(Belgien) Urteil des Prozesses und Solidaritätsspaziergang

Gefunden auf Indymedia Brüssel, die Übersetzung ist von uns. Wir hatten in den letzten Jahren mehrere Artikel zu diesem Fall veröffentlicht der jetzt zum Abschluss gekommen ist, um den ganzen Kontext zu verstehen hier die Texte chronologisch wie wir sie veröffentlicht haben: I;II;III;IV;V;VI

Urteil des Prozesses und Solidaritätsspaziergang

Von 2008 bis 2014 führte der belgische Staat eine umfassende Untersuchung über die Kämpfe durch, die geschlossene Zentren (A.d.Ü., Knäste aller Art, von Jugendlichen, für Abschiebungs, usw.) , Grenzen, Gefängnisse und diese auf Autorität und Ausbeutung basierende Welt angriffen. Im Visier der Justiz: die anarchistische Bibliothek Acrata, anarchistische und antiautoritäre Publikationen (Hors Service, La Cavale und Tout doit partir), Dutzende von Flugblättern und Plakaten, mehr als hundert Aktionen, Angriffe und Sabotage… kurz gesagt, der Kampf gegen die Macht in seinen verschiedenen Ausdrucksformen.Zunächst wegen „Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung“ strafrechtlich verfolgt, kam es schließlich unter dem Vorwurf der „kriminellen Verschwörung“ dazu, dass im April 2019 12 Gefährt*innen vor Gericht kamen. In der ersten Instanz hatte der Richter die Überwachung als „unzulässig“ erklärt und damit die Anklage lächerlich gemacht. Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein.

Anfang Oktober 2020 fand der zweite Prozess in einer Kammer statt, die für ihre Grausamkeit bekannt ist. Der Staatsanwalt fühlte sich auch wohl dabei, doppelt so lange Strafen zu fordern wie in der ersten Instanz. Schließlich sprach der Richter am Donnerstag, 12. November, einen der Gefährten vollständig frei, verhängte vier mehrmonatige Bewährungsstrafen und fünf Strafaussetzungen. Also wurde niemand festgenommen. Die Verurteilung bezieht sich auf kriminelle Vereinigung, Sprühereien, Verkehrsbehinderung, Rebellion usw. Auf der anderen Seite scheiterte der lächerliche Versuch, eine Demonstration mit Feuerwerkskörpern vor einem geschlossenen Zentrum in einen Versuch zu verwandeln, es in Brand zu setzen.

Am Abend nach dem Prozess versammelten wir uns zu einer kleinen Solidaritätsaktion. Wir bildeten kleine Gruppen, die Plakate aufhängten und Flugblätter an die Passanten verteilten.
Solidaritätsbotschaften mit den Angeklagten, Plakate gegen die Polizei und das Gefängnis, Aufrufe, der Ausgangssperre zu trotzen, schmückten die Brüsseler Stadtviertel.
Diese Verurteilungen schüren nur unsere Revolten, sie werden uns nicht dazu bringen, unsere Ideen oder unsere Kämpfe aufzugeben!

Nieder mit dem Staat!
Lang lebe die Anarchie!

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