(Italien) Op. Sibilla- „Sibillazioni“ Solidaritätserklärung

Quelle: Round Robin, die Übersetzung ist von uns.


Op. Sibilla- „Sibillazioni“ Solidaritätserklärung

Am 12. 11. 2021 veröffentlicht

SIBILLAZIONI

Über die anti-anarchistische Operation „Sibilla“.

All dies muss ein Ende haben. Für immer. Und wenn der Staat und die Bosse unsere lebenden Feinde sind, dann ist die historische Rolle des Anarchismus als der Spaten, mit dem wir ihre Gräber ausheben, offensichtlicher denn je.

Zuerst die gute Nachricht, Ottone degli Ulivi

Vor dem Morgengrauen des 11. November 2021 gab es in Italien Dutzende von Hausdurchsuchungen bei anarchistischen Gefährten und Gefährtinnen in Genua, Carrara, Pisa, Cremona, Bergamo, Rom, Perugia, Viterbo, Lecce, Taranto, Cosenza und Cagliari. Die von den Carabinieri der ROS auf Anweisung der Staatsanwaltschaft von Perugia durchgeführten Ermittlungen konzentrieren sich auf die anarchistische Hetze und insbesondere auf die Zeitung Vetriolo sowie auf die Gegeninformations-Websites wie roundrobin.info und malacoda.noblogs. Das Hauptverbrechen, das den Gefährten und Gefährtinnen vorgeworfen wird, ist die Bildung und/oder Beteiligung an einer subversiven Vereinigung zum Zwecke des Terrorismus (270bis), da die Gefährten und Gefährtinnen nach Ansicht der Polizei durch die oben genannten Veröffentlichungen zur Begehung terroristischer Handlungen gegen den Staat angestiftet hätten.

Zusätzlich zu Dutzenden von Durchsuchungen auf der ganzen Halbinsel, 6 Vorsichtsmaßnahmen: die „Verhaftung“ von Alfredo, der bereits im Gefängnis von Terni inhaftiert ist, ein Gefährte wurde unter Hausarrest mit elektronischer Fußfessel gestellt und vier weitere mit der Verpflichtung, dort zu bleiben wo sie wohnen (A.d.Ü., Stadt, Gebiet) und regelmäßig zu unterschreiben (A.d.Ü., bei den Bullen).

Wir sind keineswegs überrascht, dass der Staat klare und entschiedene Worte unterdrückt, und noch weniger sind wir überrascht, dass in dieser Zeit soziale Unruhen befürchtet werden. Die Schaffung eines inneren Feindes dient dazu, die Loyalität der Bevölkerung gegenüber seinem König – dem Staat – wiederherzustellen – wir sehen es deutlich bei der „No Vax“-Aktion: Der Staat schlägt gerade in diesen Tagen auf die Plätze, die sich gegen den Pass bewegen, und verhindert Demonstrationen an Orten, an denen der Kapitalismus gedeihen muss.

Als Anarchisten und Anarchistinnen sind und bleiben wir innere und äußere Feinde, von oben, von unten, in chaotisch begründeten Richtungen, jeglicher Autorität. Die Komplizenschaft mit den Worten, die gegen die Feinde gesprochen werden, ob es sich nun um Beamte des Staates oder des Kapitalismus, einschließlich des Militarismus, handelt, ist dann für uns klar.

Wie üblich ist in der Rechtsauffassung der Ermittler die einzig mögliche Organisation eine hierarchische Organisation von oben nach unten. Sie verstehen nicht, oder besser gesagt, sie haben keine Lust, öffentlich zu sagen, dass die Unberechenbarkeit der Anarchisten und der Anarchistinnen in ihrer Desorganisation keine Organisation ist, geschweige denn, dass es überhaupt Anführer und Mitläufer gibt.

Wir stehen an der Seite derjenigen, die von der Repression betroffen sind, weil sie sich entschieden haben, anzugreifen und sich nicht hinter dem Bedürfnis zu verstecken, von den Massen mit süßen und zuvorkommenden Worten geliebt zu werden, um die Worte der von jahrzehntelanger Haft betroffenen Gefährten und Gefährtinnen zu verbreiten.

Es lebe die Anarchie!

Anarchisten und Anarchistinnen von Carrara

11/11/2021

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