das Mittel der Wahl, um die Massen in die Sklaverei und den blinden Gehorsam zu peitschen. Und das Pathos des Ganzen ist, dass sich das Volk im Großen und Ganzen ohne Murren unterworfen hat, obwohl jedes Land seinen Anteil an tapferen Männern gezeigt hat, die sich nicht täuschen lassen wollten.
Das Gleiche wird in Amerika geschehen, sollten die Hunde des Krieges hier losgelassen werden. Die giftige Saat ist bereits gesät worden. Das ganze reaktionäre Gesindel, die Propagandisten des Jingoismus und der Bereitschaft, alle Nutznießer der Ausbeutung, die in der Merchants and Manufacturers‘ Association, den Handelskammern, den Rüstungscliquen usw. usw. vertreten sind, haben sich mit allen möglichen Plänen und Schemata hervorgetan, um die Arbeiterschaft in Ketten zu legen und zu knebeln, sie hilfloser und stummer zu machen als je zuvor.
Diese ehrbaren Verbrecher machen keinen Hehl mehr aus ihrer Forderung nach einer militärischen Ausbildung. Taft, der Wortführer der Wall Street, drückte es zynisch genug aus, dass jetzt, angesichts der Kriegsgefahr, die Zeit gekommen sei, die Einführung des Zwangsmilitarismus zu fordern. Unterwürfig dem Slogan folgend, beeilen sich die Rektoren und Superintendenten unserer Schulen und Colleges, den Geist ihrer Schüler mit nationalen „Idealen“ und patriotischen Geschichtsfälschungen zu vergiften, um die junge Generation auf den „Schutz der nationalen Ehre“ vorzubereiten, was in Wirklichkeit den „Ruhm“ bedeutet, für die krummen Geschäfte einer Bande legalisierter, feiger Diebe zu verbluten. Mr. Murray Butler, der Speichellecker der Wall Street, steht an der Spitze und viele andere wie er kriechen vor dem goldenen Kalb ihrer Herren. Apropos Prostitution! Das unglückliche Mädchen auf der Straße ist die Reinheit selbst im Vergleich zu dieser geistigen Degeneration.
Zu diesem Vergiftungsprozess kommen noch die riesigen Mittel, die der Kongress und die staatlichen Gesetzgeber für die nationale Mordmaschinerie bereitstellen. Summen in dreistelliger Millionenhöhe für Armee und Marine fliegen durch die Luft und sind so verlockend, dass der Steel Trust und andere Unternehmen, die Munition und Kriegsbedarf herstellen, sich in patriotischen Gefühlen und Enthusiasmus auflösen und dem Land bereits ihre großzügigen Dienste angeboten haben.
Hand in Hand mit dieser militärischen Bereitschaft und dem Kriegswahn geht die zunehmende Verfolgung der Arbeiter und ihrer Organisationen. Die Arbeiterschaft überschlug sich vor Begeisterung und Dankbarkeit gegenüber dem Präsidenten für seine vermeintliche Menschlichkeit, als er vor der Wahl das Acht-Stunden-Gesetz verkündete, und nun stellt sich heraus, dass das Gesetz lediglich ein Köder für Stimmen und eine Fessel für die Arbeiterschaft war. Es verweigert das Streikrecht und führt die zwangsweise Schlichtung ein. Natürlich ist es allgemein bekannt, dass Streiks schon seit langem durch Unterlassungsverfügungen und die strafrechtliche Verfolgung von Streikenden unwirksam gemacht worden sind, aber das Acht-Stunden-Gesetz des Bundes ist die schlimmste Parodie auf das Recht, sich zu organisieren und zu streiken, und es wird sich als zusätzliche Fessel für die Arbeit erweisen. Im Zusammenhang mit dieser willkürlichen Maßnahme steht der Vorschlag, dem Präsidenten im Kriegsfall die volle Befugnis zu geben, die Kontrolle über die Eisenbahnen und ihre Angestellten zu übernehmen, was nichts anderes als absolute Unterwerfung und industriellen Militarismus für die Arbeiter bedeuten würde.
Hinzu kommt die systematische, barbarische Verfolgung von radikalen und revolutionären Elementen im ganzen Land. Die Gräueltaten in Everett, die Verschwörung gegen die Arbeiter in San Francisco, wo Billings und Mooney bereits geopfert wurden – sind das alles nur Zufälle? Oder zeigen sie nicht vielmehr den wahren Charakter des Krieges, den die amerikanische herrschende Klasse gegen die Arbeiterschaft geführt hat?
Die Arbeiter müssen lernen, dass sie von ihren Herren nichts zu erwarten haben. Letztere zögern in Amerika wie in Europa keinen Augenblick, Hunderttausende von Menschen in den Tod zu schicken, wenn ihre Interessen es verlangen. Sie sind immer bereit, dass ihre fehlgeleiteten Sklaven die nationale und patriotische Fahne über brennende Städte, über verwüstete Landstriche, über die obdachlose und hungernde Menschheit führen, solange sie nur genug unglückliche Opfer finden, die zu Menschenmördern gedrillt werden, die auf Geheiß ihrer Herren bereit sind, die grausige Aufgabe des Blutvergießens und des Gemetzels zu erfüllen.
So wertvoll die Arbeit der Women’s Peace Party und anderer ernsthafter Pazifisten auch sein mag, es ist töricht, den Präsidenten um Frieden zu bitten. Die Arbeiter, sie allein, können den bevorstehenden Krieg abwenden, ja alle Kriege, wenn sie sich weigern, daran teilzunehmen. Der entschlossene Antimilitarist ist der einzige Pazifist. Der gewöhnliche Pazifist moralisiert nur; der Antimilitarist handelt; er weigert sich, sich befehlen zu lassen, seine Brüder zu töten. Seine Losung lautet: „Ich werde weder töten noch mich töten lassen“.
Diese Losung müssen wir unter den Arbeitern verbreiten und in die Arbeiterorganisationen tragen. Sie müssen erkennen, dass es ein ungeheuerliches Verbrechen ist, sich freiwillig auf das abscheuliche Geschäft des Tötens einzulassen. Es ist schrecklich genug, im Zorn, in einem Moment der Raserei zu töten, aber es ist noch schrecklicher, dem Befehl seiner militärischen Vorgesetzten blindlings zu gehorchen, um zu morden. Es muss die Zeit kommen, in der Schlachten und Gemetzel durch blinden Gehorsam nicht nur keine Belohnungen, Denkmäler, Pensionen und Lobreden erhalten, sondern als der größte Schrecken und die größte Schande eines barbarischen, blutrünstigen, gierbesessenen Zeitalters angesehen werden; ein dunkler, abscheulicher Schandfleck der Zivilisation.
Machen wir uns diese wertvolle Wahrheit klar: Ein Mensch hat nur so lange die Macht, freiwillig zu handeln, wie er nicht die Uniform trägt. Sobald man das Gewand des Gehorsams angezogen hat, wird der „freiwillige“ Soldat genauso Teil der Schlachtmaschine wie sein Bruder, der zum Militärdienst gezwungen wurde. Noch ist es in unserem Land Zeit, sich gegen Militarismus und Krieg zu entscheiden, sich entschieden gegen die Wehrpflicht zur Ermordung von Mitmenschen zu wehren. Schließlich ist Amerika noch nicht wie Deutschland, Russland, Frankreich oder England in einem Militärregime mit dem Kainsmal auf der Stirn. Die entschlossene Haltung, die die Arbeiter einzeln, in Gruppen und Organisationen gegen den Krieg einnehmen können, wird immer noch auf ein bereitwilliges und begeistertes Echo stoßen. Er würde die Menschen im ganzen Land aufrütteln. In der Tat wollen sie keinen Krieg. Der Schrei danach kommt von den Militärcliquen, den Munitionsherstellern und ihrem Sprachrohr, der Presse, diesem degeneriertesten aller Verbrecher. Sie alle stehen zur Flagge. Oh ja, es ist ein profitables Emblem, das eine Vielzahl von Sünden verdeckt.
Noch ist es Zeit, die blutige Flut des Krieges aufzuhalten, durch Mundpropaganda, Feder und Aktion. Die Kriegstreiber wissen, dass wir ihnen in die Karten geschaut haben und dass wir ihr kriminelles Spiel durchschauen. Wir wissen, dass sie den Krieg wollen, um ihre Profite zu steigern. Nun gut, sollen sie doch ihre eigenen Kriege führen. Wir, die Menschen in Amerika, werden das nicht für sie tun. Glaubt ihr, der Krieg würde dann kommen oder aufrechterhalten werden? Oh, ich weiß, dass es schwierig ist, die Arbeiter aufzurütteln, ihnen die Wahrheit hinter der nationalistischen, patriotischen Lüge zu zeigen. Dennoch müssen wir unseren Teil dazu beitragen. Wenigstens sind wir frei von Schuld, wenn die furchtbare Lawine uns trotz unserer Bemühungen überrollt.
Ich für meinen Teil werde gegen den Krieg sprechen, so lange meine Stimme reicht, jetzt und während des Krieges. Tausendmal lieber würde ich sterben, wenn ich das amerikanische Volk aufforderte, wieder gehorsam zu sein, den Kriegsdienst zu verweigern, den Mord an seinen Brüdern zu verweigern, als dass ich jemals meine Stimme zur Rechtfertigung eines Krieges erheben würde, außer für den einen Krieg aller Völker gegen ihre Despoten und Ausbeuter – die soziale Revolution.
1A.d.Ü., aus dem Englischen Jingoism, an dieser Stelle, Jingos, die Vertreter dieser Bewegung. Jingoism ist eine Bewegung und ein Diskurs der einen exaltierten Nationalismus bezeichnet der mit Gewalt sich über andere Nationen oder Gebiete ausbreiten will. Es gibt die Meinung dass es sich hier um eine Art des Imperialismus handelt, der sich durch einen radikalen Patriotismus manifestiert, oftmals verbunden mit militärischem Säbelrasseln oder manifester Kriegseuphorie. Entspricht ungefähr dem deutschen Hurra-Patriotismus und dem französischen Chauvinismus.